Tag -SPÖ Bildung

SPÖ-Bildung trifft Tiroler Landespartei: Zusammenarbeit im Zeichen der Bildung

Der Bundesbildungsvorsitzende der SPÖ, Prof. Dr. Gerhard Schmid, traf kürzlich den neuen Landesparteivorsitzenden der SPÖ Tirol, den 1. Landeshauptmann-Stellvertreter, Philip Wohlgemuth zu einem intensiven Austausch über die künftige Bildungsarbeit innerhalb der Tiroler Landesorganisation. Im Zentrum des Gesprächs stand die Frage, wie die Bildungsaktivitäten in Tirol weiter gestärkt und inhaltlich vertieft werden können. Beide Seiten zeigten sich überzeugt: Bildung ist ein zentrales Fundament für eine moderne, soziale und zukunftsorientierte Parteiarbeit.

Besonders hervorgehoben wurde die bereits jetzt sehr gute Zusammenarbeit zwischen den Bildungsabteilungen der SPÖ Wien, Tirol und des Bundes. Diese solle auch künftig weiter intensiviert werden – mit dem Ziel, Synergien zu nutzen, Inhalte gemeinsam zu entwickeln und die politischen Bildungsangebote in allen Regionen zu stärken.

 

Tourismus, Kultur, Sport – Bildung als verbindendes Thema

Neben parteiinternen Fragen wurden auch gesellschaftliche Themen wie Tourismus, Kultur und Sport angesprochen. Gerade in einem Bundesland wie Tirol, das stark vom Tourismus geprägt ist, brauche es aus Sicht beider Gesprächspartner:innen ein klares Bildungsprofil, das wirtschaftliche, soziale und kulturelle Aspekte zusammendenkt.

Gespräch mit Innsbrucks Vizebürgermeisterin Elli Mayr

Im Rahmen seines Besuchs traf der Bundesbildungsvorsitzende auch Innsbrucks Vizebürgermeisterin Elli Mayr. Thema war unter anderem die aktuelle Lage im Schulwesen. Diskutiert wurden Herausforderungen im Bildungsbereich, Fragen der Kinderbetreuung sowie der Elementarpädagogik. Letztere sei, so der Tenor des Gesprächs, ein Schlüsselbereich für mehr Bildungsgerechtigkeit, soziale Integration und frühe Förderung – und müsse bundesweit stärker in den politischen Fokus rücken.

Vorfreude auf den ESC 2026

Ein weiteres Thema, das bei allen Gesprächen für Begeisterung sorgte, war der Eurovision Song Contest 2026. Österreich wird Gastgeber sein – und sowohl Wien als auch Innsbruck sind im Rennen als mögliche Austragungsorte. Ein solches Event sei nicht nur kulturell, sondern auch wirtschaftlich von großer Bedeutung, betonten die Beteiligten, und könne für beide Städte enorme Impulse bringen.

Treffen mit Elli Fleischanderl und René Zumtobel

Abschließend kam es noch zu einem Gespräch mit der Klubvorsitzenden der SPÖ Tirol, Elli Fleischanderl, und Landesrat René Zumtobel. Im Fokus standen dabei Fragen rund um die Wohnsituation in Tirol. Die steigenden Mieten, fehlender leistbarer Wohnraum und die soziale Lage vieler Menschen stellen große Herausforderungen dar. Auch der Tourismus und die Infrastruktur wurden thematisiert – beides Bereiche, die eng mit sozialer Gerechtigkeit, nachhaltiger Entwicklung und regionaler Lebensqualität verknüpft sind.

Der Besuch machte einmal mehr deutlich: Bildung ist ein Querschnittsthema, das viele Lebensbereiche berührt – und ein zentrales Anliegen sozialdemokratischer Politik. In Tirol ebenso wie im ganzen Land. Wir bedanken uns sehr herzlich für die Organisation des Austausch mit weiteren Funktionär:innen der SPÖ Innsbruck sowie Tirol bei der SPÖ-Landesbildungssekretärin Nicole Heinlein.

 

Trauer um Helmut Seel: Haben eine der prägendsten Persönlichkeiten der Zweiten Republik verloren

Univ. Prof. Dr. Helmut Seel – Lehrer, Lehrerbildner, Schulentwickler, Erziehungswissenschafter, Schulpolitiker und ehemaliger Vorsitzender der SPÖ-Bildungsorganisation – ist im 89. Lebensjahr verstorben. SPÖ-Bundesbildungsvorsitzender Gerhard Schmid erklärt betroffen: „Mit Helmut Seel verlieren die österreichische Sozialdemokratie und die Bundesbildungsorganisation eine der prägendsten Persönlichkeiten der Zweiten Republik“.

„Helmut Seel hat als humanistisch geprägter Bildungspolitiker stets ein übergeordnetes, den Menschen und ihrer Emanzipation verpflichtetes Bildungsideal vertreten. Für ihn war die soziale Funktion der Bildung stets im Vordergrund und er hat stets das Ziel umfassend humanistisch gebildeter Menschen in Verbindung mit den sozialdemokratischen Grundsätzen in den Mittelpunkt gerückt. Dies hat er aber nicht nur als Bildungsfunktionär sondern auch als international anerkannter Bildungswissenschafter vertreten“, betont Schmid.

Seels Werthaltungen, getragen von einem beeindruckenden publizistischen Gesamtwerk, „haben Generationen von Lehrerinnen und Lehrer, weit über den Rahmen der Grazer Universität, der er stets treu verbunden war, geprägt“, sagt Schmid. „Als Vorsitzender der SPÖ-Bundesbildungsorganisation hat er diese Sichtweise von Bildung tief in die Partei getragen“, erklärt Schmid. Sein Name sei unauslöschlich in der Reihe der großen sozialdemokratischen Bildungspolitikerinnen und Bildungspolitiker einzureihen.

SPÖ-Bundesbildungsgeschäftsführer Wolfgang Markytan betont, dass er, gemeinsam mit Gerhard Schmid, Helmut Seel noch letzten Sommer in Graz besucht habe. „Helmut hat das politische Geschehen nach wie vor mit größter Aufmerksamkeit und geistiger Frische verfolgt. Wir konnten damals mit ihm viel über die Corona-Situation und die Auswirkungen auf den Bildungsbereich sprechen“, sagt Markytan mit großer Betroffenheit.

„Die SPÖ-Bundesbildungsorganisation wird Helmut Seel stets in großer Dankbarkeit ein ehrendes Andenken bewahren. In diesen schweren Stunden gilt unsere Anteilnahme vor allem seiner Familie, seinen Freunden und der steirischen Sozialdemokratie“, so Schmid und Markytan unisono.

Politische Funktionen von Helmut Seel:

  • SPÖ-Bundesbildungsvorsitzender 1993-1995
  • Abgeordneter zum Nationalrat (XVII.–XVIII. GP), SPÖ 29.11.1988 – 06.11.1994
  • Abgeordneter zum Nationalrat (XVI.–XVII. GP), SPÖ 19.05.1983 – 22.01.1987
  • Mitglied der Schulreformkommission
  • Obmann der Fachgruppe Hochschullehrer im Bund Sozialistischer Akademiker Intellektueller und Künstler (BSA) Steiermark
  • Landesbildungsvorsitzender der SPÖ Steiermark 1988