Tag -Rudolf Gelbard

Gedenken an Prof. Rudolf Gelbard

SPÖ-Bundesbildungsvorsitzender Schmid: „Rudi Gelbard hat als Mahner wider das Vergessen Unschätzbares für die Erinnerungskultur geleistet“

Der am 24. Oktober 2018 verstorbene österreichische Antifaschist, Zeitzeuge und KZ-Überlebende Rudolf Gelbard hätte am 4. Dezember seinen Geburtstag gefeiert. Die SPÖ-Bundesbildungsorganisation hat aus diesem Anlass dem unvergesslichen Rudolf Gelbard gedacht. SPÖ-Bundesbildungsvorsitzender Gerhard Schmid betonte, dass „Rudi Gelbard ein wichtiger Mitstreiter der SPÖ-Bundesbildungsorganisation war. Als aktiver Zeitzeuge hat er seine Erfahrungen und sein Wissen an Schulen in ganz Österreich vermittelt. Rudi Gelbard hat als unermüdlicher Mahner wider das Vergessen Unschätzbares für die so wichtige Erinnerungskultur geleistet“, so Schmid.

Auch Ernst Woller, Vorsitzender der SPÖ Wiener Bildung, erinnerte an das Wirken von Rudolf Gelbard: „Rudolf Gelbard hat mit seinem beeindruckenden Engagement enorm viel für die Demokratie, die Erinnerungsarbeit und die antifaschistische Arbeit in Schulen geleistet“, so Woller beim Gedenken an den Freund der SPÖ-Bildungsorganisation.

SPÖ-Bundesbildungsgeschäftsführer Wolfgang Markytan: „Aus all diesem Anlass haben wir uns entschlossen, ein regelmäßigen ‚Prof. Rudolf Gelbard-Symposium‘ ins Leben zu rufen, um seine Ideen und Ideale weiterleben und weiterdiskutieren zu können. Am 9. Mai 2022 wurde das ‚1. Prof. Rudolf-Gelbard-Symposium: Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. Ein Kampf, der nie zu Ende geht‚ und am 29. Jänner 2024 das ‚2. Prof. Rudolf Gelbard Symposium – Dialog der Religionen‘ erfolgreich durchgeführt. Erst vor wenigen Tagen am Mittwoch, 26. November 2025 wurde das ‚3. Prof. Rudolf-Gelbard-Symposium: Wie sicher ist unsere Demokratie‚ durchgeführt. Rudi, der 1956 bis 1958 die Wiener Parteischule besuchte und seit dieser Zeit als steter Vortragender erhalten blieb, fehlt!“

Rudolf Gelbard – KZ-Überlebender und Zeitzeuge

Rudolf Gelbard wurde am 4. Dezember 1930 in Wien geboren. 1942 wurde er mit seinen Eltern ins KZ Theresienstadt deportiert und überlebte als eines der wenigen Kinder. Nach seiner Befreiung engagierte er sich als Mitglied der Sozialdemokratischen Freiheitskämpfer und setzte sich unermüdlich für die Aufklärung über NS-Verbrechen ein. Er hielt Vorträge an Schulen, Universitäten und auf Symposien und war Mitglied der Kulturkommission der Israelitischen Kultusgemeinde.

Für seine Verdienste wurde Gelbard mit dem Berufstitel Professor sowie weiteren Auszeichnungen, darunter die Joseph-Samuel-Bloch-Medaille, geehrt. Seit 2008 wird der „Rudolf Gelbard Preis“ für den Einsatz gegen Faschismus und Antisemitismus verliehen. In der Spielzeit 2013/14 wirkte er an der Theaterproduktion Die letzten Zeugen mit, die international Anerkennung fand.

Neben seiner Vortragstätigkeit beobachtete er Neonaziprozesse und dokumentierte Zeitgeschichte als Redakteur. Sein antifaschistisches Engagement umfasste Proteste gegen Holocaustleugner*innen und den Kampf gegen rechtsextreme Ideologien. Gelbard betonte stets die Verantwortung der Überlebenden, die Erinnerung wachzuhalten und kommende Generationen zu sensibilisieren. Sein Lebenswerk wurde in mehreren Dokumentationen und Theaterstücken gewürdigt, darunter Der Mann auf dem Balkon und Die letzten Zeugen. 2022 wurde ein Teilabschnitt des 12.-Februar-Platzes im Döblinger Karl-Marx-Hof in der Rudolf-Gelbard-Gasse benannt.

 

Bild: Von Christian Michelides – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=36768091

 

 

3. Professor-Rudolf-Gelbard-Symposium 2025: „Wie sicher ist unsere Demokratie?“

Mehr als 150 Teilnehmer:innen diskutierten mit Expert:innen aus Wissenschaft, Politik und Journalismus über Herausforderungen für Demokratie, Medien und politische Kultur

Unter dem Titel „Wie sicher ist unsere Demokratie?“ hat am 26. November das 3. Professor-Rudolf-Gelbard-Symposium der SPÖ-Bundesbildung in der Wiener Bildungsakademie stattgefunden. Mehr als 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutierten gemeinsam mit Expert:innen aus Wissenschaft, Politik und Journalismus über die aktuellen Herausforderungen für Demokratie, Medien und politische Kultur.

Prof. Rudolf Gelbard – Vermächtnis und Auftrag

Das Symposium fand im Gedenken an Prof. Rudolf Gelbard statt. Gelbard steht wie kaum eine andere Persönlichkeit für die Verbindung von Zeitzeugenschaft, demokratischer Bildung und unermüdlicher Aufklärungsarbeit. Sein Wirken war geprägt vom Eintreten gegen Antisemitismus, Rassismus und autoritäre Ideologien sowie von der Überzeugung, dass Demokratie nicht nur eine Staatsform, sondern eine tägliche gesellschaftliche Aufgabe ist. Die bisherigen Schwerpunkte – etwa „Demokratie und Rechtsstaatlichkeit“ oder „Dialog und Religionen“ – zeigen die Breite und Tiefe der Auseinandersetzung.

Beiträge aus Politik, Wissenschaft und Journalismus

Eröffnet wurde der Abend durch Petra Bayr, Präsidentin der Wiener Bildungsakademie, Nationalratsabgeordnete und Bereichssprecherin für Außen- und globale Nachhaltigkeitspolitik, gefolgt von Grußworten der Dritten Nationalratspräsidentin Doris Bures sowie des Wiener Bürgermeisters Michael Ludwig. Den wissenschaftlichen Impuls lieferte Gerhard Schmid, Dritter Wiener Landtagspräsident und Vorsitzender der SPÖ-Bildung, mit seinem Referat zur Leitfrage des Symposiums.

Spannende Diskussion über Sicherheit unserer Demokratie

Gemeinsam mit Gerhard Schmid diskutierten Expert:innen unter der Moderation von Dr.in Karin Moser die demokratiepolitischen Entwicklungen aus journalistischer, universitärer und institutioneller Sicht.

Hans Rauscher, Journalist, Kolumnist bei „Der Standard“, Buchautor sowie einer der prägendsten Köpfe der österreichischen Medienlandschaft, sieht die Demokratie in hohem Maß durch die Welle des Rechtspopulismus, des autoritären Rechtspopulismus, gefährdet. „Was kann man dagegen tun? Zunächst einmal dürfen wir uns an das Gerede, an die Parolen, an die antidemokratischen Parolen der Rechtspopulisten nicht gewöhnen. Das ist der erste Schritt – und darin hat Gerhard Schmid absolut recht. Ein wesentlicher Teil davon ist verstärkte Bildung und Aufklärung, vor allem bei jungen Leuten. Denn es gibt eine – schon einige Jahre alte – Umfrage, die zeigt, dass unter Lehrlingen autoritäre Denkmuster besonders stark vertreten sind. Entscheidend ist: Man muss, um soziologisch zu reden, die Diskurshoheit behalten. Das Gerede von den Rechten darf nicht zum Mainstream werden“, plädierte der Journalist.

„Jede Demokratie ist grundsätzlich gefährdet, wenn es nicht genügend Menschen und Institutionen gibt, die an ihr arbeiten und jene demokratischen Rechte verteidigen, die bereits erreicht wurden. Es ist eine Illusion zu glauben, dass Errungenschaften, die man einmal erkämpft hat, automatisch bestehen bleiben“, warnte Priv.-Doz.in Mag.a Dr.in Karin Liebhart, Politikwissenschafterin an der Universität Wien, die sich schwerpunktmäßig mit politischer Kultur und Rechtsextremismusforschung befasst. „Sie können jederzeit wieder abgebaut werden – und dafür sehen wir in verschiedenen europäischen Ländern und darüber hinaus genügend Tendenzen.“ Liebhart weiter: „Diese Entwicklungen lassen sich auch in Österreich beobachten: demokratische Rechte sollen eingeschränkt werden, und an den Grundlagen der Demokratie wird gerüttelt. Ein besonders wichtiges Feld ist dabei die Sprache – also wie über Politik gesprochen wird, welche Begriffe verwendet werden und ob Hassrede unterschwellig mitschwingt oder manchmal sogar ganz offen auftritt. Wenn sich das nach und nach in die politische Alltagskultur einschleicht und schließlich selbstverständlich wird, halte ich das für äußerst gefährlich.“

Im Kampf gegen rechtsextreme Bewegungen ist die erste Priorität für den Dritten Präsidenten des Wiener Landtags Gerhard Schmid das Verständnis von deren Wechselbeziehungen: „Ich glaube, das Wichtigste, um Rechtsextremismus und Rechtspopulismus zu bekämpfen, ist erstens, dass wir sie durchschauen und ihre Zusammenhänge erkennen. Zweitens müssen die politisch Verantwortlichen daraus die richtigen Schlüsse ziehen: den sozialen Wohlfahrtsstaat sichern, in Bildung investieren und für eine tolerante, offene Gesellschaft eintreten. Und drittens ist es entscheidend, massiv in politische Bildung und das Bildungssystem zu investieren – damit Kinder früh eine kritische Sicht auf die Gesellschaft entwickeln, lernen, sich eine eigene Meinung zu bilden, und gut auf ihren Weg in der Demokratie vorbereitet werden.“

Moderatorin Karin Moser betonte, dass Demokratie letztendlich ein Ergebnis langer, harter Kämpfe ist und weiterhin verteidigt werden müsse: „Über viele Jahrhunderte hinweg haben wir zahlreiche Rechte erkämpft, die eng mit der Demokratie verbunden sind. An erster Stelle steht das Wahlrecht: dass alle Staatsbürgerinnen und Staatsbürger ihre Stimme abgeben können, sich beteiligen können und sowohl aktiv als auch passiv wählbar sind. Wir haben soziale Rechte durchgesetzt. Im Bereich der Gleichstellung haben wir ebenfalls viel erreicht – insbesondere bei den Frauenrechten. All das wäre ohne Demokratie nicht möglich gewesen.“ Moser weiter: „Gleichzeitig muss uns bewusst sein: Diese Rechte wurden hart erkämpft und sie können auch wieder eingeschränkt oder abgeschafft werden. Deshalb ist es unsere Aufgabe, für die Demokratie einzustehen. Uns muss klar sein, warum es besser ist, in einer Demokratie zu leben als in einer Autokratie oder Diktatur. Im Grunde müssen mittlerweile alle demokratisch gesinnten Kräfte zusammenarbeiten, um die Demokratie zu erhalten und weiter auszubauen. Denn sie wird von vielen Seiten bedrängt – allen voran von rechtspopulistischen Kräften, die etwas völlig anderes im Sinn haben als eine liberale Demokratie.“

„Für mich persönlich ist diese Arbeit eine wichtige Grundlage, um unsere Demokratie weiter zu stärken“, sagte SPÖ-Bundesbildungsgeschäftsführer Wolfgang Markytan. „Die Abnahme demokratischer Systeme, gemessen an wissenschaftlichen Kriterien, ist eine beängstigende Entwicklung. Politik, Wissenschaft und Medien müssen ihren Beitrag leisten, damit wir die Demokratie gemeinsam stärken und verteidigen. Zugleich trägt jede und jeder von uns Verantwortung dafür, dass Institutionen nicht weiter geschwächt oder zunehmend angegriffen werden. Das untergräbt das Vertrauen. Viele Menschen haben den Glauben an unsere Institutionen und an die Demokratie insgesamt verloren. Wohin das führen kann, zeigen uns die Geschichtsbücher ebenso deutlich wie die aktuelle Weltpolitik.“

Die Veranstaltung fand in einem festlichen Rahmen statt: Ein Bläserquartett der Wiener Symphoniker begleitete den Abend mit ausgewählten Stücken. Damit wurde der würdige Charakter des Symposiums unterstrichen – als Ort des Gedenkens, der Analyse und der gemeinsamen demokratiepolitischen Verantwortung.

Fortsetzung der Debatte am 30. Jänner 2026

Die SPÖ-Bildungsorganisation wird sich weiterhin mit der Frage „Wie sicher ist unsere Demokratie?“ beschäftigen. Die nächste Veranstaltung dazu findet am Freitag, dem 30. Jänner 2026, in Innsbruck statt. Dort werden die Dritte Nationalratspräsidentin Doris Bures, der ehemalige SPÖ-EU-Abgeordnete Hannes Swoboda, die Vizebürgermeisterin von Innsbruck Elli Mayr sowie Gemeinderätin Nicole Heinlein die Diskussion fortführen.

Fotos: Christian Bader

Gedenken an Prof. Rudolf Gelbard

SPÖ-Bundesbildungsvorsitzender Schmid: „Rudi Gelbard hat als Mahner wider das Vergessen Unschätzbares für die Erinnerungskultur geleistet“

Der am 24. Oktober 2018 verstorbene österreichische Antifaschist, Zeitzeuge und KZ-Überlebende Rudolf Gelbard hätte am 4. Dezember seinen Geburtstag gefeiert. Die SPÖ-Bundesbildungsorganisation hat aus diesem Anlass dem unvergesslichen Rudolf Gelbard gedacht. SPÖ-Bundesbildungsvorsitzender Gerhard Schmid betonte, dass „Rudi Gelbard ein wichtiger Mitstreiter der SPÖ-Bundesbildungsorganisation war. Als aktiver Zeitzeuge hat er seine Erfahrungen und sein Wissen an Schulen in ganz Österreich vermittelt. Rudi Gelbard hat als unermüdlicher Mahner wider das Vergessen Unschätzbares für die so wichtige Erinnerungskultur geleistet“, so Schmid.

Auch Ernst Woller, Vorsitzender der SPÖ Wiener Bildung, erinnerte an das Wirken von Rudolf Gelbard: „Rudolf Gelbard hat mit seinem beeindruckenden Engagement enorm viel für die Demokratie, die Erinnerungsarbeit und die antifaschistische Arbeit in Schulen geleistet“, so Woller beim Gedenken an den Freund der SPÖ-Bildungsorganisation.

SPÖ-Bundesbildungsgeschäftsführer Wolfgang Markytan: „Aus all diesem Anlass haben wir uns entschlossen, ein regelmäßigen ‚Prof. Rudolf Gelbard-Symposium‘ ins Leben zu rufen, um seine Ideen und Ideale weiterleben und weiterdiskutieren zu können. Am 9. Mai 2022 wurde das ‚1. Prof. Rudolf-Gelbard-Symposium: Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. Ein Kampf, der nie zu Ende geht‚ und am 29. Jänner 2024 das ‚2. Prof. Rudolf Gelbard Symposium – Dialog der Religionen‘ erfolgreich durchgeführt. Rudi, der 1956 bis 1958 die Wiener Parteischule besuchte und seit dieser Zeit als steter Vortragender erhalten blieb, fehlt!“

Rudolf Gelbard – KZ-Überlebender und Zeitzeuge

Rudolf Gelbard wurde am 4. Dezember 1930 in Wien geboren. 1942 wurde er mit seinen Eltern ins KZ Theresienstadt deportiert und überlebte als eines der wenigen Kinder. Nach seiner Befreiung engagierte er sich als Mitglied der Sozialdemokratischen Freiheitskämpfer und setzte sich unermüdlich für die Aufklärung über NS-Verbrechen ein. Er hielt Vorträge an Schulen, Universitäten und auf Symposien und war Mitglied der Kulturkommission der Israelitischen Kultusgemeinde.

Für seine Verdienste wurde Gelbard mit dem Berufstitel Professor sowie weiteren Auszeichnungen, darunter die Joseph-Samuel-Bloch-Medaille, geehrt. Seit 2008 wird der „Rudolf Gelbard Preis“ für den Einsatz gegen Faschismus und Antisemitismus verliehen. In der Spielzeit 2013/14 wirkte er an der Theaterproduktion Die letzten Zeugen mit, die international Anerkennung fand.

Neben seiner Vortragstätigkeit beobachtete er Neonaziprozesse und dokumentierte Zeitgeschichte als Redakteur. Sein antifaschistisches Engagement umfasste Proteste gegen Holocaustleugner*innen und den Kampf gegen rechtsextreme Ideologien. Gelbard betonte stets die Verantwortung der Überlebenden, die Erinnerung wachzuhalten und kommende Generationen zu sensibilisieren. Sein Lebenswerk wurde in mehreren Dokumentationen und Theaterstücken gewürdigt, darunter Der Mann auf dem Balkon und Die letzten Zeugen. 2022 wurde ein Teilabschnitt des 12.-Februar-Platzes im Döblinger Karl-Marx-Hof in der Rudolf-Gelbard-Gasse benannt.

Bild: Von Christian Michelides – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=36768091

 

1. Rudolf Gelbard-Symposion im Wiener Rathaus

Zur Erinnerung an Rudolf Gelbert, diese große Persönlichkeit der österreichischen Erinnerungskultur, dem großen Aufklärer und Humanisten, der in seinem Leben so furchtbares erleben musste, veranstaltete die SPÖ-Bundesbildung am 9. Mai das 1. Rudi Gelbard-Symposion. Rudi Gelbard, der KZ und NS-Terror überlebt hat, war stets ein Mahner, der immer das Verbindende in den Mittelpunkt gestellt hat. Rudi hat sich zeitlebens für die Aufarbeitung der Verbrechen des Nationalsozialismus, aber auch des Stalinismus eingesetzt. Dabei hat er nie die aktuellen Bezüge, den Ausblick und den Kampf gegen jede Form des Antisemitismus außer Acht gelassen und sich in seiner so beeindruckenden menschlichen Art gegen alle Formen des Rassismus, gegen autoritäre Tendenzen und für Demokratie engagiert.

Gemeinsam mit der ORF-Moderatorin Patricia Pawlicki sprachen:

Dr. Gerald Netzl, Vorsitzender der sozialdemokratischen Freiheitskämpfer

Primaria Dr.in Elisabeth Pittermann, Stadträtin a.D. und ehem. NR-Abg.

NR-Abg. Eva-Maria Holzleithner, Bundesfrauenvorsitzende der SPÖ

Mag.a Hannah Lessing, Generalsekretärin des Nationalfonds der Republik Österreich

Oskar Deutsch, Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde

Erika Freeman, eine der bedeutendsten zeitgenössischen Psychoanalytikerinnen der USA, in Wien geboren.

Dank an Mag. Boris Eder und seinem Pianisten für die großartigen musikalischen Beitrage von Herman Leopoldi, der selbst in zwei Konzentrationslagern inhaftiert war. Dank an den Direktor der Wiener Bildungsakademie und SPÖ-Landesbildungsgeschäftsführer LAbg. Mag. Marcus SCHOBER, dem SPÖ-Bundesbildungsgeschäftsführer Mag. Wolfgang MARKYTAN und Organisationschef Mag. Bernd HERGER und deren gesamtes Wiener Bildungs-Team.

Im Bild: „Hausherr“ Bürgermeister Dr. Michael Ludwig und Nationalratspräsidentin Doris Bures, die beide eng mit Rudi befreundet waren und seine Witwe Inge Gelbard.

Fotos: Markus Sibrawa, SPÖ-Bildung, Wien 2022

Persönlicher Nachruf auf Prof. Rudolf Gelbard

SPÖ Hietzing-Vorsitzender, Gemeinderat Prof. Gerhard Schmid zum Ableben von Professor Rudolf Gelbard (1930-2018):

In tiefer Trauer stehen wir vor der unvermeidlichen Tatsache, dass unser Freund Rudi Gelbard heute von uns gegangen ist. Rudi hat als eines von wenigen Kindern das KZ Theresienstadt überlebt und nach 1945 weitere persönliche Schicksalsschläge hinnehmen müssen. Er hat sein Leben der Aufklärung und Mahnung gewidmet. Unermüdlich und mit einem jahrzehntelang unvorstellbaren Einsatz, bis zuletzt! Rudi war ein großer Humanist, der sich dem Gedanken der Toleranz gewidmet hat! Seine Analysen waren klar, sein antifaschistischer Kampf stets entschlossen! Ein Intellektueller im besten Sinne des Wortes, der auch Bildung von seinem Gegenüber eingefordert hat. Wie ein Journalist einmal richtig sagte:“Er war die Zentralfigur der österreichischen Erinnerungskultur“! Ich verliere einen treuen, zuverlässigen und liebenswürdigen, aber auch strengen Freund, der sein Gegenüber immer gefordert hat. Ich schätze mich glücklich, dass dieser großartige Mensch und Freund mein Leben bereichert hat! Genau das waren auch in Dankbarkeit die Gedanken, die heute Nacht im Mittelpunkt standen als ich mich gemeinsam mit dem Wiener Bürgermeister im Spital von Rudi verabschieden durfte! Unsere Gedanken gehören jetzt seiner lieben Gattin Ingeborg, die mit ganzer Kraft und beispielloser Aufopferung an seiner Seite stand! Ruhe in Frieden lieber Rudi du wirst immer bei uns sein!