Tag -Gerhard Schmid

Eine Stadt – ein Buch: Arno Geiger „Der alte König in seinem Exil“

Anlässlich des Starts der Aktion „Eine Stadt – ein Buch“ fand im Wiener Rathaus eine Gala statt, zu der der Dritte Landtagspräsident von Wien, Prof. Dr. Gerhard Schmid, in Vertretung von Bürgermeister Dr. Michael Ludwig mehr als 400 Gäste begrüßte. Allen voran der Autor und Literatur-Weltstar Arno Geiger und die Grande Dame der deutschsprachigen Literatur Elke Heidenreich. Im Gespräch mit Moderatorin Lilian Klebow verwies Schmid gemeinsam mit Wien-Energie Chef Michael Strebl  auf die Bedeutung dieses großartigen Projektes der Stadt Wien gemeinsam mit dem ECHO-Medienhaus. „Weltliteratur zu einem sehr ernsten Thema, das uns auch in Wien in den Bereichen der medizinischen Diagnostik, Behandlung, Forschung und Pflege fordert“, betonte der Landtagspräsident, und freute sich, dass bereits im 24. Jahr „dieser international einmaligen Aktion auch heuer wieder 100.000 Bücher in Wien gratis verteilt werden“.

Gerhard Schmid zum Buch: „In diesem 2011 erschienenen Buch schildert der inzwischen in Wien lebende Autor den Umgang der Familie mit der Alzheimererkrankung seines Vaters August, beginnend in den 90er-Jahren. Zunächst sind alle Betroffenen ratlos, erst nach und nach gelingt es Arno Geiger zu verstehen, wie sich der 1926 Geborene durch die Krankheit verändert. Dabei werden die großen Schwierigkeiten und Missverständnisse nicht verschwiegen. Aber die Angehörigen können im Umgang mit dem Vater schließlich auch Glücksmomente erleben. Denn am Schluss des Buches heißt es: ‚Wer lange genug wartet, kann König werden.‘“

„Der alte König in seinem Exil“ war eines der ersten Bücher, das sich mit dem immer wichtiger werdenden Thema Alzheimer auseinandersetzte. Das Buch wurde in mehr als 30 Sprachen übersetzt und ist ein großer Bestseller.

Fotos: ECHO-Medienhaus

Gratulation an den neuen SPÖ-Landesbildungsvorsitzenden der Steiermark, Ernst Führer

Die SPÖ-Bundesbildungsorganisation begrüßt die personelle und programmatische Neuaufstellung der steirischen Landesbildungsorganisation und sieht darin ein wichtiges Signal für eine zukunftsorientierte sozialdemokratische Bildungsarbeit. Im Mittelpunkt stehen dabei der Dank an den bisherigen Vorsitzenden Wolfgang Moitzi, die Gratulation an den neu gewählten Landesbildungsvorsitzenden Ernst Führer sowie ein klarer inhaltlicher Arbeitsauftrag für die kommenden Jahre. Der Vorsitzende der SPÖ-Bundesbildung Gerhard Schmid betont die Bedeutung der Zusammenarbeit mit der Steiermark: „Die Kooperation mit der steirischen Landesbildungsorganisation hat in den vergangenen Jahren hervorragend funktioniert. Gerade in einer Zeit großer gesellschaftlicher Umbrüche braucht es starke sozialdemokratische Bildungsarbeit – vor Ort und bundesweit. Wir freuen uns darauf, diesen Weg gemeinsam weiterzugehen.“

Dank an Wolfgang Moitzi für prägende Arbeit

Mit großem Respekt würdigt die SPÖ-Bundesbildungsorganisation Wolfgang Moitzi, der die steirische Landesbildungsorganisation über viele Jahre maßgeblich geprägt hat und als Abgeordneter zum Nationalrat tätig ist. „Wolfgang Moitzi hat die Landesbildungsorganisation Steiermark mit enormem Engagement, politischer Klarheit und organisatorischer Stärke weiterentwickelt. Unter seiner Führung wurde ein neues Bildungsprogramm für die SPÖ Steiermark erarbeitet – eine starke Grundlage für die kommende Arbeit. Für seine Verantwortung im Nationalrat wünschen wir ihm viel Kraft und Erfolg“, so Schmid.

Ernst Führer neuer Landesbildungsvorsitzender

Besonders erfreut zeigt sich die Bundesbildungsorganisation über die Wahl von Ernst Führer zum neuen Landesbildungsvorsitzenden der SPÖ Steiermark. „Mit Ernst Führer übernimmt ein Teamplayer mit großer Bildungskompetenz diese zentrale Aufgabe. Gemeinsam mit seinem Team wird er wichtige Konzepte im schulbildungspolitischen Bereich erarbeiten und dafür sorgen, dass Bildungsthemen auch innerparteilich stärker verankert und politisch umgesetzt werden“, erklärt Schmid.

Die SPÖ-Bundesbildungsorganisation sagt dem neuen Vorsitzenden volle Unterstützung zu: „Lieber Ernst, dir und deinem Team wünschen wir alles Gute. Wir stehen jederzeit für gemeinsame Projekte bereit – denn Bildungsarbeit ist das Fundament unserer Bewegung.“

Markytan: Bildung, Arbeit und Demokratie gehören zusammen

Bundesbildungsgeschäftsführer Wolfgang Markytan unterstrich in seinem Referat die zentrale Rolle der Bildungsorganisationen für die sozialdemokratische Parteigeschichte und die Zukunft der Demokratie. Markytan erinnerte daran, dass die Sozialdemokratie historisch aus den Bildungsorganisationen hervorgegangen ist und Bildungspolitik daher immer ein Kernauftrag der SPÖ bleibt. Die Steiermark, so Markytan, sei dabei seit jeher eine besonders starke Säule der Bewegung.

Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung:

Markytan betonte den sozialdemokratischen Auftrag, den Wert der Arbeit sichtbar zu machen: Eine Lehre mit Weiterbildung müsse gesellschaftlich und politisch genauso anerkannt sein wie der klassische Maturaweg. Angesichts des Fachkräftemangels sei das eine zentrale Gerechtigkeits- und Zukunftsfrage.

Demokratie unter Druck – neue Herausforderungen wie KI und Kommunalfinanzen:

Künstliche Intelligenz verändere Öffentlichkeit, Wissen und politische Meinungsbildung rasant. Daraus entstünden Chancen, aber auch Risiken durch undemokratische, rein kommerzielle Steuerung von Information. Gleichzeitig wachse der Druck auf Gemeinden durch chronische Unterfinanzierung – eine Entwicklung, die demokratische Gestaltungsmöglichkeiten auf lokaler Ebene gefährde. Bildungsarbeit müsse daher auch demokratische Resilienz stärken und junge Menschen für politisches Engagement gewinnen.

Gemeinsamer Arbeitsauftrag

Mit der personellen Weichenstellung und dem neuen Bildungsprogramm der SPÖ Steiermark sieht die SPÖ-Bundesbildungsorganisation eine starke Basis für kommende Projekte. Ziel ist es, schulische Bildungspolitik, berufliche Aufstiegschancen, demokratische Bewusstseinsbildung und innovative Themen wie KI fest in der Bildungsarbeit der Partei zu verankern.

Bildungsvorsitzender Gerhard Schmid dankt Ernst Woller für 50 Jahre Engagement – Marcus Schober neuer Vorsitzender der Wiener SPÖ-Bildung

Im Rahmen der Wiener Bildungskonferenz hat die SPÖ-Bildung das jahrzehntelange Engagement von Landtagspräsident a. D. Ernst Woller gewürdigt. Seit mehr als fünfzig Jahren prägt er die sozialdemokratische Bildungsarbeit maßgeblich und nachhaltig. Mit großem Stolz betont die SPÖ-Bildung die vertrauensvolle und enge Zusammenarbeit mit Woller über viele Jahrzehnte hinweg. Die Wiener SPÖ-Bildung zählt seit langem zu den wichtigsten Partnern der SPÖ-Bundesbildungsorganisation. Eine Vielzahl an Programmen und Initiativen wäre ohne das enge Zusammenwirken nicht entstanden oder umsetzbar gewesen.

Ernst Woller war über Jahrzehnte hinweg als stellvertretender Bundesbildungsvorsitzender im Bundesbildungspräsidium aktiv und begleitete die Organisation auch durch herausfordernde Zeiten – insbesondere in Phasen, in denen die Bildungsarbeit von nur wenigen Engagierten getragen wurde. Er galt stets als eine der verlässlichsten, stärksten und wirkungsvollsten Stützen der sozialdemokratischen Bildungsbewegung.

SPÖ-Bundesbildungsvorsitzender Prof. Dr. Gerhard Schmid unterstrich in seinen Dankesworten: „Ich möchte meinen aufrichtigen Dank an Ernst Woller aussprechen, der über viele Jahrzehnte hinweg nicht nur ein Freund, sondern auch ein unverzichtbarer Begleiter der sozialdemokratischen Bildungsarbeit war. Es ist bemerkenswert, dass die Wiener Bildungsorganisation in 80 Jahren nur drei Vorsitzende hatte – nach Karl Czernetz und Ernst Nedwed nun seit über 30 Jahren Ernst Woller. Diese Ära endet heute zwar formal, doch wird er der politischen Bildungsarbeit weiterhin verbunden bleiben. Wir danken ihm herzlich für die hervorragende Zusammenarbeit und freuen uns, ihn in anderen Funktionen oder in seinem wohlverdienten Unruhestand wiederzusehen.“

Zum neuen Vorsitzenden der Wiener SPÖ-Bildung wurde LAbg. GR Mag. Marcus Schober gewählt, der bereits als langjähriger Bildungssekretär die politische Erwachsenenbildung entscheidend mitgestaltet hat. Mit seiner langjährigen Erfahrung, organisatorischem Geschick und einem tiefen Verständnis für politische Bildungsarbeit übernimmt er nun die Verantwortung für die zukünftige Weiterentwicklung und Modernisierung der Wiener SPÖ-Bildung.

Die Delegierten der Wiener Bildungskonferenz wurden durch Prof. Dr. Gerhard Schmid begrüßt. Anschließend widmete sich die Konferenz ihrem thematischen Schwerpunkt: dem Gespräch „Zukunft der Bildung. Zukunft der Demokratie. Zukunft der Partei.“ An der Diskussion nahmen Landesparteivorsitzender und Bürgermeister Dr. Michael Ludwig, Ernst Woller, Mag. Marcus Schober sowie Bildungssekretärin Martina Canori-Buchhart, MA, teil.

SPÖ-Bundesbildungsgeschäftsführer Wolfgang Markytan erklärte: „Mit Marcus Schober wurde heute ein neuer Vorsitzender der Wiener SPÖ-Bildung gewählt. Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit ihm. Seit nahezu zwei Jahrzehnten kennen wir Marcus als engagierten, kreativen und äußerst verlässlichen Bildungsfunktionär. Wir sind überzeugt, dass er die Bildungsarbeit der sozialdemokratischen Bewegung nicht nur in Wien, sondern hoffentlich auch als zukünftiger stellvertretender Vorsitzender der SPÖ-Bundesbildungsorganisation entscheidend voranbringen wird. Ich bedanke mich persönlich und im Namen der gesamten Bundesbildungsorganisation und freue mich darauf, bereits in den kommenden Tagen und Wochen gemeinsam neue Projekte umzusetzen.“

Nach Bekanntgabe des für alle Angetretenen ausgezeichneten und eindeutigen Wahlergebnisses sowie der offiziellen Verabschiedung fand die Konferenz ihren Ausklang in einem musikalischen Rahmen.

Fotos: Sibrawa und Hofer

SPÖ-Bundesbildungsorganisation zu Besuch in Hamburg und Berlin

Der SPÖ-Bundesbildungsvorsitzende Prof. Dr. Gerhard Schmid besuchte gemeinsam mit dem SPÖ-Bundesbildungsgeschäftsführer Wolfgang Markytan sowie Mitarbeiter Dieter Hammer Hamburg und Berlin, um sich mit sozialdemokratischen Politikerinnen und Politikern über aktuelle bildungspolitische Themen auszutauschen.

Austausch in Hamburg

In Hamburg kam es zu einem Treffen mit dem Vizepräsidenten der Hamburgischen Bürgerschaft, Frank Schmitt, sowie mit dem Landtagsabgeordneten Arne Platzbecker. Im Kurt-Schumacher-Haus fand zudem ein Gespräch mit der stellvertretenden SPD-AfB (Arbeitsgemeinschaft für Bildung in der SPD) Bundesvorsitzenden Meike Jensen statt. Im Mittelpunkt der Gespräche standen Fragen der Bildungspolitik und der Demokratieförderung. Besonders diskutiert wurde, wie es gelingen kann, demokratiefeindlichen Tendenzen in der Gesellschaft entgegenzutreten und gemeinsame Strategien zu entwickeln, um diese nachhaltig zu überwinden. Abends wurde ein Zusammentreffen mit den in der Elbphilharmonie auftretenden Wiener Symphonikern ermöglicht.

Begegnungen in Berlin

Am zweiten Tag führte die Reise nach Berlin. Dort standen Gespräche mit dem Vizepräsidenten des Berliner Abgeordnetenhauses, Dennis Buchner, sowie mit der Parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Bärbel Kofler, auf dem Programm.

Im Deutschen Bundestag wurden zahlreiche gemeinsame Projekte und künftige Kooperationen besprochen, die in den kommenden Monaten weiterentwickelt werden sollen. Ebenso wurden in einem Austausch mit dem Leiter der SPD-Parteischule Klaus Tovar aktuelle Herausforderungen im parteipolitischen Bildungsbereich besprochen und auf gemeinsame Projekte hingewiesen.

Zum Abschluss nahm die Delegation an einer sportpolitischen Veranstaltung in der Parlamentarischen Gesellschaft teil. Der Austausch in Hamburg und Berlin unterstrich die Bedeutung des Dialoges zwischen sozialdemokratischen Bildungsorganisationen, um voneinander zu lernen, gemeinsame Herausforderungen zu erkennen und gemeinsame Wege für die Zukunft festzulegen.

Fotos: Wolfgang Markytan/SPÖ Bildung

 

Neutralitäts-Enquete der SPÖ-Bildung – Schmid: „Neutralität unverzichtbare Grundlage der österreichischen Politik und Neutralität“

Die SPÖ-Bundesbildung lud zu Enquete „Neutralität im Wandel der Zeit“ mit u.a. SPÖ-Bildungsvorsitzendem Gerhard Schmid, Direktor des Renner-Instituts Sascha Obrecht und Expert:innen

Am 24. Oktober hat die SPÖ-Bundesbildung zu einer großen Enquete zum Thema „Neutralität im Wandel der Zeit“ in die Wiener Bildungsakademie geladen. SPÖ-Bildungsvorsitzender Prof. Dr. Gerhard Schmid, Direktor des Renner-Instituts Dr. Sascha Obrecht und renommierte Expert:innen aus Politik, Wissenschaft und Friedensforschung haben sich darüber ausgetauscht, wie Neutralitätspolitik in Zeiten internationaler Spannungen und zunehmender geopolitischer Verflechtungen verstanden und gelebt werden kann. Vor 70 Jahren, am 26. Oktober 1955, wurde das Bundesverfassungsgesetz über die österreichische Neutralität beschlossen. Die Enquete, die rund 50 Gäste besuchten, hat spannende Perspektiven geboten und war ein voller Erfolg. SPÖ-Bundesbildungsvorsitzender Gerhard Schmid betonte bei der Eröffnung der Enquete: „Die Neutralität ist heute nach wie vor eine unverzichtbare Grundlage der österreichischen Politik und Identität.

Schmid sagte, dass „Neutralität unter ständigem Angriff von verschiedenen politischen Seiten steht. Man muss die Neutralität unter den heutigen Rahmenbedingungen wieder mit einer aktiven Außenpolitik gestalten und ihr einen offensiven völkerverbindenden Stellenwert geben. Das ist auch aus Wiener Sicht als Ort des Dialogs und der Verantwortung als UNO-Sitz von besonderer Bedeutung. In offensiver Weise kann eine aktive Neutralitätspolitik ein wertvoller Beitrag für Völkerverständigung, Frieden und Demokratie sein und die Türen als Ort der Begegnung öffnen.“

Bundespräsident a. D. Heinz Fischer erinnerte in einer Videobotschaft an die Errungenschaften Bruno Kreiskys für die Neutralität Österreichs: „Kreisky war ein besonders engagierter Verfechter und Befürworter der Neutralität und einer Neutralitätspolitik mit verfassungsrechtlicher Grundlage. Wir können froh darüber sein, dass Kreisky so entschieden für die Neutralität eingetreten ist.“ Fischer begrüßte zudem, dass im aktuellen Regierungsprogramm mehrfach das Bekenntnis zur Neutralität festgeschrieben wurde.

Dr. Sascha Obrecht, Direktor des Renner-Instituts, sagte in seinem Statement: „Die Neutralität ist tief mit der österreichischen Identität verwoben und ein hohes Gut. Gerade in Zeiten zunehmender internationaler Konflikte bietet sie die Möglichkeit, Instrument selbstbestimmter und aktiver Außen- und Friedenspolitik zu sein.“

In ihrer Keynote zum Thema „Österreichs Neutralität zwischen außenpolitischer Positionierung und aktiver Neutralitätspolitik“ warnte Univ.-Prof.in Dr.in Lucile Dreidemy, MA von der Universität Wien: „Wenn wir von einer Zunahme der antidemokratischen Kräfte in der Welt ausgehen, frage ich mich, wie die Welt aussehen würde, wenn wir diesen aufgerüstete Waffenarsenale mitgeben.“

Privatdozent Mag. Dr. Thomas Roithner, Friedensforscher an der Universität Wien, sagte beim Expert*innengespräch zum Thema „Aktive Neutralitätspolitik und ihre Chancen“: „Ein neutraler Staat verpflichtet sich, an keinem Krieg teilzunehmen, auf keiner Seite. Neutral sein heißt aber nicht, nichts zu tun. Wie können wir global und im EU-Rahmen friedenspolitische Gestaltungsräume wahrnehmen? Österreichs Neutralität muss glaubwürdig und nützlich sein. Ein positives Beispiel ist Österreichs Engagement bei der humanitären Abrüstung und Rüstungskontrolle. Stellvertretend steht hier der völkerrechtliche Atomwaffenverbotsvertrag.“

Mag. Dr. Florian Wenninger, Leiter des Instituts für Historische Sozialforschung, betonte: „Wenn wir über die Abkehr von der Neutralität debattieren, müssen wir offen aussprechen, was die Alternative wäre: Der Beitritt zu einem Verteidigungsbündnis – in Ermangelung einer Europäischen Sicherheitsarchitektur wäre das realiter die NATO. Dies würde die Aufstockung der zu erwartenden Verteidigungsausgaben auf 5 Prozent des BIP bedeuten, was nachhaltige Einschnitte in das österreichische Sozialsystem unvermeidlich machen würde. Eine durchaus fragwürdige Steigerung der äußeren Sicherheit ginge also einher mit einer massiven Schwächung der sozialen Sicherheit. Zudem ist die Hoffnung, die Konjunktur mithilfe von Rüstungsausgaben anzukurbeln, verfehlt: Volkswirtschaftlich wirken Rüstungsausgaben wie Konsumausgaben, sie lösen keine nachhaltigen Effekte aus, zudem wandern sie zu mehr als zwei Dritteln ins Ausland. Demgegenüber wären Infrastrukturinvestitionen, etwa im Bereich der Eisenbahn, wesentlich sinnvoller.“

Dr.in Karin Moser, Historikerin und Moderatorin des Gesprächs, betonte: „Die aktuelle internationale geopolitische Situation stellt uns vor neue Herausforderungen, sie bietet uns aber auch neue Chancen im Sinne einer aktiven österreichischen Neutralitätspolitik, wie z.B. ein globales Engagement in Fragen der sozialen Sicherheit, in Gleichstellungsfragen, im Bereich der digitalen Sicherheit oder der Sicherung der Pressefreiheit.“

SERVICE: Fotos von der Enquete stehen in Kürze auf der Flickr-Seite der SPÖ-Bildung unter https://www.flickr.com/people/196943159@N03/ zum Download zur Verfügung.

Foto v. links n. rechts: Mag. Dr. Florian Wenninger, Dr.in Karin Moser, Mag. Dr. Thomas Roithner, Univ.-Prof.in Dr.in Lucile Dreidemy, MA Foto: SPÖ Bundesbildung

Jean Ziegler mit dem 4. Marie-Jahoda-Preis für herausragende wissenschaftliche Erkenntnisse geehrt

SPÖ-Bildungsvorsitzender Schmid: „Zieglers Werk steht für kritische Vernunft, Mut zur Wahrheit und eine unerschütterliche Menschlichkeit“

Die Sozialdemokratischen Bildungsorganisationen haben den international bekannten Soziologen, Autor und ehemaligen UNO-Sonderberichterstatter Jean Ziegler mit dem 4. Marie-Jahoda-Preis für herausragende wissenschaftliche Erkenntnisse ausgezeichnet. Mit einer kleinen Delegation reisten Vertreter:innen der Sozialdemokratischen Bildungsorganisationen in die Nähe von Genf, wo Jean Ziegler sie in seinem Haus persönlich empfing. SPÖ-Bundesbildungsvorsitzender Gerhard Schmid überreichte Ziegler die Auszeichnung. Für Schmid verkörpert Ziegler „jene intellektuelle und moralische Haltung, die Wissenschaft und politisches Denken miteinander verbindet. Sein Werk steht für kritische Vernunft, Mut zur Wahrheit und eine unerschütterliche Menschlichkeit. Er ist ein Vorbild für alle, die Bildung als Werkzeug der Emanzipation verstehen“.

SPÖ-Bundesbildungsgeschäftsführer Wolfgang Markytan betont: „Diese Begegnung war eine große Ehre und zugleich eine tief bewegende Erinnerung daran, wie sehr Wissenschaft und politisches Engagement einander brauchen. Jean Ziegler hat uns gezeigt, wie wichtig es ist, immer wieder nach dem Warum zu fragen – nach den Ursachen von Ungerechtigkeit, nach dem Sinn von Solidarität und nach dem, was uns als Gesellschaft zusammenhält.“ Auch im hohen Alter verfolge Ziegler die politischen Entwicklungen weltweit mit wachem Interesse und ungebrochener Leidenschaft.

Jean Ziegler zählt seit Jahrzehnten zu den wichtigsten kritischen Intellektuellen Europas. Mit Werken wie „Das Imperium der Schande“, „Der Hass auf den Westen“ oder „Die Schande Europas – Von Flüchtlingen und Menschenrechten“ hat er den globalen Kapitalismus, seine moralischen Abgründe und seine sozialen Folgen scharf analysiert. In seinem jüngsten Buch „Trotz alledem! Warum ich die Hoffnung auf eine bessere Welt nicht aufgebe“ fasst Ziegler sein lebenslanges Engagement für Gerechtigkeit, Solidarität und Menschlichkeit zusammen – ein Werk, das Mut macht und aufrüttelt.

Foto: Bernd Herger

SPÖ Hietzing: Spannender Abend mit SPÖ-Klubvorsitzendem Philip Kucher

Kürzlich war SPÖ Klubvorsitzender Philip Kucher bei der SPÖ Hietzing zu Gast, um mit den Mitgliedern und Funktionär:innen über die aktuellen politischen Herausforderungen zu diskutieren. Moderiert wurde der Abend vom Vorsitzenden der SPÖ Hietzing, LAbg. Gerhard Schmid.

Ein wichtiges Thema der Diskussion war der Erhalt der Demokratie, denn immer öfter werden demokratische Normen in Frage gestellt oder offen angegriffen. Eines ist klar: antidemokratische Tendenzen müssen in die Schranken gewiesen werden und die Demokratie verteidigt werden.  Ein weiterer Schwerpunkt war die Mietpreisbremse, eine Maßnahme, die von der SPÖ in der Bundesregierung durchgesetzt werden konnte und für sehr viele Menschen eine enorme Erleichterung bringt. Denn Wohnen darf kein Luxus sein. Ebenso wie Lebensmittel und Energie. Auch hier waren sich alle einig: Der Teuerung muss ein Riegel vorgeschoben werden, das Leben muss leistbar sein. Und die Bevölkerung muss sich auf eine funktionierende Gesundheitsversorgung verlassen können, die für alle Menschen gleichermaßen zugänglich ist, unabhängig vom Geldbörsel der Patient:innen. Auch das Bildungssystem steht vor großen Bürden, die mit Weitblick bewältigt werden müssen.

Philip Kucher skizzierte die von der SPÖ angeregten Maßnahmen und berichtete über die Zusammenarbeit innerhalb der Bundesregierung sowie über die Herausforderungen einer Koalition, die aus drei sehr unterschiedlichen Parteien besteht. „Ein informativer Abend mit spannenden Themen und angeregten Diskussionen“, freut sich SPÖ-Hietzing Vorsitzender, LAbg. Gerhard Schmid, der dem SPÖ Klubvorsitzenden für den Besuch und die interessanten Ausführungen dankte.

Fotos: SPÖ Hietzing

SPÖ-Bundesbildung trauert um Dr. Anton Pelinka

Prof. Dr. Gerhard Schmid: „Anton Pelinka war mahnende Stimme für Demokratie und Freiheit – ein Aufklärer im besten Sinne des Wortes“
Mit dem Tod von Dr. Anton Pelinka am 3. Oktober 2025 verliert Österreich eine seiner bedeutendsten Stimmen der Politikwissenschaft und einen leidenschaftlichen Verteidiger der Demokratie. Sein Wirken reichte weit über den Hörsaal hinaus – als Forscher, Lehrender und öffentlicher Intellektueller hat er über Jahrzehnte das politische Denken in Österreich und Europa geprägt.
Anton Pelinka war nicht nur langjähriger Professor an der Universität Innsbruck, wo er das Institut für Politikwissenschaft aufbaute und prägte, sondern später auch Lehrender an der Central European University in Budapest und Wien. Er verstand Wissenschaft immer als gesellschaftliche Verantwortung – als Beitrag zu Aufklärung, Vernunft und Demokratie. Seine Vorlesungen und Seminare waren nicht bloß Wissensvermittlung, sondern Anregung zum Denken, Widersprechen und Mitgestalten.Kaum jemand hat die Ausbildung von Studierenden der Politikwissenschaft in Österreich so nachhaltig geprägt wie er. Generationen von Studierenden sind mit seinen Lehrbüchern groß geworden. Werke wie „Grundzüge der Politikwissenschaft“, „Vergleich politischer Systeme“ oder „Österreichische Politik. Grundlagen – Strukturen – Trends“ gehören zum festen Bestandteil des Faches. Diese Bücher bilden bis heute das Fundament politikwissenschaftlicher Ausbildung und tragen seine Handschrift: Klarheit, Präzision, argumentative Stärke und unerschütterliche Demokratieüberzeugung. Anton Pelinka war ein außergewöhnlich fleißiger Schreiber, der es verstand, komplexe Sachverhalte in zugänglicher Sprache zu vermitteln – eine Kunst, die er als akademischer Lehrer wie als öffentlicher Denker meisterte.Sein schriftliches Werk reicht weit darüber hinaus: In „Die gescheiterte Republik“, „Die unheilige Allianz. Die rechten und die linken Extremisten gegen Europa“, „Europa. Ein Plädoyer“, „Wir sind alle Amerikaner“ oder „Israel. Ausnahme- oder Normalstaat“ verknüpfte er wissenschaftliche Genauigkeit mit gesellschaftspolitischer Verantwortung. Seine Texte bleiben Grundlagen für das Verständnis von Politik, Macht und Demokratie in einer komplexen Welt.

Prof. Dr. Gerhard Schmid würdigte ihn mit den Worten: „Anton Pelinka war eine mahnende Stimme für Demokratie und Freiheit – ein Aufklärer im besten Sinne des Wortes. Er forderte stets einen offenen, direkten und zugleich kritischen Umgang mit unserer Geschichte, ohne je die Grundprinzipien von Demokratie und Menschenwürde aus den Augen zu verlieren. Als großer Pionier der politischen Bildung hat er in Österreich Maßstäbe gesetzt. Sein Name steht für den Aufholprozess, den unser Land in diesem Bereich gegenüber anderen westlichen Staaten gemacht hat, in denen die Bedeutung der politischen Bildung früher erkannt wurde. Er hat entscheidend dazu beigetragen, die Politikwissenschaft als eigenständige und anerkannte Disziplin in der österreichischen Universitätslandschaft zu verankern – und damit ein Fundament gelegt, auf dem wir bis heute aufbauen.“

Auch Wolfgang Markytan von der Wiener Bildungsakademie erinnert sich mit großer Wertschätzung: „Lieber Dr. Pelinka, wir vermissen dich. Du warst ein Vorbild in der politischen Bildung, an Universitäten ebenso wie in der gesellschaftlichen Bildungsarbeit. Du hast uns gezeigt, dass Wissen erst dann lebendig wird, wenn es geteilt, diskutiert und mit Verantwortung verbunden wird. Wir danken dir für deine klare Stimme, deine Leidenschaft für Bildung und Demokratie und dafür, dass du uns immer wieder daran erinnert hast, was politische Bildung im Kern bedeutet: Haltung, Respekt und Teilhabe.“

Unser Mitgefühl gilt seiner Familie, seinen Freundinnen und Freunden. In dieser schweren Zeit stehen wir zusammen – in Trauer, aber auch in großer Dankbarkeit für das, was Anton Pelinka hinterlässt: das Vermächtnis eines Lebens für Demokratie, Wissenschaft und politische Bildung.

Foto: Universität Innsbruck

„ZEITGESPRÄCHE mit Gerhard Schmid“ #112: Mag.a Sonja Brandtmayer, stellvertretende Vorsitzende der Wiener Städtischen Versicherung AG

In dieser Ausgabe der „ZEITGESPRÄCHE mit Gerhard Schmid“ ist Mag.a Sonja Brandtmayer, stellvertretende Vorsitzende der Wiener Städtischen Versicherung AG, zu Gast. Sie spricht über ihren Karriereweg, Führungsverantwortung und die Zukunft der Versicherungsbranche. Weitere Themen des Gesprächs sind Digitalisierung, Klimawandel, Gesundheitsvorsorge und die Kraft einer positiven Unternehmenskultur.

Sonja Brandmeier erzählt außerdem über ihr soziales Engagement, ihre persönlichen Werte – und darüber, wie sie gesellschaftliche Verantwortung im Berufsalltag lebt.

Ein Gespräch über Haltung, Wandel und die Kraft einer klaren Vision – in Unternehmen und darüber hinaus.

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„ZEITGESPRÄCHE mit Gerhard Schmid sind u.a. auf folgenden Kanälen abrufbar:

 

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Großer Erfolg für Kulturwanderung im Lainzer Tiergarten

Der Kulturverein #WIENKULT und der Hietzinger Kulturverein luden am 20. September zum spätsommerlichen Kulturwandern in den Lainzer Tiergarten. Fast 200 Naturliebhaber:innen sind der Einladung gefolgt und haben am bereits traditionellen Wandertag teilgenommen. Unter den Wander:innen waren u.a. Wiens Bürgermeister Michael Ludwig, Wiens Dritter Landtagspräsident, SPÖ-Bundesbildungsvorsitzender Gerhard Schmid, SPÖ Wien-Landesparteisekretär Jörg Neumayer, die ehemaligen Kulturminister Rudolf Scholten und Josef Ostermayer, Kulturstadtrat a.D. Andreas Mailath-Pokorny, Forstdirektorin Petra Wagner sowie zahlreiche Vertreter:innen aus der Wiener Stadtpolitik. Star-Percussionist Martin Grubinger und die Pianistin und Komponistin Alma Deutscher nahmen ebenso an der Wanderung teil, wie zahlreiche weitere Künstler:innen, etwa Thomas Brezina und Billie Thanner. Auch Vertreter:innen aus Journalismus, Religion und Wirtschaft freuten sich über wunderbares Sommerwetter und ein abwechslungsreiches Programm.

Die traditionelle Wanderung verlief diesmal dank #WIENKULT kunstvoll. Denn die Wiener Gesellschaft für Kulturpolitik veranstaltete unter dem Motto WIEN.LIED.WALD. ihr erstes Open Air Event. „Ziel war es, zwei ganz wesentliche Aspekte von Wien – nämlich Kultur und Natur – aufs Harmonischste zu verbinden“, erläutert #WIENKULT-Präsident Christoph Hirschmann. „Denn von beiden gibt es in unserer Kultur- und Natur-Hauptstadt – immerhin kann Wien mit 53% Grünfläche aufwarten – so viel, wie das Herz begehrt.“

Das künstlerische Programm gestalteten vier Bläser der Wiener Symphoniker, der Wiener Soul-Zampano Romantic Slivo (Sommerhit: „HOLIDAY“), Rudi Dolezal mit einer kurzweiligen Lesung über „100 Jahre Austropop“ sowie der Ausnahme-Schauspieler Michael Dangl mit seiner Gemahlin, der Flötistin Maria Fedotova, und drei weiteren jungen Flötist:innen.

“Allen Dank und Respekt an den Präsidenten der Wiener Gesellschaft für Kulturpolitik, Professor Christoph Hirschmann”, zeigte sich Wiens Dritter Landtagspräsident und Vorsitzender der SPÖ Hietzing sowie SPÖ-Bundesbildungsvorsitzender, Gerhard Schmid, beeindruckt vom künstlerischen Programm der Wanderung.

Hier geht es zum Bericht auf W24

Hier geht es zum Bericht auf der Homepage von #WIENKULT

Alle Fotos: #WIENKULT Hans Hofer