Tag -SPÖ Bundesbildung

3. Professor-Rudolf-Gelbard-Symposium 2025: „Wie sicher ist unsere Demokratie?“

Mehr als 150 Teilnehmer:innen diskutierten mit Expert:innen aus Wissenschaft, Politik und Journalismus über Herausforderungen für Demokratie, Medien und politische Kultur

Unter dem Titel „Wie sicher ist unsere Demokratie?“ hat am 26. November das 3. Professor-Rudolf-Gelbard-Symposium der SPÖ-Bundesbildung in der Wiener Bildungsakademie stattgefunden. Mehr als 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutierten gemeinsam mit Expert:innen aus Wissenschaft, Politik und Journalismus über die aktuellen Herausforderungen für Demokratie, Medien und politische Kultur.

Prof. Rudolf Gelbard – Vermächtnis und Auftrag

Das Symposium fand im Gedenken an Prof. Rudolf Gelbard statt. Gelbard steht wie kaum eine andere Persönlichkeit für die Verbindung von Zeitzeugenschaft, demokratischer Bildung und unermüdlicher Aufklärungsarbeit. Sein Wirken war geprägt vom Eintreten gegen Antisemitismus, Rassismus und autoritäre Ideologien sowie von der Überzeugung, dass Demokratie nicht nur eine Staatsform, sondern eine tägliche gesellschaftliche Aufgabe ist. Die bisherigen Schwerpunkte – etwa „Demokratie und Rechtsstaatlichkeit“ oder „Dialog und Religionen“ – zeigen die Breite und Tiefe der Auseinandersetzung.

Beiträge aus Politik, Wissenschaft und Journalismus

Eröffnet wurde der Abend durch Petra Bayr, Präsidentin der Wiener Bildungsakademie, Nationalratsabgeordnete und Bereichssprecherin für Außen- und globale Nachhaltigkeitspolitik, gefolgt von Grußworten der Dritten Nationalratspräsidentin Doris Bures sowie des Wiener Bürgermeisters Michael Ludwig. Den wissenschaftlichen Impuls lieferte Gerhard Schmid, Dritter Wiener Landtagspräsident und Vorsitzender der SPÖ-Bildung, mit seinem Referat zur Leitfrage des Symposiums.

Spannende Diskussion über Sicherheit unserer Demokratie

Gemeinsam mit Gerhard Schmid diskutierten Expert:innen unter der Moderation von Dr.in Karin Moser die demokratiepolitischen Entwicklungen aus journalistischer, universitärer und institutioneller Sicht.

Hans Rauscher, Journalist, Kolumnist bei „Der Standard“, Buchautor sowie einer der prägendsten Köpfe der österreichischen Medienlandschaft, sieht die Demokratie in hohem Maß durch die Welle des Rechtspopulismus, des autoritären Rechtspopulismus, gefährdet. „Was kann man dagegen tun? Zunächst einmal dürfen wir uns an das Gerede, an die Parolen, an die antidemokratischen Parolen der Rechtspopulisten nicht gewöhnen. Das ist der erste Schritt – und darin hat Gerhard Schmid absolut recht. Ein wesentlicher Teil davon ist verstärkte Bildung und Aufklärung, vor allem bei jungen Leuten. Denn es gibt eine – schon einige Jahre alte – Umfrage, die zeigt, dass unter Lehrlingen autoritäre Denkmuster besonders stark vertreten sind. Entscheidend ist: Man muss, um soziologisch zu reden, die Diskurshoheit behalten. Das Gerede von den Rechten darf nicht zum Mainstream werden“, plädierte der Journalist.

„Jede Demokratie ist grundsätzlich gefährdet, wenn es nicht genügend Menschen und Institutionen gibt, die an ihr arbeiten und jene demokratischen Rechte verteidigen, die bereits erreicht wurden. Es ist eine Illusion zu glauben, dass Errungenschaften, die man einmal erkämpft hat, automatisch bestehen bleiben“, warnte Priv.-Doz.in Mag.a Dr.in Karin Liebhart, Politikwissenschafterin an der Universität Wien, die sich schwerpunktmäßig mit politischer Kultur und Rechtsextremismusforschung befasst. „Sie können jederzeit wieder abgebaut werden – und dafür sehen wir in verschiedenen europäischen Ländern und darüber hinaus genügend Tendenzen.“ Liebhart weiter: „Diese Entwicklungen lassen sich auch in Österreich beobachten: demokratische Rechte sollen eingeschränkt werden, und an den Grundlagen der Demokratie wird gerüttelt. Ein besonders wichtiges Feld ist dabei die Sprache – also wie über Politik gesprochen wird, welche Begriffe verwendet werden und ob Hassrede unterschwellig mitschwingt oder manchmal sogar ganz offen auftritt. Wenn sich das nach und nach in die politische Alltagskultur einschleicht und schließlich selbstverständlich wird, halte ich das für äußerst gefährlich.“

Im Kampf gegen rechtsextreme Bewegungen ist die erste Priorität für den Dritten Präsidenten des Wiener Landtags Gerhard Schmid das Verständnis von deren Wechselbeziehungen: „Ich glaube, das Wichtigste, um Rechtsextremismus und Rechtspopulismus zu bekämpfen, ist erstens, dass wir sie durchschauen und ihre Zusammenhänge erkennen. Zweitens müssen die politisch Verantwortlichen daraus die richtigen Schlüsse ziehen: den sozialen Wohlfahrtsstaat sichern, in Bildung investieren und für eine tolerante, offene Gesellschaft eintreten. Und drittens ist es entscheidend, massiv in politische Bildung und das Bildungssystem zu investieren – damit Kinder früh eine kritische Sicht auf die Gesellschaft entwickeln, lernen, sich eine eigene Meinung zu bilden, und gut auf ihren Weg in der Demokratie vorbereitet werden.“

Moderatorin Karin Moser betonte, dass Demokratie letztendlich ein Ergebnis langer, harter Kämpfe ist und weiterhin verteidigt werden müsse: „Über viele Jahrhunderte hinweg haben wir zahlreiche Rechte erkämpft, die eng mit der Demokratie verbunden sind. An erster Stelle steht das Wahlrecht: dass alle Staatsbürgerinnen und Staatsbürger ihre Stimme abgeben können, sich beteiligen können und sowohl aktiv als auch passiv wählbar sind. Wir haben soziale Rechte durchgesetzt. Im Bereich der Gleichstellung haben wir ebenfalls viel erreicht – insbesondere bei den Frauenrechten. All das wäre ohne Demokratie nicht möglich gewesen.“ Moser weiter: „Gleichzeitig muss uns bewusst sein: Diese Rechte wurden hart erkämpft und sie können auch wieder eingeschränkt oder abgeschafft werden. Deshalb ist es unsere Aufgabe, für die Demokratie einzustehen. Uns muss klar sein, warum es besser ist, in einer Demokratie zu leben als in einer Autokratie oder Diktatur. Im Grunde müssen mittlerweile alle demokratisch gesinnten Kräfte zusammenarbeiten, um die Demokratie zu erhalten und weiter auszubauen. Denn sie wird von vielen Seiten bedrängt – allen voran von rechtspopulistischen Kräften, die etwas völlig anderes im Sinn haben als eine liberale Demokratie.“

„Für mich persönlich ist diese Arbeit eine wichtige Grundlage, um unsere Demokratie weiter zu stärken“, sagte SPÖ-Bundesbildungsgeschäftsführer Wolfgang Markytan. „Die Abnahme demokratischer Systeme, gemessen an wissenschaftlichen Kriterien, ist eine beängstigende Entwicklung. Politik, Wissenschaft und Medien müssen ihren Beitrag leisten, damit wir die Demokratie gemeinsam stärken und verteidigen. Zugleich trägt jede und jeder von uns Verantwortung dafür, dass Institutionen nicht weiter geschwächt oder zunehmend angegriffen werden. Das untergräbt das Vertrauen. Viele Menschen haben den Glauben an unsere Institutionen und an die Demokratie insgesamt verloren. Wohin das führen kann, zeigen uns die Geschichtsbücher ebenso deutlich wie die aktuelle Weltpolitik.“

Die Veranstaltung fand in einem festlichen Rahmen statt: Ein Bläserquartett der Wiener Symphoniker begleitete den Abend mit ausgewählten Stücken. Damit wurde der würdige Charakter des Symposiums unterstrichen – als Ort des Gedenkens, der Analyse und der gemeinsamen demokratiepolitischen Verantwortung.

Fortsetzung der Debatte am 30. Jänner 2026

Die SPÖ-Bildungsorganisation wird sich weiterhin mit der Frage „Wie sicher ist unsere Demokratie?“ beschäftigen. Die nächste Veranstaltung dazu findet am Freitag, dem 30. Jänner 2026, in Innsbruck statt. Dort werden die Dritte Nationalratspräsidentin Doris Bures, der ehemalige SPÖ-EU-Abgeordnete Hannes Swoboda, die Vizebürgermeisterin von Innsbruck Elli Mayr sowie Gemeinderätin Nicole Heinlein die Diskussion fortführen.

Fotos: Christian Bader

SPÖ-Bundesbildung begrüßt mehr als 30 Teilnehmer*innen zum 59. Lehrgang der Wiener Parteischule

Mehr als dreißig politisch Interessierte und künftige Funktionär*innen haben am 59. Lehrgang der Wiener Parteischule teilgenommen, den die SPÖ-Bundesbildung feierlich eröffnete.

Gerhard Schmid, Vorsitzender der SPÖ-Bundesbildung und Präsident des Wiener Landtages, hob in seiner Ansprache die zentrale Rolle von Bildung für das demokratische Zusammenleben hervor. Er betonte: „Politisches Engagement braucht fundiertes Wissen, Reflexion und Vorbereitung. Nur so kann Verantwortung kompetent übernommen werden. Unsere Bewegung ist historisch als Bildungsorganisation entstanden – dieses Erbe tragen wir weiter. Politische Arbeit ist immer auch Bildungsarbeit, und die Parteischule ist dafür ein unverzichtbares Instrument.“

Auch Wolfgang Markytan, Bundesbildungsgeschäftsführer und Leiter der Wiener Parteischule, verwies auf die nachhaltige Wirkung der Ausbildung: „In meiner 20-jährigen Tätigkeit als Leiter der Wiener Parteischule war es mir möglich, hunderte Funktionärinnen sowie Mandatarinnen auszubilden. Ich freue mich ganz besonders, dass derzeit zwei Absolventinnen der Wiener Parteischule im Nationalrat sitzen, neun Absolventinnen im Wiener Landtag tätig sind sowie rund 130 Absolvent*innen in den verschiedenen Wiener Bezirksparlamenten mitarbeiten.“

Unter den Gästen der Eröffnung fanden sich u. a. Nationalratsabgeordnete Petra Bayr, Präsidentin des Kuratoriums der Wiener Bildungsakademie, sowie Maria Maltschnig, Direktorin des Karl-Renner-Instituts. Bayr verwies in ihrer Rede auf die Notwendigkeit von politischer Bildung in Zeiten globaler Umbrüche. Maltschnig betonte die enge Zusammenarbeit zwischen dem Karl-Renner-Institut und der Wiener Bildungsakademie.

Zum aktuellen Lehrgang erklärte Markytan: „Es ist ein besonderes Gefühl, gemeinsam einen neuen Lehrgang zu starten, Erfahrungen auszutauschen und ein Netzwerk aufzubauen.“ Sein Dank gelte vor allem auch den ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen, die durch ihr Engagement sicherstellen, „dass diese Ausbildung in einer ausgezeichneten Weise durchgeführt werden kann.“ Er unterstrich zudem, dass die Lehrgänge laufend an die Bedürfnisse der Teilnehmerinnen angepasst würden, um Qualität und Praxisrelevanz weiter zu stärken.

SPÖ-Bildungsorganisation besucht Vorarlberger Illwerke

Im Rahmen ihres Aufenthalts in Vorarlberg besuchte die Delegation der SPÖ-Bildungsorganisation mit dem SPÖ-Bundesbildungsvorsitzenden LAbg. Gerhard Schmid und dem SPÖ-Bundesbildungssekretär Wolfgang Markytan die illwerke vkw in Vandans. Nach der Begrüßung im Zentrum Montafon erhielten die Teilnehmer:innen eine ausführliche Projektvorstellung zum geplanten Lünerseewerk II – einem zentralen Zukunftsprojekt der heimischen Energieversorgung. Im Anschluss stand die Besichtigung des Energie Campus Montafon auf dem Programm, wo moderne Ausbildung, technologische Innovation und nachhaltige Energieerzeugung aufeinandertreffen. Hier werden etwa 100 Lehrlinge in neun Berufen ausgebildet.

Beim gemeinsamen Mittagessen im Betriebsrestaurant wurde der Austausch mit Vertreter:innen der illwerke vkw vertieft. Danach ging es weiter ins Hochgebirge: In Partenen wurde das beeindruckende Kopswerk I besucht – ein technisches Meisterwerk der Wasserkraft, das bereits seit Jahrzehnten zur Versorgungssicherheit beiträgt. Der Besuch endete mit einer Besichtigung der Krafthauskaverne des Kopswerks II in Gaschurn-Rifa, das durch seine unterirdische Bauweise und Ingenieurskunst besticht.

Gemeinsam für Bildung und internationalen Austausch

Besuch der Bildungseinrichtungen der SP Schweiz und der SPD bei den SPÖ Bildungsorganisationen

In einer inspirierenden Woche des internationalen Austauschs und der Solidarität haben die Bildungseinrichtungen der SP Schweiz und der SPD die SPÖ-Bildungsorganisationen besucht. Unter der Leitung von SPÖ-Bundesbildungsgeschäftsführer Wolfgang Markytan wurden neue Wege des Lernens erkundet. Der Besuch war von hochkarätigen Gästen begleitet, darunter Klaus Tovar, Leiter der SPD-Parteischule, den SPD-Mitarbeiterinnen Amelie Engel und Marion Vogel, Irina Mohr von der Friedrich Ebert Stiftung, der Generalsekretärin der SP Schweiz Rebekka Wyler, begleitet von den Schweizer SP-Mitarbeiter*innen Gina La Mantia und David Klingenbeck. “Der Besuch der Bildungseinrichtungen der SP Schweiz und der SPD bei den SPÖ-Bildungsorganisationen verdeutlicht die Bedeutung internationaler Zusammenarbeit, grenzüberschreitenden Austauschs und solidarischer Bildungsmaßnahmen”, stellte SPÖ-Bundesbildungsvorsitzender Prof. Dr. Mag. Gerhard Schmid fest. Wyler betonte die Wichtigkeit eines inklusiven Bildungssystems und hob hervor: “Gemeinsam können wir Chancengleichheit für alle Schülerinnen und Schüler erreichen und unsere Gesellschaft nachhaltig stärken.”

Ein wichtiger Punkt auf der umfangreichen Tagesordnung war auch das Zusammentreffen mit den neuen SPÖ-Bundesgeschäftsführer*innen Sandra Breiteneder und Klaus Seltenheim.

Im Rahmen des Programms wurde auch das ehemalige Parteihaus auf der rechten Wienzeile besucht, das heute als VGA – Verein der Geschichte der Arbeiterbewegung fungiert. Die Geschäftsführerin, Prof.in Mag.a Michaela Maier, führte die Delegation durch die historischen Räumlichkeiten und vermittelte einen Einblick in die reiche Geschichte der österreichischen Arbeiterbewegung. Weitere Programmpunkte waren u.a. der Besuch der Wiener Bildungsakademie der SPÖ und der SPÖ-Bundesgeschäftsstelle. Der Abschluss des interessanten Erfahrungsaustauschs fand gemeinsam mit Bürgermeister Michael Ludwig bei einem Konzert der Gardemusik des Österreichischen Bundesheeres im Arkadenhof des Wiener Rathauses statt.

Neben dem bildungspolitischen Besuch stand auch eine Kurzvisite bei der Wiener Volkshochschule Urania am Programm. Direktorin Mag.a Doris Zametzer erläuterte die Abläufe des “Flagschiffes der österreichischen Volksbildung” sowie Unterschiede zu politischen Bildungseinrichtungen.


SPÖ-Bundesbildungsgeschäftsführer Wolfgang Markytan betonte: „Wir haben uns in einer intensiven Klausur verschiedenste Abläufe in politischer Bildungsarbeit angesehen. Besonders interessant war auch die Frage, wie wir mit unseren Angeboten noch mehr Frauen erreichen können.” Klaus Tovar, Leiter der SPD-Parteischule, hob „den bildungspolitischen Kampf gegen rechte Tendenzen und Demokratiefeindlichkeit” hervor: „Das steht bei uns seit Jahren am Programm. Deswegen ist es uns wichtig, sich darüber mit Gleichgesinnten auszutauschen: Was nehmen wir woanders wie wahr und wie können wir gegensteuern?”

Einen besonderen Dank gab es in diesem Zusammenhang an die Wiener Bildungsakademie und dem Direktor Mag. Marcus Schober, der sowohl im Rathaus die Gruppe mit den realpolitischen Bildungsinhalten vertraut machte, als auch in den Räumlichkeiten der Wiener Bildungsakademie die Arbeit seiner Organisation vorstellte. Neben den umfangreichen Angeboten des neu geschaffenen Studios wurde dabei auch die Publikationsreihe “Wiener Perspektiven” vorgestellt und besprochen. Marcus Schober: “Die Wiener Bildungsakademie hat einen staatsbürgerlichen Bildungsauftrag. Des Weiteren haben wir viele internationale Aktivitäten im Programm und versuchen immer wieder, weitere Eindrücke auch vor Ort zu sammeln. Diese Mal sind die Bildungsorganisationen zu uns nach Wien gekommen. Die Einblicke in die politische Bildungsarbeit unserer Nachbarn haben uns beeindruckt und inspiriert.”

Abschließend erklärte Schmid, diesen internationalen Austausch in Zukunft regelmäßig stattfinden zu lassen: “Derzeit treffen wir einander etwa dreimal im Jahr online. Nächstes Jahr werden wir einander in Berlin wieder treffen.”

Im Gedenken an Prof. Otto Staininger

Die SPÖ-Bundesbildungsorganisation trauert um Prof. Otto Staininger, der am 26. Mai 2022 im 89. Lebensjahr verstorben ist. „Mit Prof. Otto Staininger verlieren wir einen feinsinnigen Humanisten, herausragenden Künstler und unermüdlichen Verfechter eines umfassenden Bildungs- und Kulturgedankens“, betont der SPÖ-Bundesbildungsvorsitzende, LAbg. Gerhard Schmid. Prof. Staininger, der zahlreiche Publikationen veröffentlichte, war unter anderem künstlerischer Leiter der „Galerie Junge Generation” (ab 1965 „Galerie in der Blutgasse”), Geschäftsführer des Wiener Volksbildungswerks und Direktor des Wiener Künstlerhauses. Viele Jahre war er im damaligen Zentralsekretariat der SPÖ tätig, zunächst als Redakteur, später als Sekretär und von 1970 bis 1975 als Bundesbildungssekretär der SPÖ.

Kultur direkt zu den Menschen zu bringen war Otto Staininger immer ein großes Anliegen: Der Kulturmarkt, die Aktion „Im Bod is a Theata“, Kulturwanderwege und weitere kulturelle Aktivierungskampagnen wurden von ihm initiiert.

Otto Staininger war Ehrenmitglied der Gesellschaft bildender Künstler Österreichs, Künstlerhaus, Mitglied des österreichischen P.E.N., Kuratoriumsmitglied des Dokumentationsarchives des österreichischen Widerstandes. 1979 wurde ihm das Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst verliehen, 1982 erhielt er die Dimitroff-Medaille, 1990 den Berufstitel Professor, 2004 wurde ihm der Windmühlenring der Stadt Retz überreicht, ebenfalls 2004 erhielt er den Goldenen Lorbeer der Gesellschaft bildender Künstler Österreichs, Künstlerhaus.

„Wir gedenken dieses rührigen Kulturvermittlers und Sozialdemokraten. Wir werden Prof. Otto Staininger stets ein ehrendes Andenken bewahren“, unterstreichen SPÖ-Bundesbildungsvorsitzender, LAbg. Gerhard Schmid und SPÖ-Bundesbildungsgeschäftsführer Wolfgang Markytan. Die SPÖ-Bundesbildungsorganisation hat Prof. Otto Staininger noch im Sommer 2020 in seinem Garten in Retz besucht und ein Video über sein Leben zusammengestellt. Das Video und weitere Informationen gibt es auf: https://spoe-bildung.at/blog-2/