Autor -Gerhard Schmid

Theodor Körner: Gedenken zum 150. Geburtstag

„Heute vor 150 Jahren wurde einer der prägendsten Persönlichkeiten der Österreichischen Sozialdemokratie geboren: Theodor Körner. Von 1945 bis 1951 war er Wiens Bürgermeister und von 1951 bis 1957 erster direkt vom Volk gewählter Bundespräsident. Als Bürgermeister organisierte er den Wiederaufbau und gestaltete das Nachkriegs-Wien, und als Bundespräsident war er maßgeblich an der Entstehung des Staatsvertrages beteiligt. Diesem großen Staatsmann wollen wir heute, am 24. April, gedenken“, betont der Vorsitzende der SPÖ-Bundesbildungsorganisation, LAbg. Gerhard Schmid.

Theodor Körner entstammte einer Offiziers- und Beamtenfamilie und kam 1884 mit seinen Eltern nach Wien, wo sein Vater zunächst im Kriegs-, später im Finanzministerium arbeitete. Körner absolvierte die Technische Militärakademie, wurde Pionier und 1899 dem Generalstab zugeteilt. Im Ersten Weltkrieg, den er größtenteils an der italienischen Front erlebte, war er seit 1917 Generalstabschef der Isonzo-Armeen. 1918 wurde Körner Abteilungsleiter im Staatsamt für Heereswesen, jedoch 1924 wegen seiner kritischen Haltung bei gleichzeitiger Beförderung zum General in den Ruhestand versetzt. Noch im gleichen Jahr trat Körner der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei bei, mit der er schon lange in enger Verbindung stand und wurde Mitglied der Zentralleitung des Republikanischen Schutzbundes, wo er allerdings bald mit anderen Führungsmitgliedern, v.a. mit Julius Deutsch und Alexander Eifler, in Konflikt geriet, weil er die Auffassung vertrat, dass der Schutzbund nur in enger Verbindung mit der gesamten Arbeiterbewegung erfolgreich agieren könne. Körner trennte sich deshalb vom Schutzbund und konzentrierte sich auf seine Tätigkeit im Bundesrat, dem er seit 1924 angehörte und dessen Vorsitzender er noch im Februar 1934 war.

Theodor Körner, der seinen Genossen von einem gewaltsamen Widerstand gegen die austrofaschistische Diktatur dringend abgeraten hatte, verbrachte 1934 insgesamt 11 Monate ohne Prozess in Haft. Später arbeitete er als Wissenschafter im Kriegsarchiv, was ihm 1943 jedoch ebenfalls verboten wurde. Nach dem missglückten Attentat auf Hitler im August 1944 wurde Theodor Körner vorübergehend festgenommen.

Im April 1945 wurde Körner von den Sozialdemokraten als provisorischer Bürgermeister von Wien vorgeschlagen. Die Gemeinderatswahl vom 25. November 1945 brachte der SPÖ die absolute Mehrheit, und Körner wurde als Bürgermeister offiziell bestätigt. Die sechs Jahre seiner Amtszeit bis 1951 waren die schwierigste Periode des Wiederaufbaus. Körner, der auch Russisch sprach, bemühte sich besonders gegenüber der sowjetischen Besatzungsmacht um Hilfsmaßnahmen für die notleidende Wiener Bevölkerung und um die Heimkehr der Kriegsgefangenen.

Neben seiner Tätigkeit als Wiener Bürgermeister war Theodor Körner von 1945 bis 1951 auch Abgeordneter zum Nationalrat. Nach dem Tod Karl Renners 1950 nominierte ihn die SPÖ als Kandidaten für die Bundespräsidentenwahl. In einer Stichwahl am 27. Mai 1951 gewann er unerwartet gegen Heinrich Gleißner, den Kandidaten der ÖVP. Damit war Körner der erste vom Volk gewählte Bundespräsident Österreichs. Höhepunkt seiner Amtszeit war der Abschluss des Staatsvertrages im Jahr 1955. Als Staatsoberhaupt vermittelte er im politischen Streit, förderte die Zusammenarbeit zwischen den Großparteien und verhinderte 1953 den von Teilen der ÖVP gewünschten Eintritt des VdU in eine Konzentrationsregierung.

Körner kamen in seinem Amt als Bürgermeister und dann als Bundespräsident bei den Verhandlungen mit den Besatzungsmächten seine Sprachkenntnisse und seine Eigenschaft als ehemaliger General des Bundesheeres, der sich im I. Weltkrieg nichts zuschulden kommen hat lassen, sehr zugute.

Ein Jahr nach Unterzeichnung des Staatsvertrages erlitt Körner am 28. Juli 1956 im Sommersitz der Österreichischen Bundespräsidenten in Mürzsteg einen Schlaganfall und musste lernen, mit der linken Hand zu schreiben. Als er nach einer physikalischen Therapie seinem Arzt zeigen wollte, wie gut er wieder gehen könne, sank er am 4. Jänner 1957 plötzlich tot zusammen.

Körner wurde im offenen Sarg im Festsaal des Wiener Rathauses aufgebahrt und am 10. Jänner 1957 unter den Klängen der Wiener Philharmoniker nach einem Trauergeleit über die Ringstraße, mit einem Halt vor dem Parlament, in der Gruft der Österreichischen Bundespräsidenten auf dem Wiener Zentralfriedhof bestattet.

Körner war bekannt dafür, dass er immer, auch im Winter, im Anzug, aber ohne Hut und Mantel ausging. Ein Hut kam nur bei besonderen zeremoniellen Anlässen zum Einsatz, wenn es unvermeidlich war. Bei offiziellen Reisen per Bahn sprang er als Bundespräsident anfangs noch aus dem noch fahrenden Zug, da er den auf dem Bahnsteig ausgerollten roten Teppich vermeiden wollte; später hielten ihn seine Berater davon ab.

Bei einer Veranstaltung saß er neben Kardinal Innitzer, der Kardinalspurpur trug. Aus dieser Begegnung soll sein Ausspruch stammen: “Eminenz, diesmal sind Sie der Rote und ich bin der Schwarze”.

Karl “Charly” Blecha: Herzlichen Glückwunsch zum 90. Geburtstag

„Alles Liebe und die besten Wünsche zu deinem 90. Geburtstag, lieber Charly”,  gratuliert der Vorsitzende der SPÖ-Bundesbildungsorganisation, LAbg. Gerhard Schmid dem SPÖ -Bundesbildungsvorsitzenden der Jahre 1975 bis 1989 zu seinem besonderen Ehrentag. “Charly Blecha kann auf eine lange politische Laufbahn zurückblicken. Dass er viel zu erzählen hat, hat er in zahlreichen Interviews und Gesprächen bewiesen, in denen er interessante Einblicke und Anekdoten zum Besten gibt”, betont Schmid.

Karl Blecha war bereits als Schüler in der Sozialdemokratischen Jugendbewegung aktiv, von 1970 bis 1983 war er Abgeordneter zum Nationalrat. Außerdem war er von 1963 bis 1975 Direktor des Institutes für Empirische Sozialforschung (IFES). Von 1975 bis 1981 war Karl Blecha Zentralsekretär der SPÖ und gehörte als solcher dem Parteipräsidium an. 1981 wurde er zum stellvertretenden Parteivorsitzenden der SPÖ gewählt (bis 1990). 1983 erfolgte seine Berufung in die Bundesregierung als Innenminister. 1989 musste Karl Blecha, der auch in den Noricum-Skandal verwickelt war, im Gefolge des Lucona-Untersuchungsausschusses um den Demel-Besitzer Udo Proksch alle Ämter zurücklegen; 1993 wurde er, ebenso wie Altkanzler Fred Sinowatz und Ex-Außenminister Leopold Gratz, vom Hauptvorwurf des Amtsmissbrauches freigesprochen.

Nach seinem Ausscheiden aus der aktiven Politik gründete Karl Blecha das MITROPA-Institut für Wirtschafts- und Sozialforschung, das Planungsunterlagen und Entscheidungshilfen für Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Medien erstellt. 2007 übernahm MITROPA vom ÖGB den Mehrheitsanteil am Meinungsforschungsinstitut IFES. Ab 1999 war Karl Blecha außerdem Präsident des Pensionistenverbandes Österreichs, eine Funktion, die er am 16. April 2018 – am Tag seines 85. Geburtstages – zurücklegte.

8. Mai: Tag der Freude – Fest der Freude

SPÖ-Bundesbildungsvorsitzender, LAbg. Gerhard Schmid zum „Fest der Freude“ am 8. Mai: „Als am 8.5. die bedingungslose Kapitulation der deutschen Wehrmacht in Kraft getreten ist (in der Sowjetunion war es auf Grund der Zeitverschiebung schon der 9.5.) hat die größte Katastrophe der Menschheitsgeschichte zunächst einmal in Europa ein Ende gefunden. Trotz allen Leides, trotz des Holocausts und der schlimmsten Verbrechen gegen die Menschlichkeit war dieser 8. Mai in Europa ein Tag der Freude, der Tag der Befreiung.

Wir kommen am Wiener Heldenplatz zusammen, nicht nur um zu feiern, sondern auch um Danke zu sagen, an die noch lebenden Menschen, die unter größten Gefahren für ein demokratisches und freies Österreich eingetreten sind. Männer und Frauen wie beispielsweise die Widerstandskämpferin Professorin Käthe Sasso, die vor wenigen Tagen ihren 97. Geburtstag gefeiert hat. Ihnen und Ihren Angehörigen versprechen wir auch, dass unsere Mütter und Väter, Großmütter und Großväter aus der Katastrophe eines gelernt haben: der Friede und die Freiheit der Menschen kann nur in einem gemeinsamen Europa, dem größten Friedensprojekt seiner Geschichte liegen. Daher werden wir auch jetzt in Zeiten der Krise alles tun um die europäische Idee, unser Projekt Europa zu sichern!“

FEST DER FREUDE am 8. Mai um 19:30 Uhr am Wiener Heldenplatz

Der 8. Mai 1945 ist der Tag der bedingungslosen Kapitulation der Deutschen Wehrmacht und des offiziellen Endes des Zweiten Weltkrieges in Europa. Anlässlich der Wiederkehr der Befreiung von der nationalsozialistischen Terrorherrschaft veranstaltet das Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ) jedes Jahr das Fest der Freude am 8. Mai. Am 8. Mai wird jedoch nicht nur die Befreiung von der nationalsozialistischen Herrschaft gefeiert. Es wird auch jener Millionen gedacht, die von den Nationalsozialisten verfolgt und ermordet wurden. Die Opfer und die Widerständigen sollen an diesem Tag am symbolträchtigen Wiener Heldenplatz gewürdigt, die Befreier:innen gefeiert werden. Das Fest der Freude widmet sich jedes Jahr einem thematischen Schwerpunkt. Im Jahr 2023 widmet sich das Fest der Freude dem thematischen Schwerpunkt “Zivilcourage”.

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ZEITGESPRÄCHE mit Gerhard Schmid #66: DDr. Peter Schipka, Generalsekretär der Österreichischen Bischofskonferenz

Kurz vor Ostern, dem höchsten Fest der Christen, ist einer der wichtigsten Kirchenvertreter Österreichs zu Gast bei den ZEITGESPRÄCHEN mit Gerhard Schmid: DDr. Peter Schipka ist Generalsekretär der Österreichischen Bischofskonferenz. Im Interview erörtern DDr. Schipka und Dr. Gerhard Schmid den Wert des christlichen Glaubens und der Nächstenliebe, das Gewicht der Worte und Gesetze und warum DDr. Schipka in seinen Predigten auch Politiker dazu mahnt, den Blick für die wirklich wichtigen und politischen Themen nicht zu verlieren.

„Gerade in Zeiten von Krisen braucht es verstärkt den Zusammenhalt der Menschen. Man muss auch zusammenhalten gegen die Kräfte, die spalten wollen“, betont Schipka und verweist auch darauf, wie wichtig es ist, auch in der Krise niemals die Zuversicht zu verlieren. Wie ein gutes Miteinander funktioniert, skizziert er an einem praktischen Beispiel, nämlich am gemeinsamen Musizieren über konfessionelle Grenzen hinweg: Da singt der Wiener Jüdische Chor mit dem früheren Oberrabbiner Paul Chaim Eisenberg oder Oberkantor Shmuel Barzilai, der frühere evangelische Bischof Michael Bünker sitzt am Schlagzeug und Peter Schipka am Klavier. Einer seiner Leitsätze: „Was ich für mich selber in Anspruch nehme, das muss ich auch dem anderen zugstehen. Das gilt innerhalb jeder Gesellschaft, für jede politische Auseinandersetzung, aber auch für die religiöse.“

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Der Jurist und Theologe hat in Wien, Oxford und Graz studiert und war während seiner Studienzeit als Assistent am Institut für Strafrecht und Kriminologie sowie am Institut für Sozialethik an der Universität Wien tätig. 2002 empfing er durch Christoph Schönborn im Stephansdom seine Priesterweihe, Ende 2010 wurde er als Nachfolger von Ägidius Zsifkovics zum Generalsekretär der Österreichischen Bischofskonferenz gewählt. Seit März 2011 hält er das Amt des Generalsekretärs inne, in dem er seine umfangreiche Erfahrung aus dem ethischen und juristischen Bereich in die Praxis der Bischofskonferenz einbringen kann.

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„ZEITGESPRÄCHE mit Gerhard Schmid“ #65: Musikerin Miki
Liebermann alias Lilli Marschall

Der nächste Gast in den ZEITGESPRÄCHEN ist eine Wiener Ausnahmekünstlerin. Für Miki Liebermann alias Lilli Marschall ist Musik wie eine Abenteuerreise.  Die international erfolgreiche und mehrfach ausgezeichnete Musikerin spielt mit Neugier und absoluter Leidenschaft Gitarre, Mandoline, Slidegitarre und Banjo.  Im Gespräch mit Dr. Gerhard Schmid erzählt sie, wie die Zusammenarbeit mit Dr. Kurt Ostbahn und der Chefpartie ihre Arbeit geprägt hat und warum sie eine Liebe zu leisen Tönen hat.

Wir freuen uns auf ihre kommende Tour mit ihrer aktuellen Band 5/8erl in Ehren.

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„Zeit.Gespräche mit Gerhard Schmid“ ist ein Blog des SPÖ Bundesbildungsvorsitzenden, LAbg. Gerhard SCHMID in Kooperation mit dem Dr.-Karl-Renner Institut.

Buchpräsentation „ZEITGESPRÄCHE mit Gerhard Schmid“ – Band 2

„Ich bin überwältigt vom großen Interesse an den ZEITGESPRÄCHEN, und ich bin stolz darauf, dass ich so viele einzigartige Persönlichkeiten für dieses neue Kommunikationsformat gewinnen konnte“, freut sich SPÖ-Bundesbildungsvorsitzender LAbg. Gerhard Schmid anlässlich der Präsentation des zweiten Bandes des Buches „ZEITGESPRÄCHE mit Gerhard Schmid“ in der Wiener Urania. „Ich versuche, die Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner in das Gespräch reinzuholen, viel Raum zu geben, trotzdem aber die entscheidenden Fragen zu stellen“, beschreibt Gerhard Schmid die Interviews mit seinen Gästen. SPÖ-Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner zeigt sich vom ZEITGESPRÄCH mit der österreichischen Widerstandskämpferin Käthe Sasso besonders beeindruckt, „die sich unermüdlich für Freiheit, Demokratie und Menschlichkeit eingesetzt hat“. Sasso, eine der letzten Überlebenden der Nazi-Gräuel und aktive Zeitzeugin, „hält die Erinnerung wach an den Mut, den es braucht, um Widerstand zu leisten“.

Im Juni 2020 hat die SPÖ-Bundesbildungsorganisation in Zusammenarbeit mit der SPÖ-Bundesgeschäftsstelle, dem Karl-Renner-Institut, dem Roten Rathausklub und der Wiener Bildungsakademie das neue Kommunikationsformat „ZEITGESPRÄCHE mit Gerhard Schmid“ gestartet. Gastgeber all dieser Gespräche ist SPÖ-Bundesbildungsvorsitzender Gerhard Schmid. Zu Wort kommen Persönlichkeiten aus Kunst, Wissenschaft, Sport, Religion, Politik und Medien. Die Bandbreite der Interviews reichen von SPÖ-Bundesparteivorsitzender Pamela Rendi-Wagner über Wiens Bürgermeister Michael Ludwig, ÖGB-Chef Wolfgang Katzian, dem Außenminister Luxemburgs, Jean Asselborn, Widerstandskämpferin Käthe Sasso, dem Kinderkrebsforscher Thomas Lion bis hin zu Schauspielerin Chris Lohner und vielen mehr.

Im Juni 2021 ist das Buch „ZEITGESPRÄCHE“ erschienen, in dem Prof. Christoph Hirschmann Gerhard Schmids Gespräche mit den ersten 25 Gästen zusammengefasst hat. Mittlerweile wurden schon mehr als 60 ZEITGESPRÄCHE geführt, und nun gibt es bereits den zweiten Band des Buches mit weiteren 26 Gesprächen, erschienen im ÖGB-Verlag.

Die ZEITGESPRÄCHE sind auf allen gängigen Plattformen und auch als Podcast im 14-Tage-Rhythmus verfügbar. Auf TikTok, Facebook, YouTube, Spotify, Apple Podcasts, Podcast ZEITGESPRÄCHE und vielen weiteren Plattformen kann man die „ZEITGESPRÄCHE mit Gerhard Schmid“ nun ansehen, anhören und teilen.

Information zum Buch:

Buchtitel: ZEITGESPRÄCHE, Band 2

Autor: Christoph Hirschmann

Herausgeber: Gerhard Schmid

ISBN: 978-3-99046-649-0

Verlag: ÖGB Verlag

„ZEITGESPRÄCHE mit Gerhard Schmid“ #64: Felix Okon alias B-NICE

Unter dem Künstlernamen B-NICE und mit dem Eurodance-Projekt Unique II lieferte Felix Okon Hits wie „Break my Stride” und „Loveling“, die ihm in den 1990er-Jahren in fünf Ländern Platinstatus und zahlreiche Tourneen auf der halben Welt einbrachten. In den ZEITGESPRÄCHEN mit Dr. Gerhard Schmid offenbart Felix Okon, wie Teegenuss Körper, Geist und Seele verbinden kann und welchem Zufall der international gefeierte Rapper und Musikproduzent es verdankt, seit mittlerweile 15 Jahren ein erfolgreiches Teegeschäft in der Hernalser Hauptstraße zu betreiben.

Und mit Teajointrecords https://teajointrecords.com hat sich Felix Okon ein unabhängiges Label für jede Menge gute Musik von Künstler*innen für Künstler*innen geschaffen.

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Gespräche auf Augenhöhe, auf Höhe der Zeit: Die „ZEITGESPRÄCHE“ sind ein eindrückliches Zeugnis von Anstand und Respekt.

Zeit für Gespräche – Zeit für Antworten. Gerhard Schmid liefert mit seinen „ZEITGESPRÄCHEN“ beides. Und das zur richtigen Zeit. Denn mit dieser Reihe gelingt, was in der Eile des Alltags oft leider zu kurz kommt: Erfahrung und Persönlichkeit zusammenbringen. Das Gespräch suchen und finden. Zuhören, Menschen und ihre Geschichten und Erfahrungen wirken lassen.

Die Vernetzung von Politik und Zivilgesellschaft ist ein zentrales Anliegen der „ZEITGESPRÄCHE“. Dabei geht es stets um Haltung in bewegten Zeiten. Und so bilden die Gespräche mit all den herausragenden Persönlichkeiten nicht nur eine Rückschau, sondern blicken auch in die Zukunft und dienen damit als Kompass für all das, was vor uns liegt.

Die „ZEITGESPRÄCHE“ sind geprägt von Anstand und Respekt. Vor Menschen, Werten und dem demokratischen Miteinander. Sie verbinden spannende Einblicke mit klugen Gedanken und vergnüglichen Momenten im Leben wunderbarer Persönlichkeiten.

ZEITGESPRÄCHE mit Gerhard Schmid #63: Waltraud Barton, Kulturmanagerin, Schauspielerin, Mediatorin

Die Kulturmanagerin, Schauspielerin und Mediatorin Waltraud Barton hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, gegen das Vergessen anzukämpfen und unermüdlich vor dem Wegschauen zu mahnen. Sie hat mit IM-MER http://www.im-mer.at/ einen Verein ins Leben gerufen, der Maly Trostinec als Ort der Vernichtung im kollektiven Gedächtnis Österreichs verankert. Durch die bewusste Auseinandersetzung mit unserer Vergangenheit, mit Blick auf unsere Toten will sie dazu auffordern, genau hinzuschauen und dadurch unsere Gegenwart und unsere Zukunft aktiv zu gestalten.

Unter der 60.000 ermordeten Menschen, die im Konzentrationslager Maly Trostinec durch die Nazis getötet wurden, waren rund 10.000 Österreicher*innen. Dennoch ist der Schreckensort in der Nähe von Minsk, an dem die meisten österreichischen Jüdinnen und Juden ums Leben gekommen sind, nicht vielen ein Begriff.

In den ZEITGESPRÄCHEN mit Gerhard Schmid erzählt Waltraud Barton über ihr Engagement gegen das Vergessen und über den von ihr gegründeten Verein IM-MER.

Die neue Ausgabe der ZEITGESPRÄCHE ist ab sofort online auf https://zeitgespraeche-gerhard-schmid.at
oder einer dieser Plattformen:
Facebook
https://www.facebook.com/zeit.gespraeche.gerhard.schmid

Youtube
https://www.youtube.com/watch?v=YsT9EVhvSQY

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https://open.spotify.com/show/1YCrAbeZHe5d75KknKveDJ?si=e6aa16222f2d455a

Apple Podcast
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Amazon Music
https://music.amazon.de/podcasts/a70a4a34-0227-4c69-947b-b32540332e16/zeitgespräche-mit-gerhard-schmid?refMarker=null

und vielen weiteren unter https://zeitgespraeche-gerhard-schmid.at

Schmid: Das Radio Symphonieorchester darf nicht eingestellt werden!

Das RSO ist ein wichtiger Botschafter der Wiener Klangkultur in der Welt.

Die Nachricht, dass dem ORF Radio-Symphonieorchester (RSO Wien) das Aus droht, hat die heimische Kulturszene erschüttert. „Das Einstellen des Orchesters würde zu einer massiven Schwächung der hiesigen Kulturlandschaft führen. Das Radio Symphonieorchester muss bestehen bleiben und seine Arbeit in vollem Umfang fortsetzen können“, stellt Gerhard Schmid, SP-Gemeinderat und Kulturausschussvorsitzender klar, “Wir fordern die Bundesregierung auf, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um das RSO zu sichern!“

Das Radio Symphonieorchester hat sich als tragende Säule des österreichischen und Wiener Musiklebens etabliert und ist aus der Musikstadt Wien nicht wegzudenken – ob als Opernorchester im Theater an der Wien oder in den großen Konzerthäusern der Stadt und in Österreich. „Es würde dem Ruf Österreichs nicht gerecht werden ihr Rundfunkorchester einzustellen, insbesondere da so gut wie jedes europäische Land über ein solches verfügt“, so Schmid.

Während Deutschland eine ganze Reihe an Rundfunkorchestern besitzt, hat Österreich nur mehr das RSO. Abgesehen davon wirkt das RSO auch über die Landesgrenze hinaus, betont der Kulturausschussvorsitzende: „Es ist als international anerkanntes Spitzenorchester, ein Botschafter der Wiener Klangkultur in der Welt, das die lange Tradition der österreichischen Musik auf Weltniveau fortführt und den Ruf Österreichs als Land der Musik bestärkt. Das Symphonieorchester, mit ihrer Chefdirigentin Marin Alsop, unterstreicht nicht nur den Weltruf Österreichs im Bereich klassischer Klangkörper, sondern zeigt auch zeitgenössisches Repertoire auf Weltniveau.“

Zur IG Kultur Wien: Durch Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Künstler*innen zum Fair Pay

Verwundert zeigt sich der Kulturausschussvorsitzende und SP-Gemeinderat Gerhard Schmid über die Aussendung der IG Kultur Wien zur Evaluation der Fair Pay-Maßnahmen der Stadt Wien, die Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler letzte Woche präsentiert hat. „Es ist doch einigermaßen sonderbar, dass die IG Kultur Wien der Stadt die Kenntnis über die Arbeitsrealitäten der Künstler*innen abspricht und hier großzügiger Weise ‚Unterstützung und Zusammenarbeit‘ anbietet, hier also den Eindruck erweckt, bisher nicht eingebunden worden zu sein. Gleichzeitig war es eben diese Interessenvertretung, die zusammen mit anderen IVs, Organisationen und der Kulturstadträtin das Fair Pay-Symposium organisiert hat, das 2019 im Gartenbaukino als großer Auftakt des Prozesses fungierte.“


Zum Vorschlag der IG Kultur Wien, einen Fair Pay Gap für die freie Szene zu erheben und dann einfach zu tilgen, äußert sich Schmid skeptisch: „Es ist illusorisch zu glauben, das Thema Fair Pay handstreichartig zu lösen. Nach dem Motto: Erhebung des Bedarfes, Anhebung des Budgets – Problem gelöst. So einfach ist es eben nicht. Dafür ist die Szene vor allem in Wien, wo mit rund 44 Prozent fast die Hälfte aller österreichischen Künstler*innen leben, schlicht zu groß und zu heterogen in ihren Arbeitsverhältnissen.“

In der Stadt verfolge man das Credo, Kunst ist Arbeit und diese gehöre als solche entlohnt, erläutert Schmid weiter, der diesbezüglich auf die Arbeitsbedingungen der Kunstschaffenden verweist: „Wir können und wollen glaubwürdig und beständig an einer Verbesserung der Arbeitsbedingungen arbeiten und dabei die zahlreichen Facetten der künstlerischen Arbeit mit einbeziehen. Wir sind überzeugt, dass diese Maßnahmen nachhaltiger und zielführender sind.“ Dabei gehe es nicht nur um die Löhne, sondern auch um Arbeits- und Proberäume, um künstlerische Entwicklung abseits eines direkten Verwertungsdrucks und um die Vielfalt künstlerischer Ansätze und den damit verbundenen Zielgruppen. „Um Fair Pay zu erreichen setzt die Stadt konkrete Maßnahmen, die – wie aus der kürzlich durchgeführten wissenschaftlichen Evaluation hervorgeht – ihre Wirkung zeigen. Dazu gehören u.a. die Erhöhung des Kulturbudgets seit 2018 um fast 30 Prozent, Honoraruntergrenzen der IGs als Empfehlung für Förderungen, die Aufnahme ins Regierungsprogramm und Arbeitsstipendien. „Besonders die Arbeitsstipendien leiten einen Paradigmenwechsel in der Kulturförderung ein“, freut sich Schmid und erläutert: „Im letzten Jahr haben wir 84 Jahresstipendien zu jeweils 18.000 EUR vergeben. Die finanzielle Absicherung über ein ganzes Jahr hinweg trägt deutlich zu einer Entprekarisierung der wirtschaftlichen Situation der Geförderten bei. Gefördert werden nicht mehr die Ergebnisse der künstlerischen Arbeit, sondern direkt die Künstler*innen und deren Arbeitsprozesse.“

Auch die Kritik der IG Kultur Wien, dass der Bereich der Stadtteilkultur und Interkulturalität ausgeklammert wurden, stößt beim Kulturausschussvorsitzenden auf Unverständnis. „Das Budget für Stadtteilkultur ist seit 2018 von rund 12 MIO Euro auf rund 19 MIO Euro 2021 gestiegen, also um rund 55%.“ Schmid schließt: „Wir schätzen die Arbeit der Interessensvertretungen und ihr Engagement für die Künstler*innen sehr. Was wir uns wünschen würden, wäre hier mehr Dialog und Sachlichkeit anstatt polemischer Vergleiche mit Lebensmitteln“.