Autor -Gerhard Schmid

ZEITGESPRÄCHE mit Gerhard Schmid #63: Waltraud Barton, Kulturmanagerin, Schauspielerin, Mediatorin

Die Kulturmanagerin, Schauspielerin und Mediatorin Waltraud Barton hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, gegen das Vergessen anzukämpfen und unermüdlich vor dem Wegschauen zu mahnen. Sie hat mit IM-MER http://www.im-mer.at/ einen Verein ins Leben gerufen, der Maly Trostinec als Ort der Vernichtung im kollektiven Gedächtnis Österreichs verankert. Durch die bewusste Auseinandersetzung mit unserer Vergangenheit, mit Blick auf unsere Toten will sie dazu auffordern, genau hinzuschauen und dadurch unsere Gegenwart und unsere Zukunft aktiv zu gestalten.

Unter der 60.000 ermordeten Menschen, die im Konzentrationslager Maly Trostinec durch die Nazis getötet wurden, waren rund 10.000 Österreicher*innen. Dennoch ist der Schreckensort in der Nähe von Minsk, an dem die meisten österreichischen Jüdinnen und Juden ums Leben gekommen sind, nicht vielen ein Begriff.

In den ZEITGESPRÄCHEN mit Gerhard Schmid erzählt Waltraud Barton über ihr Engagement gegen das Vergessen und über den von ihr gegründeten Verein IM-MER.

Die neue Ausgabe der ZEITGESPRÄCHE ist ab sofort online auf https://zeitgespraeche-gerhard-schmid.at
oder einer dieser Plattformen:
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und vielen weiteren unter https://zeitgespraeche-gerhard-schmid.at

Schmid: Das Radio Symphonieorchester darf nicht eingestellt werden!

Das RSO ist ein wichtiger Botschafter der Wiener Klangkultur in der Welt.

Die Nachricht, dass dem ORF Radio-Symphonieorchester (RSO Wien) das Aus droht, hat die heimische Kulturszene erschüttert. „Das Einstellen des Orchesters würde zu einer massiven Schwächung der hiesigen Kulturlandschaft führen. Das Radio Symphonieorchester muss bestehen bleiben und seine Arbeit in vollem Umfang fortsetzen können“, stellt Gerhard Schmid, SP-Gemeinderat und Kulturausschussvorsitzender klar, “Wir fordern die Bundesregierung auf, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um das RSO zu sichern!“

Das Radio Symphonieorchester hat sich als tragende Säule des österreichischen und Wiener Musiklebens etabliert und ist aus der Musikstadt Wien nicht wegzudenken – ob als Opernorchester im Theater an der Wien oder in den großen Konzerthäusern der Stadt und in Österreich. „Es würde dem Ruf Österreichs nicht gerecht werden ihr Rundfunkorchester einzustellen, insbesondere da so gut wie jedes europäische Land über ein solches verfügt“, so Schmid.

Während Deutschland eine ganze Reihe an Rundfunkorchestern besitzt, hat Österreich nur mehr das RSO. Abgesehen davon wirkt das RSO auch über die Landesgrenze hinaus, betont der Kulturausschussvorsitzende: „Es ist als international anerkanntes Spitzenorchester, ein Botschafter der Wiener Klangkultur in der Welt, das die lange Tradition der österreichischen Musik auf Weltniveau fortführt und den Ruf Österreichs als Land der Musik bestärkt. Das Symphonieorchester, mit ihrer Chefdirigentin Marin Alsop, unterstreicht nicht nur den Weltruf Österreichs im Bereich klassischer Klangkörper, sondern zeigt auch zeitgenössisches Repertoire auf Weltniveau.“

Zur IG Kultur Wien: Durch Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Künstler*innen zum Fair Pay

Verwundert zeigt sich der Kulturausschussvorsitzende und SP-Gemeinderat Gerhard Schmid über die Aussendung der IG Kultur Wien zur Evaluation der Fair Pay-Maßnahmen der Stadt Wien, die Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler letzte Woche präsentiert hat. „Es ist doch einigermaßen sonderbar, dass die IG Kultur Wien der Stadt die Kenntnis über die Arbeitsrealitäten der Künstler*innen abspricht und hier großzügiger Weise ‚Unterstützung und Zusammenarbeit‘ anbietet, hier also den Eindruck erweckt, bisher nicht eingebunden worden zu sein. Gleichzeitig war es eben diese Interessenvertretung, die zusammen mit anderen IVs, Organisationen und der Kulturstadträtin das Fair Pay-Symposium organisiert hat, das 2019 im Gartenbaukino als großer Auftakt des Prozesses fungierte.“


Zum Vorschlag der IG Kultur Wien, einen Fair Pay Gap für die freie Szene zu erheben und dann einfach zu tilgen, äußert sich Schmid skeptisch: „Es ist illusorisch zu glauben, das Thema Fair Pay handstreichartig zu lösen. Nach dem Motto: Erhebung des Bedarfes, Anhebung des Budgets – Problem gelöst. So einfach ist es eben nicht. Dafür ist die Szene vor allem in Wien, wo mit rund 44 Prozent fast die Hälfte aller österreichischen Künstler*innen leben, schlicht zu groß und zu heterogen in ihren Arbeitsverhältnissen.“

In der Stadt verfolge man das Credo, Kunst ist Arbeit und diese gehöre als solche entlohnt, erläutert Schmid weiter, der diesbezüglich auf die Arbeitsbedingungen der Kunstschaffenden verweist: „Wir können und wollen glaubwürdig und beständig an einer Verbesserung der Arbeitsbedingungen arbeiten und dabei die zahlreichen Facetten der künstlerischen Arbeit mit einbeziehen. Wir sind überzeugt, dass diese Maßnahmen nachhaltiger und zielführender sind.“ Dabei gehe es nicht nur um die Löhne, sondern auch um Arbeits- und Proberäume, um künstlerische Entwicklung abseits eines direkten Verwertungsdrucks und um die Vielfalt künstlerischer Ansätze und den damit verbundenen Zielgruppen. „Um Fair Pay zu erreichen setzt die Stadt konkrete Maßnahmen, die – wie aus der kürzlich durchgeführten wissenschaftlichen Evaluation hervorgeht – ihre Wirkung zeigen. Dazu gehören u.a. die Erhöhung des Kulturbudgets seit 2018 um fast 30 Prozent, Honoraruntergrenzen der IGs als Empfehlung für Förderungen, die Aufnahme ins Regierungsprogramm und Arbeitsstipendien. „Besonders die Arbeitsstipendien leiten einen Paradigmenwechsel in der Kulturförderung ein“, freut sich Schmid und erläutert: „Im letzten Jahr haben wir 84 Jahresstipendien zu jeweils 18.000 EUR vergeben. Die finanzielle Absicherung über ein ganzes Jahr hinweg trägt deutlich zu einer Entprekarisierung der wirtschaftlichen Situation der Geförderten bei. Gefördert werden nicht mehr die Ergebnisse der künstlerischen Arbeit, sondern direkt die Künstler*innen und deren Arbeitsprozesse.“

Auch die Kritik der IG Kultur Wien, dass der Bereich der Stadtteilkultur und Interkulturalität ausgeklammert wurden, stößt beim Kulturausschussvorsitzenden auf Unverständnis. „Das Budget für Stadtteilkultur ist seit 2018 von rund 12 MIO Euro auf rund 19 MIO Euro 2021 gestiegen, also um rund 55%.“ Schmid schließt: „Wir schätzen die Arbeit der Interessensvertretungen und ihr Engagement für die Künstler*innen sehr. Was wir uns wünschen würden, wäre hier mehr Dialog und Sachlichkeit anstatt polemischer Vergleiche mit Lebensmitteln“.

„ZEITGESPRÄCHE mit Gerhard Schmid“ jetzt auch als Podcast

Die Erfolgsgeschichte der „ZEITGESPRÄCHE mit Gerhard Schmid“ geht in die nächste Phase. Ab sofort gibt es das beliebte Gesprächsformat nicht nur im neuen Design, sondern auch als Podcast und auf allen gängigen Plattformen zum Anschauen, Anhören und Teilen. Die nächste Ausgabe der „ZEITGESPRÄCHE mit Gerhard Schmid“ mit Thomas Schäfer-Elmayer heute, Montag, online.

„Ich freue mich enorm darüber, dass die ‚ZEITGESPRÄCHE‘ so großen Anklang finden und von so vielen Menschen gesehen und geschätzt werden“, betont SPÖ-Bundesbildungsvorsitzender, LAbg. Prof. Dr. Gerhard Schmid und wartet mit einigen Neuerungen dieses Formats auf: „Die ‚ZEITGESPRÄCHE‘ zeigen sich ab sofort in einem neuen Design. Sie sind nun auch als Audio-Podcast verfügbar und auf allen gängigen Kanälen abrufbar. Auch auf TikTok sind die ‚ZEITGESPRÄCHE‘ vertreten.“

Im Juni 2020 hat die SPÖ-Bundesbildungsorganisation in Zusammenarbeit mit der SPÖ-Bundesgeschäftsstelle, dem Karl-Renner-Institut, dem Roten Rathausklub und der Wiener Bildungsakademie das neue Kommunikationsformat „ZEITGESPRÄCHE mit Gerhard Schmid“ gestartet. Gastgeber all dieser Gespräche ist SPÖ-Bundesbildungsvorsitzender Gerhard Schmid. Zu Wort kommen Persönlichkeiten aus Kunst, Wissenschaft, Sport, Religion, Politik und Medien. Seither wurden bereits 60 „ZEITGESPRÄCHE“ absolviert und u.a. auf Facebook und YouTube veröffentlicht. Gesprächspartner*innen waren bisher unter anderem Alma Deutscher, Hugo Portisch, Toni Faber, Käthe Sasso, Barbara Blaha und viele weitere interessante Persönlichkeiten. Der zweite Buchband mit den Highlights der „ZEITGESPRÄCHE“ ist kürzlich erschienen.

   Nun folgt der nächste Schritt in dieser Erfolgsgeschichte: In neuem Gewand, auf allen gängigen Plattformen und auch als Podcast sind die „ZEITGESPRÄCHE“ nun im 14-Tage-Rhythmus verfügbar. Auf TikTok, Facebook, YouTube, Spotify, Apple Podcasts und vielen weiteren Plattformen kann man die „ZEITGESPRÄCHE mit Gerhard Schmid“ nun ansehen, anhören und teilen. Die nächste Ausgabe der „ZEITGESPRÄCHE mit Gerhard Schmid“ mit Prof. Dkfm. Thomas Schäfer-Elmayer – bereits im neuen Design und auf den neuen Plattformen – ist ab heute, Montag, dem 20. Februar, ab 14.00 Uhr online. In zwei Wochen ist MA Waltraud Barton von der Initiative IM-MER zu Gast bei Gerhard Schmid.

SERVICE: Hier sind die „ZEITGESPRÄCHE mit Gerhard Schmid“ abrufbar:

Die neue „ZEITGESPRÄCHE“-Website: https://zeitgespraeche-gerhard-schmid.at/

Facebook: https://tinyurl.com/nvsdned5

YouTube: https://tinyurl.com/4dnmkxp5

TikTok: https://tinyurl.com/mvncndyx

Als Audio-Podcast:

Spotify: https://tinyurl.com/49xb78pa

Amazon: https://tinyurl.com/3bhtxhcu

Apple Podcasts: https://tinyurl.com/5799kfvc

ZEITGESPRÄCHE mit Gerhard Schmid #62: Prof. Dkfm. Thomas Schäfer-Elmayer

Die „ZEITGESPRÄCHE mit Gerhard Schmid“ gibt es ab heute nicht nur im neuen Design, sondern auch als Podcast und auf allen gängigen Plattformen zum Anschauen, Anhören und Teilen.  Zu Wort kommen Persönlichkeiten, die Wien gestaltet haben und gestalten. Es sind MedizinerInnen, Wirtschaftstreibende, KünstlerInnen, sowie PolitikerInnen, PhilosophInnen oder DenkerInnen.

Gast der ersten Ausgabe der „ZEITGESPRÄCHE mit Gerhard Schmid“ im neuen Gewand ist Prof. Dkfm. Thomas Schäfer-Elmayer. In einem sehr schwungvollen Austausch über das richtige Benehmen und wie man nicht nur am Tanzparkett, sondern auch im Wald eine gute Figur macht erörtert Schäfer-Elmayer, was die Wiener Balltradition auszeichnet und wie der gemeinsame Tanz eine Brücke zwischen den Generationen schlagen kann.

Hier geht es zum Video

Alle Infos und Links gibt es auf der neuen „ZEITGESPRÄCHE“-Website: https://zeitgespraeche-gerhard-schmid.at/

„Zeit.Gespräche mit Gerhard Schmid“ ist ein Blog des SPÖ Bundesbildungsvorsitzenden GR LAbg. Gerhard SCHMID in Kooperation mit dem Dr.-Karl-Renner Institut.

Im Sommer 2020 sind die Gespräche des SPÖ-Bundesbildungsvorsitzende Prof.
Dr. Gerhard Schmid mit Persönlichkeiten aus allen Bereichen gestartet. Zu
Wort kommen die, die gestaltet haben und gestalten. Es sind Mediziner*innen,
Wirtschaftstreibende, Künstler*innen, sowie Politiker*innen, Philosoph*innen
oder Denker*innen.

Bisherige Gäste waren der Ärztekammerpräsident Thomas
Szekeres
, die Universitätsprofessorin Barbara Prainsack,
der ehemalige Bundeskanzler Franz Vranitzky, die
Schauspielerin Erika Pluhar, die österreichische
Journalistenlegende Hugo Portisch, die österreichische
Journalistin und Europabeauftrage des Burgenlandes Margaretha
Kopeinig
, der langjährige Journalist und aktuelle Politiker Helmut
Brandstätter
, die Friday for Future-Sprecherin in Österreich Lena
Schilling
, der Schauspieler Harald Krassnitzer,
der Schauspieler und Kabarettist Lukas Resetarits, der
Maler, Bühnenbildner und Opernregisseur Christian Ludwig Attersee,
die Leiterin der VHS Urania Doris Zametzer, der
österreichische Genetiker Prof. Dr. Josef Penninger, der
Wiener Bürgermeister Dr. Michael Ludwig, die
Starsopranistin an der Wiener Staatsoper Daniela Fally,
der SK Rapid Wien Rekordspieler Steffen Hofmann, der
Bundespräsident a.D. Heinz Fischer, der Facharzt für
Psychiatrie und Neurologie Univ.-Prof. Dr. Michael Musalek,
die Zeithistorikerin Dr.in Linda Erker, die
Schauspielerin Andrea Eckert, der Erzbischof von Wien
Kardinal Dr. Christoph Schönborn, die Vorsitzende der
Österreichischen Bioethikkommission Dr.in Christiane Druml,
die Songwriterin und Starmania-Jurorin Ina Regen, der
Intendant der Wiener Symphoniker Jan Nast, die
Landeshauptleute des Burgenlands Johann Sipötz, Hans Niessl und
Hans Peter Doskozil
, die SPÖ-Parteivorsitzenden Dr.in Pamela
Rendi-Wagner
, die Journalistin und Autorin Conny
Bischofberger
, der Vorsitzender des Mauthausen Komitees Österreich und
leitender Sekretär des ÖGB Willi Mernyi,
der langjährige oberste Beamte der Republik Präsidialsektionschef i.R.
Prof. Dr. Manfred Matzka, die große österreichische
Patriotin, Widerstandskämpferin, KZ-Überlebende und Aufklärerin,
Professorin Käthe Sasso, die österreichische
Snowboard-Olympiasiegerin Julia Dujmovits, die
Contemporary Art Künstlerin Sabine Wiedenhofer, das
jugendliche Wiener Musikgenie Alma Deutscher, die 8fache
Kickbox-Weltmeisterin Nicole Trimmel, der Präsident des
Verfassungsgerichtshofes DDr. Christoph Grabenwarter, der
Wiener Dompfarrer Toni Faber, der Wiener
Bürgermeister Dr. Michael Ludwig, der Stadtschulratspräsident
a.D. Dr. Kurt Scholz, der Autorin und
Wissenschaftlerin Barbara Blaha, der Obmann der
Initiative muslimischer Österreicher*innen Tarafa Baghajati,
der Bischof der Evangelischen Kirche A.B. in Österreich Michael Chalupka,
der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Oskar Deutsch,
der Wirtschaftsforscherin und Ökonomin in der Abteilung Frauen in der
Arbeiterkammer Wien Katharina Mader, der Kolumnist,
Journalist und Buchautor Hans Rauscher, die
Chefredakteurin von kontrast.at Patricia
Huber
, Generalleutnant i.R. Franz Reissner, ÖGB-Präsident
Wolfgang Katzian, Schauspielerin und Autorin Chris Lohner, Cyber-Crime-Spezialist Dr. Cornelius Granig, Kinderkrebsforscher, Univ.-Prof. DDr. Thomas LionMSc., der Intendant des „ImPulsTanz-Festivals“Mag. Karl Regensburger, Spitzendiplomat Dr. Wolfgang Petritsch, Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn, Kammersänger Harald Serafin, dem Kulturvermittler Prof. Werner Baumüller, Historiker Wolfgang Maderthaner undPater Friedrich Prassl.

Karl Münichreiter Gedenken am Goldmarkplatz

Am 11. Februar 2023 fand das traditionelle Februargedenken der Freiheitskämpfer*innen Hietzing gemeinsam mit den Sozialdemokratischen Jugendorganisationen und der SPÖ- Bezirksorganisation sowie vielen antifaschistischen Aktivist*innen beim Mahnmal für Karl Münichreiter am Goldmarkplatz statt. Bei dieser Gedenkveranstaltung geht es um die Erinnerung an den heroischen und verzweifelten Kampf aufrechter Demokrat*innen am 12.Februar 1934 und an die Erinnerung, im Besonderen an Karl Münichreiter, der am Goldmarkplatz gekämpft hat und kurz danach schwer verwundet am Galgen hingerichtet wurde. Und es ging auch um die Frage wie man heute das Aufkommen rechter Ideologien, des Rechtspopulismus und Rechtsextremismus verhindern kann.

„Im Zentrum steht für uns immer das Bild einer humanistischen und sozialen Gesellschaft, die unverbrüchlich zur Demokratie und Rechtsstaatlichkeit steht. Dies auch vor dem Hintergrund der Ausschaltung des Parlaments vor 90 Jahren am 4.3.1933 durch das Dollfuss-Regime. Das ist unser sozialdemokratischer Auftrag in Geschichte, Gegenwart und Zukunft“, unterstrich der Vorsitzende der SPÖ Hietzing und SPÖ-Bundesbildungsvorsitzende, LAbg. Gerhard Schmid bei der Gedenkfeier.

Karl Münichreiter:

Der gelernte Schuhmacher Karl Münichreiter zog nach dem Ende des Ersten Weltkrieges nach Wien und schloss sich dort der sozialdemokratischen Arbeiterpartei an.

Nach den Ereignissen des Justizpalastbrandes trat Münichreiter dem Republikanischen Schutzbund bei und wurde dort Gruppenführer. Am 12. Februar 1934 traten die österreichischen Arbeiter als Erste in Europa dem Faschismus mutig, mit der Waffe in der Hand, entgegen. Damals war das Arbeiterkinderheim der Kinderfreunde am Goldmarkplatz in Hietzing einer der Sammelpunkte des Republikanischen Schutzbundes. Nachdem die Polizei erfuhr, dass etliche Schutzbündler sich am Goldmarkplatz befanden, wurde ein Großeinsatz ausgelöst.

Nach heftigen Gefechten mussten die Schutzbündler zurückweichen. Der Schutzbundkommandant Münichreiter wollte einem verletzten Genossen zur Hilfe eilen und wurde dabei selbst angeschossen und schwer verletzt.

Münichreiter wurde verhaftet und trotz seiner schweren Verletzung von einem Standgericht des austrofaschistischen Verbrecherstaates zum Tode verurteilt. Am 14. Februar 1934 wurde er auf einer Tragbahre zum Galgen im Wiener Landesgericht geschleppt und ermordet.

Im Gedenken an Alois Mayer

Die SPÖ-Hietzing trauert um Ihren Ehrenvorsitzenden, Gemeinderat und Landtagsabgeordneten a.D. Kommerzialrat Dr. Alois MAYER, der nach sehr schwerer Krankheit im 74. Lebensjahr am 4. Februar 2023 verstorben ist.

„Er war ein großer Humanist, der unzähligen Menschen in schwierigen Situationen zur Seite gestanden ist. Sein ‚Helfen wollen‘ war legendär und Ausdruck einer Gesinnung, die auf den Fundamenten der Humanität, der sozialen Verantwortung und der Toleranz beruht. Sein Handeln hat viel Herzenswärme gegenüber Menschen in Not und Armut zum Ausdruck gebracht. Bis zum letzten Augenblick war er für viele humanitäre Projekte verantwortlich, ohne dabei den Drang zur Öffentlichkeit zu entwickeln“, betonte der Vorsitzende der SPÖ Hietzing, LAbg. Gerhard Schmid.

Mit Alois Mayer verliert die Sozialdemokratie einen aufrechten, grundsatztreuen und engagierten Funktionär. Er hat das Miteinander immer über das Trennende gestellt und an einer sozialen Gesellschaft gearbeitet, die seinem ihm immer so wichtigen Credo nach von Weisheit geleitet, von Stärke erfüllt und von Schönheit vollendet wird.

Gerhard Schmid: „Ein großer Sozialdemokrat und Mensch, ein Patriot im besten Sinne des Wortes ist von uns gegangen. Wir werden Ihm in Dankbarkeit stets ein ehrendes Andenken bewahren. In diesen schweren Stunden gilt unsere ganze Anteilnahme seiner Gattin Ingrid, seiner Tochter Katharina mit Ihrer Familie, die sich so aufopfernd und berührend um Ihn bemüht haben sowie allen Angehörigen und FreundInnen. Mit einem stillen und letzten Freundschaft“

Alois Mayer lernte den Beruf des Einzelhandelskaufmanns beim legendären Konsum und war nach vielen Zusatzausbildungen als Großhandels- und Industriekaufmann sowie als Leiter des zentralen Einkaufs eines großen österreichischen Unternehmens tätig. Von 1982-1986 studierte er Politikwissenschaft, Kommunikationswissenschaft und Philosophie an der Universität Wien und promovierte 1986 zum Doktor der Philosophie.

Von 1986 bis 1993 war er als Bezirkssekretär der SPÖ-Bezirksorganisation Wien Hietzing aktiv. Beruflich wechselte er danach in die SOZIALBAU AG und anschließend bis zu seiner Pensionierung in der ARWAG AG. Für seine wirtschaftlichen Tätigkeiten und als Laienrichter wurde Ihm der Titel „Kommerzialrat“ verliehen.

Schon seit jungen Jahren war er der Sozialdemokratie verbunden und wurde 1988 in die Bezirksvertretung der 13. Wiener Gemeindebezirks berufen. Von 1990 bis 1991 bekleidete er die Funktion des Klubvorsitzenden, ehe er 1991 zum Bezirksvorsteher-Stellvertreter gewählt wurde.  1997 wurde er in den Wiener Landtag und Gemeinderat berufen und gehörte diesem 18 Jahre lang bis zu seinem Ausscheiden im Jahre 2015 an. Seine Arbeitsschwerpunkte im Wiener Stadt- und Landesparlament waren der Kontrollausschuss (später: Stadtrechnungshofausschuss), Soziales und Gesundheit sowie der Tierschutz. Über viele Jahre war Alois Mayer auch Tierschutzsprecher der Wiener SPÖ.  Ebenso waren Ihm Sport (als langjähriger Vizepräsident des österreichischen Judoverbandes), Kultur und Volksbildung ein großes politisches Anliegen. Er hat die Stadt Wien in zahlreichen Gremien und bei Behörden vertreten.

1993 wurde er zum Bezirksparteivorsitzenden der SPÖ-Hietzing gewählt und übte diese Aufgabe über 18 Jahre bis zu seinem Ausscheiden 2011 aus. Danach wurde er zum Ehrenvorsitzenden der SPÖ-Hietzing auf Lebenszeit akklamiert.

Alois Mayer war Träger höchster Auszeichnungen der Republik Österreich und der Stadt Wien sowie Träger der höchsten Auszeichnung der Sozialdemokratie, der Viktor Adler-Plakette, die Ihm vom Bundesparteivorstand verliehen wurde.

Bedingt durch seinen persönlichen Werdegang und sicher auch unter dem Einfluss der Parteischule der Wiener SPÖ hat er eine umfassende und tiefgehende Sicht der Sozialdemokratie entwickelt. Ali Mayer war bis zu seinem letzten Atemzug ein „gestandener“ Sozialdemokrat, der es aber geschafft hat weit über die Grenzen seiner SPÖ hinaus Anerkennung, auch bei den Politischen MitbewerberInnen zu gewinnen.

Seine Verbundenheit mit Hietzing und Wien war sprichwörtlich. Dennoch war er ein Kosmopolit mit einer umspannenden Sicht der Dinge!

Gerhard Schmid zum Ableben von Karl Schramek: Ein großer Sozialdemokrat, Spitzendiplomat und Humanist ist von uns gegangen

Tief betroffen vom Ableben Karl Schrameks zeigt sich der SPÖ-Bundesbildungsvorsitzende, Prof. Gerhard Schmid: „Karl Schramek war ein Sozialdemokrat mit Leib und Seele, einer, dem die Anliegen der Menschen Auftrag seines Tuns war. Und er war anerkannter Spitzendiplomat, der immer auch das große Ganze im Blick hatte.“  Wertvolle Arbeit habe er in seiner Funktion als Internationaler Sekretär der SPÖ geleistet, ebenso als außenpolitischer Berater mehrerer Bundeskanzler und verschiedener internationaler Organisationen. Wichtig war es ihm immer, die österreichischen und europäischen Interessen auf internationaler Ebene zu einzubringen. „Trotz seiner internationalen Tätigkeiten waren ihm der direkte Kontakt mit seinen Mitmenschen sowie das Eintreten für ihre Anliegen immer wichtig. Mit Karl Schramek verlieren wir einen großen Sozialdemokraten. Unser aller Mitgefühlt gilt seiner Familie und allen, die ihm nahe standen.“

Der österreichische Spitzendiplomat und langjährige Internationale Sekretär der SPÖ, Karl Schramek, ist im Alter von 73 Jahren verstorben.

[zeit.geschichte.spoe] Prof. Gerhard Schmid im Gespräch mit Erwin Lanc

Die Serie [zeit.geschichte.spoe] der SPÖ-Bundesbildungsorganisation befasst sich mit Themen der jüngeren Geschichte Österreichs mit dem Schwerpunkt Sozialdemokratie. Zu Wort kommen Wissenschafter*innen, Zeitzeug*innen und Politiker*innen.

In der heutigen Folge ist SPÖ-Bundesbildungsvorsitzender Prof. Gerhard Schmid zu Gast bei Erwin Lanc. Erwin Lanc prägte viele Jahre der Sozialdemokratie. Er war in den Bundesregierungen Bruno Kreisky von 1973 bis 1977 Verkehrsminister, 1977 bis 1983 Innenminister und in der Regierung Fred Sinowatz von 1983 bis 1984 Außenminister. Erwin Lanc kann auf langjährige politische Erfahrung zurückblicken und weiß dementsprechend viel zu erzählen.

Zum Beispiel über seinen Weg in die Sozialdemokratie, über das Leben in der Nachkriegszeit: „Es ging ums Trümmer Wegräumen, um Tauschhandel um zu Lebensmittel zu gelangen.“ Und was hat es mit den Gerüchten um die CIA in den 50er Jahren auf sich?

Was den Erfolg der Ära Kreisky ausgemacht hat, dazu hat Erwin Lanc klare Worte: „Bruno Kreisky war imstande, komplizierte Dinge einfach darzustellen ohne vereinfachend zu sein. Wir haben die richtigen Worte gefunden um nicht billigen Populismus zu betreiben, aber verständlich zu vermitteln.“

Ein weiteres Thema des zeit.geschichte.spoe-Gesprächs: Wie haben sich die politische und auch die Medienlandschaft geändert?

Ein wichtiges Zeitzeugnis, erzählt von einem Polit-Profi mit großem Erfahrungsschatz. Hier geht es zum Video!

14. Jänner 2023: 80.Geburtstag von Oscar Bronner

„Er hat sich nicht nur als Journalist und Gründer bedeutender österreichischer Medien einen Namen gemacht, sondern auch als Maler und Bildhauer. Mit ‚Trend‘, ‚Profil‘ und vor allem dem ‚Standard‘ hat er Meilensteine in der Medienlandschaft Österreichs geschaffen. Wir gratulieren Oscar Bronner herzlich zum 80. Geburtstag“, betonen SPÖ-Bundesbildungsvorsitzender Gerhard Schmid und SPÖ-Bundesbildungsgeschäftsführer Wolfgang Markytan.

Oscar Bronner kam am 14. Jänner 1943 als Sohn des Kabarettisten Gerhard Bronner im damaligen britischen Mandatsgebiet Palästina, wohin sein Vater nach dem „Anschluss“ 1938 geflohen war, zur Welt. 1948 kehrte die Familie nach Wien zurück. Bronner begann nach der Matura 1961 zunächst ein Studium der Soziologie, Psychologie und Philosophie und arbeitete als Beleuchter und Regieassistent im Theater seines Vaters. Daneben war er journalistisch für die „Arbeiter-Zeitung“, die Boulevardzeitung „Express“ und Friedrich Torbergs „Forum“ tätig. In seinen Artikeln beschäftigte er sich unter anderem mit der NS-Vergangenheit von Richtern, die nach 1945 Karriere gemacht hatten. Kurze Zeit führte er mit Marius Jan Demner eine Werbeagentur. 1970 gründete er das Wirtschaftsmagazin „Trend“ und das vorerst monatlich erscheinende Politikmagazin „Profil“. Als Journalisten in seinen Redaktionen konnte er unter anderem Jens Tschebull, Hans Rauscher, Peter Michael Lingens oder Helmut Voska gewinnen.

1974 verkaufte er beide Blätter an den „Kurier“-Verlag und verlegte seinen Wohnsitz nach New York, wo er als Maler und Bildhauer lebte. Ratschläge holte er sich dabei von Kurt Moldovan, der ihm im Café Hawelka zum väterlichen Freund geworden war. Ab 1980 zeigte er seine Bilder in Einzel- und Gruppenausstellungen in New York, Washington, Paris, Mailand, Düsseldorf und Wien.

Im Jahr 1986 kehrte Oscar Bronner nach Wien zurück und gründete 1988 unter Beteiligung des deutschen Springer-Verlags die Tageszeitung „Der Standard“, eine Qualitätszeitung, die sich an US-amerikanischen Blättern wie den „Financial Times“ oder den „New York Times“ orientierte. Damit setzte er seine Idee von einer „liberalen Tageszeitung mit Weltformat“ in die Tat um. Die erste österreichische Zeitungsgründung seit 16 Jahren sorgte für einiges Aufsehen. Nachdem er als Herausgeber und Chefredakteur die Zeitung als fixe Größe am Zeitungsmarkt etablieren konnte, zog sich Bronner 2008 weitgehend aus dem operativen Geschäft zurück und widmete sich wieder der bildenden Kunst. 2014 schied er auch aus dem Vorstand und allen Geschäftsführungsfunktionen des „Standard“ aus. Oscar Bronner ist aber nach wie Herausgeber der fast zur Gänze im Familienbesitz stehenden Tageszeitung.

Von 2012 bis 2016 war der Verleger Präsident des Österreichischen Presserates. Einen journalistischen Ehrenpreis für sein Lebenswerk lehnte er 2008 ab, weil mit Michael Jeannée zum gleichen Zeitpunkt ein Journalist geehrt worden wäre, der seinem Verständnis von Journalismus diametral entgegenstand.

Quelle: https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Oscar_Bronner