Autor -Gerhard Schmid

Georg Kreisler – Gedenken zum 100. Geburtstag

„Georg Kreisler war ein sprachmächtiger Künstler, ein Meister des schwarzen Humors, ein scharfsinniger Beobachter. Mit seinen Texten hielt er der Gesellschaft einen Spiegel vor. Von den Einen wurde er geliebt, von den Anderen wegen seiner Scharfzüngigkeit gehasst. Heute würde er seinen 100. Geburtstag feiern. Anlass, diesem außergewöhnlichen Künstler für sein Schaffen höchste Achtung zu zollen“, betont der SPÖ-Bundesbildungsvorsitzende und Vorsitzender des Kultur- und Wissenschaftsausschusses im Wiener Gemeinderat, Prof. Dr. Gerhard Schmid im Gedenken an Georg Kreisler.

Georg Kreisler wurde als einziges Kind eines jüdischen Anwalts am 18. Juli 1922 in Wien geboren. 1938 musste die Familie vor dem NS-Regime nach New York flüchten. 1955 zog es ihn zurück nach Wien. Hier trat er mit dem aus Haifa zurückgekehrten Gerhard Bronner in Kabarett-Shows und im Fernsehen auf, wollte jedoch bald wieder eigene Wege gehen. Mit seiner dritten Ehefrau Topsy Küppers lebte er ab 1958 in München und gab Chansonabende. 1962 übersiedelte das Paar wieder nach Wien. Ihre gemeinsame, allzu satirische TV-Sendung „Die heiße Viertelstunde“ wurde 1968 nach Publikumsprotesten wieder abgesetzt. Aus dem kritischen Unterhalter wurde ein politischer Kabarettist, der boykottiert, zensiert und aus dem Fernsehen verbannt wurde.

Kreislers Markenzeichen wurde ein rabenschwarzer bis zynischer Humor in den Texten, verbunden mit virtuos-lyrischer Klavierbegleitung; als Meisterwerk gilt „Tauben vergiften“ (1962). Dies verstörte das Publikum ebenso wie seine Auseinandersetzung mit seiner jüdischen Herkunft und der Shoah auf den Schallplatten „Nichtarische Arien“ (1966) und „Literarisches und Nichtarisches“ (1971) oder auch in der Theaterproduktion „Heute Abend: Lola Blau“ (1971).

Insgesamt schrieb Kreisler etwa 700 Songs, viele davon gelten als Klassiker des Kabaretts. Hinzu kamen Opern, Operetten, Musicals, Theaterstücke und nach dem Ende seiner Bühnenlaufbahn Romane, Kurzgeschichten und Satiren. 2009 veröffentlichte Georg Kreisler seine Autobiografie unter dem Titel „Letzte Lieder“. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen.

Georg Kreisler ist am 22. November 2011 in Salzburg gestorben.

Quelle:

https://www.geschichtewiki.wien.gv.at

https://www.georgkreisler.info/

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https://www.georgkreisler.info/

Gratulation zum 75. Geburtstag von Manfred Tauchen

„Herzliche Gratulation zum 75. Geburtstag an Manfred Tauchen – und großer Dank für jahrzehntelange Unterhaltung auf höchstem Niveau“, gratuliert der Vorsitzende der SPÖ-Bundesbildung und Vorsitzende des Kultur- und Wissenschaftsausschusses des Wiener Gemeinderates, Prof. Dr. Gerhard Schmid dem Multitalent zum 75. Geburtstag. Unvergessen sind die gemeinsamen Werke mit Joesi Prokopetz und Wolfgang Ambros. ‚Der Watzmann ruft‘, ‚Schaffnerlos‘ und ‚Augustin‘ sind Meilensteine österreichischen Musikschaffens. Ebenso erfolgreich war das Comedy-Duo ‚Tauchen/Prokopetz‘. Und dass Deutsche und Österreicher bestens zusammenarbeiten und dabei Frohsinn verbreiten können, bewies die Gruppe DÖF (Deutsch-österreichisches Feingefühl) mit Annette und Inga Humpe, Tauchen und Prokopetz. „Codo“ und „Taxi“ – diese Hits konnte wohl jeder und jede in den 80ern mitsingen. Als ‚Wiener in Berlin‘ und in vielen Film- und Theaterrollen sowie Kabaretts ist die Vielfältigkeit Tauchens ebenfalls zu bewundern.

Manfred Oskar Tauchen ist am 16. Juli 1947 in Wien geboren und feiert heuer seinen 75. Geburtstag.

Quelle:

https://www.geschichtewiki.wien.gv.at

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https://www.facebook.com/Manfred-Oskar-Tauchen-1042614642420320/

Zum 70. Geburtstag von Michael Schottenberg

„Herzliche Gratulation zum runden Geburtstag! Michael Schottenberg ist der umfassend gebildete und versierte Inbegriff eines Theatermenschen in all seinen faszinierenden Facetten. Beste Wünsche und möge er uns noch lange mit mit seinem Können und seiner Freude begeistern uns inspirieren, danke für all sein künstlerisches Wirken.“ Mit diesen Worten gratuliert der SPÖ Bundesbildungsvorsitzende und Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Wissenschaft im Wiener Gemeinderat, Prof. Dr. Gerhard Schmid Michael Schottenberg zum 70. Geburtstag.

„Michael „Schotti“ Schottenberg feiert am 10. Juli 2022 seinen 70. Geburtstag. Seine Karriere als Schauspieler, Regisseur und Theaterintendant hat er 2016 beendet und sich seither als Autor von Reiseberichten einen Namen gemacht. Auf seinem Blog https://www.schottisreisetagebuch.at/ berichtet er ebenfalls auf unterhaltsame Art über seine Reisen.

Zusätzliche Bekanntheit und höchste Sympathien wurden im zuteil, als er 2019 – gemeinsam mit Cornelia Kreuter – an der ORF-Tanzshow „Dancing Stars“ teilnahm. Das Paar kam bis ins Finale und erreichte dort den zweiten Platz. 2020 war er einer der letzten Gäste bei „Wir sind Kaiser“.

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www.schottireisetagebuch.at

Joe Zawinul – Gedenken zum 90. Geburtstag

Josef Erich „Joe“ Zawinul ist am 7. Juli 1932 in Wien geboren und würde heute seinen 90. Geburtstag feiern. „Joe Zawinul war einer der einflussreichsten Jazz-Musiker des 20. Jahrhunderts. Er war einer der großen musikalischen Botschafter Österreichs und hat sich unschätzbare Verdienste um das künstlerische Miteinander nicht nur in unserem Land sondern weltweit erworben. Sein Wirken war menschenverbindend über alle Landesgrenzen hinweg. Er wird uns unvergessen bleiben“, unterstreicht der SPÖ-Bundesbildungsvorsitzende und Vorsitzende des Kultur- und Wissenschaftsausschusses des Wiener Gemeinderates, Prof. Dr. Gerhard Schmid im Gedenken an den großen Künstler.

Joe Zawinul prägte zunächst als Pianist und Keyboarder, dann auch als Komponist, Bandleader und Arrangeur mehrere Jahrzehnte lang die internationale Musikszene. 1966 schrieb er für das Cannonball Adderley Quintet den Hit „Mercy, Mercy, Mercy“, der zu einer Referenzaufnahme des Soul Jazz wurde. 1969 komponierte er das Titelstück von Miles Davis‘ LP „In a Silent Way“, eines der ersten Fusion-Jazz-Alben, an dem er ebenso entscheidend beteiligt war wie an dessen „revolutionärer“ LP „Bitches Brew“ (1970). Ende 1970 gründete er mit Wayne Shorter die stilprägende Fusion-Gruppe „Weather Report“, mit vielen Auszeichnungen gewürdigt und als „die beste Jazzband der letzten 30 Jahre“ von Josef Woodard in „Down Beat“ (2001) bezeichnet.

Neben seinen Erfolgen als Komponist, Arrangeur und Bandleader gilt Zawinul auch als Pionier beim Einsatz elektronischer Instrumente. Er war einer der wenigen Musiker, die auf einem Synthesizer einen eigenen Klang entwickelten. Das zentrale Merkmal seiner späteren Kompositionen ist die Integration ethnischer Musizierstile und Elemente in den Jazzkontext. Er entwickelte diese Klangwelt mit „Weather Report“ und der nachfolgenden Gruppe „The Zawinul Syndicate“ zur Meisterschaft und erhielt dazu auf seinen Welttourneen weitere Anregungen.

Immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen stellte sich Zawinul in seinen beiden letzten Jahrzehnten sehr unterschiedlichen Aufgaben. 1993 führte er anlässlich des Brucknerfestes in Linz bei der alljährlichen Open-Air-Veranstaltung Linzer Klangwolke mit einer Licht- und Laserschau seine erste Sinfonie „Stories of the Danube – Donaugeschichten“ vor 80.000 Zuschauern auf.

Das österreichische KZ Mauthausen wurde zum Thema einer Klangcollage mit O-Tönen, verbunden mit einer eigenen Komposition, die mit dem Rezitator und Burgschauspieler Frank Hoffmann am 8. August 1998 im dortigen Steinbruch vor 9000 Menschen uraufgeführt wurde. Beim letzten Stück der Aufführung nahm das Publikum brennende Kerzen in die Hand, schwieg und applaudierte nicht, als der letzte Ton verklungen war.

2004 eröffnete Zawinul in seinem Wiener Heimatbezirk den Jazz- und Musikclub Birdland im Souterrain des Hilton Hotels. Er benannte ihn nach dem berühmten New Yorker Birdland, der von 1949 bis 1965 einer der beliebtesten Jazzclubs war und den er als den wichtigsten Ort seines Lebens bezeichnete, 2008 wurde der Jazzclub geschlossen.

Joe Zawinul erhielt zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen und Ehrungen.

Eine Woche nach seiner sechswöchigen Europatournee wurde Zawinul am 7. August 2007 wegen einer seltenen Hautkrebserkrankung, eines Merkelzellkarzinoms, ins Wiener Wilhelminenspital eingeliefert. Am 11. September 2007 verstarb der Musiker im Alter von 75 Jahren. Seine Ehefrau Maxine war nur wenige Wochen vor ihm am 26. Juli 2007 gestorben.

Wiens Bürgermeister Michael Häupl veranlasste, dass er ein Ehrengrab der Stadt Wien auf dem Zentralfriedhof erhielt. In einem Gespräch mit Gunther Baumann (2002) hatte der Künstler die folgende Inschrift für seinen Grabstein vorgeschlagen: „Joe Zawinul. Er war ein ehrlicher Mensch. A decent human being.“

Quellen:

https://de.wikipedia.org/

https://austria-forum.org

Foto:

Austria-Forum

Jubiläum: 50. Folge der Zeit.Gespräche – Gast: ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian

In dem Format „Zeit.Gespräche mit Gerhard Schmid“ kommen Persönlichkeiten zu Wort, die Wien gestaltet haben und gestalten. Es sind MedizinerInnen, Wirtschaftstreibende, KünstlerInnen, sowie PolitikerInnen, PhilosophInnen oder DenkerInnen.

Gast der Jubiläumsfolge ist ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian. „Wir brauchen Sofortmaßnahmen gegen die Teuerung, also Dinge, die die Leute gleich spüren“, sagt er im Gespräch mit Gerhard Schmid, „also runter mit der Mehrwertsteuer bei Butter und Brot, damit den Menschen rasch geholfen wird.“ Weitere Anliegen sind ihm der Markteingriff bei Energiepreisen in Europa oder Lohnverhandlungen, „bei denen wir uns die Inflation zutrückholen“.

Hier geht es zum Video

Blog des SPÖ Bundesbildungsvorsitzenden GR LAbg. Gerhard SCHMID in Kooperation mit dem Dr.-Karl-Renner Institut.

Großer Erfolg für „Zeit.Gespräche mit Gerhard Schmid“

„Ich bin überwältigt vom großen Interesse an den Zeit.Gesprächen und ich bin stolz darauf, dass ich so viele einzigartige Persönlichkeiten für dieses neue Kommunikationsformat gewinnen konnte. Wir haben bereits eine Reichweite von knapp 2 Millionen Menschen erreicht. Mir ist es wichtig, Fragen und Themen anzusprechen, die auch über den Tellerrand des politischen Alltags reichen“, zeigt sich SPÖ-Bundesbildungsvorsitzender Gerhard Schmid erfreut über den Erfolg der „Zeit.Gespräche“. Im Juni 2020 hat die SPÖ-Bundesbildungsorganisation in Zusammenarbeit mit der SPÖ-Bundesgeschäftsstelle, dem Karl-Renner-Institut, dem Roten Rathausklub und der Wiener Bildungsakademie das neue Kommunikationsformat „Zeit.Gespräche mit Gerhard Schmid“ gestartet. Seither wurden bereits 49 Zeit.Gespräche absolviert, die Jubiläumsausgabe mit ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian wird heute veröffentlicht.

Gastgeber all dieser Gespräche ist SPÖ-Bundesbildungsvorsitzender Dr. Gerhard Schmid. Zu Wort kommen Persönlichkeiten, die gestaltet haben und gestalten: Mediziner*innen, Wirtschaftstreibende, Künstler*innen, Sportler*innen, Beamt*innen, Politiker*innen, Philosoph*innen und Denker*innen. Neue Folgen der Gesprächsreihe werden ca. 14-täglich auf der Facebook-Seite www.facebook.com/zeit.gespraeche.gerhard.schmid/ sowie auf YouTube und seit kurzem auch auf Instagram online gestellt.

Gesprächspartner*innen waren bisher Thomas Szekeres, Barbara Prainsack, Hugo Portisch, Erika Pluhar, Helmut Brandstätter, Lukas Resetarits, Christian Ludwig Attersee, Josef Penninger, Lena Schilling, Margaretha Kopeinig, Franz Vranitzky, Harald Krassnitzer, Alma Deutscher, Michael Ludwig, Pamela Rendi-Wagner, Daniela Fally, Cornelius Obonya, Steffen Hofmann, Käthe Sasso, Heinz Fischer, Beatrix Mayrhofer, Michael Musalek, Linda Erker, Andrea Eckert, Christiane Druml, Christoph Kardinal Schönborn, Ina Regen, Jan Nast, Hans Sipötz, Hans Niessl, Hans Peter Doskozil, Conny Bischofberger, Willi Mernyi, Manfred Matzka, Julia Dujmovits, Sabine Wiederhofer, Nicole Trimmel, Christoph Grabenwarter, Toni Faber, Kurt Scholz, Katharina Mader, Hans Rauscher, Patricia Huber, Oskar Deutsch, Michael Chalupka, Tarafa Baghajati, Doris Zametzer, Barbara Blaha und Franz Reißner. Drehort ist meistens die Wiener Urania.

Im Juni 2021 ist im echomedia Buchverlag das Buch „Zeit.Gespräche“ erschienen, in dem Prof. Christoph Hirschmann die Gespräche mit den ersten 25 Gästen zusammengefasst hat. In der Beschreibung des Buches heißt es unter anderem: „Die Vernetzung von Politik und Zivilgesellschaft ist ein zentrales Anliegen der Zeit.Gespräche. Dabei geht es stets um Haltung in bewegten Zeiten. Die Zeit.Gespräche sind geprägt von Anstand und Respekt. Vor Menschen, Werten und dem demokratischen Miteinander. Sie verbinden spannende Einblicke mit klugen Gedanken und vergnüglichen Momenten im Leben wunderbarer Persönlichkeiten.“

Zum 95. Geburtstag von Erika Freeman

„Herzlichste Glückwünsche, Erika Freeman, zum 95. Geburtstag! Eine der weltweit bedeutendsten Psychoanalytikerinnen unserer Zeit, die gebürtige Wienerin und derzeit in Wien lebende Erika Freeman feiert heute einen besonderen Geburtstag! Namens der SPÖ Bundesbildung und im eigenen Namen meine herzlichsten Glückwünsche, Gesundheit und noch viele Jahre guten Miteinanders! Vielen aufrichtigen Dank für Ihre wertvollen und unverzichtbaren Beiträge!“: Mit diesen Worten gratuliert der SPÖ Bundesbildungsvorsitzende und Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Wissenschaft im Wiener Gemeinderat, Prof. Dr. Gerhard Schmid Erika Freeman, die am 1. Juli 2022 ihren 95 Geburtstag feiert. 

Erika Padan Freeman, geboren als Erika Polesiuk am 1. Juli 1927 in Wien, feiert am 1. Juli 2022 ihren 95. Geburtstag.

Erika Padan Freeman lebte mit Ihrer Familie in der Ausstellungstrasse im 2. Wiener Bezirk. 1938 mit „Anschluss“ Österreichs an Nazi-Deutschland wurden Erika und ihre Familie von den Nationalsozialisten zum Umzug in eine Sammelwohnung für Jüdinnen und Juden in die Engerthstrasse gezwungen. Es war ihr verboten in ihr ursprünglichen Gymnasium zu gehen. Als Vorzugsschülerin konnte sie in ein Gymnasium am Augarten gehen, dem einzigen, das noch für jüdische Kinder geöffnet war.

„Wir konnten von einem Tag auf den anderen nicht mehr mit der Straßenbahn fahren. Ich erinnere mich auch an das jüdische Theater am Nestroyplatz. An einem Abend standen alle Schauspieler auf der Bühne und verkündeten, dass dies die letzte Vorstellung sei. Sie durften nicht mehr spielen. Ich durfte nicht mehr in meine Schule gehen und kam in das einzige noch offene Gymnasium für jüdische Kinder, ins Chajes-Gymnasium beim Augarten. Einmal sah mich ein vorbeimarschierender SSler am Straßenrand stehen, hob mich auf und sagte: ‚So sieht ein deutsches Mädchen aus.‘ Ich mit meinen blonden Zöpfen und den blauen Augen. Von da an musste ich oft jüdische Freunde meiner Mutter durch die Stadt begleiten, wenn irgendwo ein Visum abzuholen war. Man sagte mir, ich sei gewissermaßen ein kleines blondes Schutzengerl gewesen, dass sie nicht von der Straße weg verhaftet wurden. Das berührt mich sehr.“

Rachel Grau – Erikas Mutter – sorgte dafür das Erika im Alter von 12 Jahrenin die USA emigrieren konnte. Ihre Mutter selbst wurde von den Nationalsozialisten nach Polen deportiert. Sie konnte flüchten und kehrte nach Wien zurück, wo sie sich als sogenanntes „U-Boot“ im Untergrund vor den Nationalsozialisten versteckte. Sie kam am 12. März 1945 bei der Bombardierung des Philipphofs kurz vor Ende des 2. Weltkrieges ums Leben. Erika Freemans Vater musste 1938 vor den Nationalsozialisten nach Prag flüchten. Er war auch Sozialdemokrat und war Außenminister im Schattenkabinett der Sozialdemokratie. In Prag wurde er später von den Nationalsozialisten verhaftetund in KZ Theresienstadt deportiert. Er hatte großes Glück und von einem schwedischen Diplomanten gerettet, der ins Lager kam, um schwedische Staatsbürger auszulösen und heimzuholen. Lange Zeit glaubte sie, dass ihr Vater in Theresienstadt ums Leben gekommen sei. 1946 an Jom Kippur traf ihr Vater zufällig ihren Onkel in New York und erfuhr so, dass seine Tochter den Nazi-Terror überlebt hatte.

Erika (Polesciuk) Freeman kam am 12. März 1940 mit der „SS Westerland“ in New York an und fand bei entfernten Verwandten in den USA Unterschlupf. Sie studierte an der Columbia University und wird zu einer hoch angesehenen Psychoanalytikerin. Bekannt wurde sie in ihrem Emigrationsland USA unter ihrem Ehenamen, Erika Freeman, als Therapeutin der großen Hollywoodstars und Beraterin einflussreicher Politiker*innen. Sie war verheiratet mit dem Künstler Paul Freeman, der 1980 starb. Über Jahrzehnte war sie eine bekannte Talkshow-Moderatorin und Fernsehikone. Hollywood-Stars wie Marilyn Monroe, Paul Newman, Woody Allen und Liv Ullman sowie bekannte Schriftsteller zählten bzw. zählen zu ihrem Freundeskreis. Erika hat ihren Mädchennamen ins Hebräische übersetzt und nennt sich heute Erika Padan Freeman.

Im Frühjahr 2022 erzählte Erika Freeman in einer Videoreihe der Wiener Bildungsakademie (WBA) ihre Geschichte. Gedreht wurde übrigens im Hotel Imperial. Und das hat für Erika Freeman eine besondere Bedeutung: In Wien wohnt sie meist im Hotel Imperial. Für sie handelt es sich dabei um eine Art „Rache an Hitler“, der das Imperial als seine „Wiener Residenz“ bezeichnet hatte. Erika Freeman sagt: „Das ist meine Rache an Hitler. Ich lebe noch, ich kann noch Sachen schaffen und er ist schon weg.“

Hier geht es zum Gespräch Erika Freeman mit Gerhard Schmid

Quellen:

https://www.festderfreude.at/de/programm/zeitzeugin-erika-freeman
https://de.wikipedia.org/wiki/Erika_Freeman

 

Wien steht für Kulturpolitik ohne Barrieren

„Die Philosophie der Kulturpolitik, die wir verfolgen, ist eine Philosophie, die darauf aufbaut, dass es keine Barrieren gibt, dass der Zugang zu Kunst und Kultur ein Leichter ist, dass es aber trotzdem ein kulturelles Angebot gibt, dass von höchster Professionalität getragen wird. Kunst und Kultur ist nicht das Projekt einer elitären Schickeria, sondern Kunst und Kultur muss das Projekt für alle sein.“, betonte der Vorsitzende des Kultur- und Wissenschaftsausschusses, Prof. Dr. Gerhard Schmid in seiner Rede zum Rechnungsabschluss 2021 im Wiener Rathaus. Kulturpolitik hat in Wien einen hohen Stellenwert und trägt mit dazu bei, dass Wien seit Jahren in allen Rankings an der Spitze der lebenswertesten Städte der Welt steht.

Und während das Thema „Fair Pay“ in der Bundesregierung kaum Beachtung findet, nimmt „Fair Pay“ in Wien einen ganz zentralen Raum unserer Politik ein. Die derzeitigen Krisen führen in vielen Ländern zu Subventionskürzungen im Kulturbereich, nicht so in Wien. Hier gibt es neue Förderschienen und keine Kürzungen im Kulturbereich.

„Die Freiheit der Kunst ist ein ganz wesentliches Element der Demokratie und der Rechtsstaatlichkeit. Die Politik schafft die Rahmenbedingungen und lässt der Kunst ihre Freiheit“, unterstrich Schmid.

Hier geht es zum Video der Rede von Prof. Dr. Gerhard Schmid im Gemeinderat

Zeit.Gespräche heute mit Generalleutnant i.R. Mag. Franz Reissner

In dem Format „Zeit.Gespräche mit Gerhard Schmid“ kommen Persönlichkeiten zu Wort, die Wien gestaltet haben und gestalten. Es sind MedizinerInnen, Wirtschaftstreibende, KünstlerInnen, sowie PolitikerInnen, PhilosophInnen oder DenkerInnen.

Was sind die Kernaufgaben des Österreichischen Bundesheeres?“ fragt Generalleutnant i.R. Mag. Franz Reissner, bis vor wenigen Tagen höchstrangiger Offizier des Österreichischen Bundesheeres, rhetorisch im Gespräch mit Prof. Dr. Gerhard Schmid. Er schneidet die österreichsiche Bundesverfassung an, einschließlich der Kampfeinsätze zur Krisenbewältigung. Weitere Themen sind die Europäische Verteidigungspolitik, die NATO, Investitionen in die österreichische Armee aber auch die Cyberkriminalität.

Hier geht es zum Video

Blog des SPÖ Bundesbildungsvorsitzenden GR LAbg. Gerhard SCHMID in Kooperation mit dem Dr.-Karl-Renner Institut.

Hugo-Portisch-Gasse zu Ehren des großen Journalisten

„Die Bezirksvertretung Hietzing hat auf Initiative der SPÖ den Antrag gestellt, den Abschnitt der Würzburggasse unmittelbar vor dem Eingang ORF in Hugo-Portisch-Gasse umzubenennen. Der Verkehrsflächen-Unterausschuss des Gemeinderates hat dem zugestimmt und im letzten Gemeinderatsausschuss für Kultur wurde dies unter meinem Vorsitz einstimmig beschlossen. Damit wird die Stadt Wien diesem bedeutendsten Journalisten Österreichs ein Zeichen der bleibenden Erinnerung setzen“, freut sich der Vorsitzende des Gemeinderatausschusses für Kultur, und SPÖ-Hietzing-Vorsitzende, LAbg. Prof. Gerhard Schmid. Die Benennung durch den Bürgermeister Dr. Michael Ludwig wird im Herbst erfolgen.

Foto: SPÖ (im Bild Prof. Dr. Gerhard Schmid mit SPÖ-Hietzing Klubobmann Mag. Marcel Höckner)