Tag -Sozialdemokratie

Buchpräsentation: „Sozialdemokratie. Positionen und Perspektiven“

„Wann, wenn nicht jetzt, könnte die Zeit günstiger sein für eine Partei, die im Begriff der Gleichheit, des Gemeinwohls, der Solidarität und der internationalen Ausrichtung ihr normatives Zentrum verortet, mit inhaltlichen Anstößen an die Öffentlichkeit zu gehen?“ formuliert SPÖ-Bundesbildungsvorsitzender, LAbg. Gerhard Schmid in der Einleitung des neu erschienen Buches „Sozialdemokratie. Positionen und Perspektiven“. Gemeinsam mit dem Wiener Landtagsabgeordneten und langjährigen Direktor der Wiener Bildungsakademie, Marcus Schober, hat der das Buch herausgegeben. Präsentiert wurde es am 4. Dezember im Wiener Rathaus. Zahlreiche Prominente, unter anderem Wiens Bürgermeister Michael Ludwig, Bundespräsident a.D. Heinz Fischer, Außenminister a.D. Jean Asselborn, ÖGB Vizepräsidentin Korinna Schumann und Wiens Landtagspräsident Ernst Woller waren gekommen.

Der Titel des Buches lässt auf unterschiedlichste Blickwinkel auf die Sozialdemokratie schließen. Und so ist es auch: Mehr als drei Dutzend Beiträge von Autorinnen und Autoren aus Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur, Medien und Politik befassen sich mit allen Facetten der Sozialdemokratie. Ziel ist es, die Leserinnen und Leser mitzunehmen und zu kritischen Diskussionen anzuregen – sowohl innerhalb als auch außerhalb der Sozialdemokratie. Dabei geht es immer um Fragen, wie wir unser Zusammenleben in einer demokratischen Gesellschaft gestalten, wie Freiheit verteidigt und Gerechtigkeit gelebt wird. Bildung und Sicherheit spielen dabei eine wichtige Rolle, ebenso wie die Stärkung des gemeinsamen europäischen Projektes.

Buch: Sozialdemokratie. Positionen und Perspektiven, ÖGB Verlag 2023, ISBN: 978-3-99046-669-8, Preis: 29,90 €

Fotos: Richard Tanzer

Hoch der 1. Mai!

Am 1. Mai 2023 erleben wir die Folgen aus mehreren Krisen. Aus der Katastrophe, die uns die Natur vermittelt hat, folgt eine Krise der Wirtschaft und der sozialen Absicherung. Die Armut trifft immer mehr Menschen ! Der Krieg in unserer Nachbarschaft trifft uns alle auf vielfältigste Weise. Die Energiekrise ist für die meisten Haushalte spürbar. Klimakrise und Klimawandel begleiten uns ständig !

Und daher ist gerade zum 1. Mai 2023 die Botschaft der Sozialdemokratie so wichtig! Die Kosten der Krisen dürfen nicht auf dem Rücken unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger getragen werden. Soziale Gerechtigkeit, die Bekämpfung der Armut und die Sicherung und Schaffung von Arbeit sind nach über 130 Jahren noch immer die zeitgemäßen Forderungen der Sozialdemokratie. Für unsere Kinder den besten Zugang zur Bildung, für die Frauen die wirtschaftliche Gleichstellung und die Vereinbarkeit von Familie und Berufs und besonders auch für die Älteren die beste medizinische Versorgung und die beste Pflege. Nur im Sinne des Miteinanders in einer offenen und toleranten Gesellschaft können wir die Voraussetzungen für ein gutes Leben schaffen.

Hoch der 1. Mai !

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Gerhard Schmid – Gedanken zur Unabhängigkeitserklärung Österreichs vom 27. April 1945

Die Unabhängigkeitserklärung Österreichs vom 27. April 1945 stellt einen wichtigen Meilenstein zur Unabhängigkeit Nachkriegs-Österreichs und die Grundlage eines neuen, demokratischen Österreich dar. Hier Gedanken von SPÖ-Bundesbildungsvorsitzendem, LAbg. Gerhard Schmid zu diesem denkwürdigen Datum:

Als in Teilen Wiens noch Krieg geführt wurde (Panzergefecht in Floridsdorf z.B) und die Kapitulation der deutschen Wehrmacht noch nicht absehbar war, haben sich im Roten Salon des Wiener Rathauses österreichische Patrioten der Sozialdemokratie, der früheren christlich-sozialen Partei und der Kommunisten, also die erbitterten Gegner der Ersten Republik zusammengefunden und die Unabhängigkeitserklärung als Grundlage des neuen und freien und demokratischen Österreichs erarbeitet und am 27.4.1945 unterfertigt ( veröffentlicht am 29.4.1945). In diesen Tagen war auch klar, dass diese Zweite Republik nur funktionieren kann wenn es möglich ist, die Gräben der Ersten Republik zu überwinden und für Demokratie, Rechtsstaatlichkeit den Sozial-und Wohlfahrtsstaat einzutreten, das heißt das Gemeinsame über das Trennende zu stellen. Mit der Gründung der weltweit beispiellosen und erfolgreichen Österreichischen Sozialpartnerschaft wurde dieses Fundament der Prosperität gelegt.

Die Sozialdemokratie ist von der ersten Stunde an mit großer Verantwortung ans Werk gegangen. Vergessen wir nicht die großen Männer dieser Zeit wie Karl Renner, Theodor Körner, Karl Seitz, Adolf Schärf u.v.a.m. Vergessen wir aber auch nicht die großen Frauen, die dieses Aufbauwerk der 2. Republik getragen haben, vor allem möchte ich an die große Rosa Jochmann erinnern, die in diesen Tagen im April 1945 die Befreiung im Konzentrationslager Ravensbrück erlebt hat.

Der 1. Mai im Gedenkjahr 2018

 

Vor 128 Jahren wurde erstmal der „1. Mai“ in Österreich als Feiertag der Arbeiterbewegung begangen. Von Beginn an stand der Kampf um die sozialen Rechte der Arbeiterschaft, um Demokratie und Menschenwürde im Mittelpunkt. Der Weg dorthin war opferreich und blutig. Zuerst der Austrofaschismus, danach der Nationalsozialismus haben ihre ideologische Zielsetzung gegen die Arbeiterschaft gerichtet.

Vor 100 Jahren, nach dem verheerenden I. Weltkrieg und dem Ende der Monarchie hat die Sozialdemokratie einen entscheidenden Beitrag zur Gründung der Republik geleistet. Auf den Trümmern des Krieges und der scharfen sozialen Gegensätze ist es gelungen mit dem „Roten Wien“ ein international einmaliges sozialdemokratisches Gegenmodell zu autoritären Regimen zu entwickeln: Demokratie, Humanität und soziale Wohlfahrt.

Gerade dieses Modell war das Feindbild der erstarkenden autoritären und demokratiefeindlichen Kräfte auch in unserem Land. Begünstigt durch die weltweite Krise des Kapitalismus verbunden mit Massenarbeitslosigkeit konnte sich der Faschismus entwickeln. Mit der Ausschaltung des Parlaments 1933 und der Beseitigung von Partei und Gewerkschaft wurde die Demokratie durch den Austrofaschismus zu Grabe getragen.

Bruno Kreisky sollte später einmal sinngemäß sagen: „Was mit der Beseitigung der Demokratie im Inneren begonnen hat, das hat auf den Schlachtfeldern, in den Konzentrations- und Vernichtungslagern des Dritten Reiches seine bestialische Vollendung gefunden“.

Vor 80 Jahren haben die Nationalsozialisten die Macht in Österreich übernommen. Hunderttausende Österreicherinnen und Österreicher haben in den März-Tagen 1938 und danach öffentlich gejubelt. Aber viele Österreicherinnen und Österreicher haben in den dunkelsten Stunden unserer Geschichte auch gewusst was der Hitler-Faschismus bringen wird: Krieg, Verfolgung und Vernichtung. Schon wenige Stunden nach der Machtergreifung wurden politische Gegner verhaftet und ins Konzentrationslager verbracht. Für unsere jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger begann die schlimmste Katastrophe, die im Holocaust mündete und die jede menschliche Vorstellungskraft übertrifft.

Vor 73 Jahren hat ein bestialisches Unrechtsregime ein Ende gefunden, nachdem es Europa und die Welt in Schutt und Asche gelegt und vor der Geschichte die erstmalige, industrielle Massenvernichtung zu verantworten hatte. Heute ist es nach wie vor unsere Aufgabe die Geschichte aufzuarbeiten und klar zu stellen, dass Österreicherinnen und Österreicher sowohl Opfer als auch Täter waren und nicht wenige auch Verantwortung für dieses menschenvernichtende Regime zu tragen haben.

Die Verantwortung unserer Generation ist es die historischen Fakten offen anzusprechen, das „Niemals vergessen“ hochzuhalten, wachsam und aufmerksam gegenüber allen autoritären Entwicklungen zu sein sowie für die Demokratie zu kämpfen. Gerade heute ist es tagtäglich notwendig gegen alle, auch neue Formen des Antisemitismus entschlossen aufzutreten und sich für die demokratischen Grundwerte einzusetzen.

Noch während des Krieges haben sich am 14. April 1945 unter größten Gefahren Männer und Frauen zusammengefunden um die Sozialistische Partei Österreichs zu gründen. Und die Geschichte der SPÖ nach 1945 ist untrennbar verbunden mit der Geschichte der Zweiten Republik, die wenige Tage später, am 27.April 1945 gegründet wurde.

Die SPÖ hat von der ersten Stunde der II. Republik an ihre Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung für dieses großartige und durch die Geschichte vielgeprüfte Land bewiesen.

In den mehr als sieben Jahrzehnten der II. Republik hat die SPÖ damit eindrucksvoll bewiesen, dass sie diese Verantwortung mit dem festen Willen zur Gestaltung einer besseren, sozialen und gerechten Gesellschaft in den Mittelpunkt ihrer Arbeit stellt. Die Sozialdemokratie hat sich stets als internationale Bewegung verstanden. Zu jedem Zeitpunkt hat die SPÖ mit ganzer Kraft und mit Leidenschaft für die Menschen und das Land in uneingeschränkter Verbundenheit gearbeitet.

Für uns Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten ist es gerade nach der Wahlniederlage 2017 ganz wichtig, zusammen zu halten und gemeinsam die anstehenden Schwierigkeiten auf nationaler und internationaler Ebene zu bewältigen sowie zukunftsweisende Modelle für eine soziale und gerechte Gesellschaft zu entwickeln.

Feiern wir den 1. Mai als unseren Feiertag und seien wir uns bewusst, dass es auf allen Ebenen der Politik nach wie vor unabdingbar notwendig ist für Demokratie, Freiheit, Gerechtigkeit, Gleichheit und Frieden einzutreten und für eine soziale Gesellschaft, die von Humanismus und Toleranz geprägt ist zu kämpfen – auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene! Wenn uns das gelingt, dann haben wir das Vermächtnis jener großen Männer und Frauen hochgehalten, die in der hundertjährigen Geschichte der Republik für diese Ideale gekämpft haben, verfolgt wurden oder ihr Leben für Aufrichtigkeit und Anständigkeit geopfert haben!

Ein Hoch dem 1. Mai und der internationalen Solidarität !

Dr. Gerhard Schmid

Bezirksparteivorsitzender

Tiefe Trauer in der Hietzinger Sozialdemokratie

„Wir stehen fassungslos vor der erschütternden Tatsache, dass unsere Hietzinger Mandatarin und Freundin Sabine Oberhausser den Kampf gegen ihre heimtückische Krankheit verloren hat. Ihre Kraft und Tapferkeit waren unbeschreiblich. Sabine war eine liebe Freundin und vorbildliche Gewerkschafterin und Politikerin. Ihr tapferes Herz hat an der richtigen Stelle geschlagen. Sabine, du wirst in unseren Herzen weiterleben und uns ein Vorbild der Menschlichkeit bleiben! Unsere ganze Anteilnahme gilt deiner großartigen Familie“, erklärte der Vorsitzende der SPÖ Hietzing, LAbg. Gerhard Schmid zum Tod von Bundesministerin Sabine Oberhauser.

Zur Steuerreform 2015/2016

Unserer Regierungsfraktion ist es nach langen intensiven Verhandlungen gelungen, mit dem Koalitionspartner eine Steuerreform besonderen Ausmaßes zu verhandeln. Mit 5 Milliarden Euro wird es sich vom Volumen her um die größte Steuerreform der österreichischen Geschichte handeln. 6,7 Mio. Menschen werden davon profitieren. 90 % aller Entlastungen entfallen auf Klein- und MittelverdienerInnen, also Personen, die unter 4.500,– brutto verdienen. Eine langjährige sozialdemokratische Forderung, vor allem auch aus der Gewerkschaftsbewegung, nämlich den Eingangssteuersatz auf 25 % zu senken, wurde durchgesetzt. Die Arbeiterkammern und der ÖGB haben einen Lohnsteuerrechner vorgestellt, wo jeder Bürger, jede Bürgerin in wenigen Sekunden seinen oder ihren Lohnsteuervorteil bestimmen kann.

Schaut man sich die einzelnen Eckpunkte der Steuerreform genau an, so wird man sehr leicht die sozialdemokratische Handschrift erkennen. Unsere berechtigten Forderungen nach verstärkten vermögensbezogenen Steuern vor allem im Bereiche der Vermögenszuwächse, bei Erbschaften und Schenkungen, etc. bleiben politisch selbstverständlich aufrecht.

Aber eines ist völlig klar, die Steuerreform wird zu einer breiten Verstärkung der Kaufkraft führen. Und sie hat ein soziales Gesicht. KleinstverdienerInnen, die keine Lohn- oder Einkommenssteuer zahlen, werden entlastet. Die Steuergutschrift in Form einer Negativsteuer wird mehr als verdreifacht. Und PensionistInnen, die keine Lohn- und Einkommenssteuer zahlen, bekommen eine Steuergutschrift (Negativsteuer von bis zu 110,– Euro). Personen mit einem Monatseinkommen von 1.400,– brutto (das ist das Medianeinkommen von Frauen in Österreich) erhalten eine Lohnsteuerentlastung von 48 %. Und bei einem Durchschnittseinkommen von 2.100,– brutto monatlich, bleiben 900,– Euro im Jahr mehr. Das entspricht einer Lohnsteuersenkung von 30 %. Die verschiedenen Bemessungsstufen der Lohn- und Einkommenssteuer und die Auswirkungen auf die jeweiligen Einkommen wurden ausführlich publiziert und können mit den diversen elektronischen Rechnern leicht erfasst werden. Die Lohnsteuerreduktion wird bis zu einem Betrag von ca. 2.250,– jährlich führen.

Rund 8 % des Volumens erhalten kleine Einkommensbezieher, die weniger als 11.000,– Euro im Jahr verdienen (das sind 2,5 Mio. Menschen). Und 91 % des gesamten Volumens fließt in Einkommen unter 4.500,– Euro.

Und so bleibt die Frage nach der Gegenfinanzierung. Rund 90 % der Entlastungen werden entweder durch Vermögende, durch Unternehmer, aus Einnahmen aus der Steuerbetrugsbekämpfung sowie das sinnvolle Sparen beim Staat, aber auch durch die Stärkung der Kaufkraft finanziert. So werden Einkommen über 1 Mio. Euro nunmehr mit einem Steuersatz von 55 % besteuert. Nur 10 % der gesamten Gegenfinanzierungsmaßnahmen werden durch das Streichen von Ausnahmeregelungen bei Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern hereingebracht.

Die Frage der Registrierkassenpflicht und das Einsichtrecht der Finanzbehörden in die Bankgeschäfte der Unternehmen wird weitestgehend dazu führen, dass die Steuerleistung erhöht und die Möglichkeiten der Steuerumgehung dramatisch vermieden werden. Auch hier wurde auf praktikable Lösungen und soziale Härtefälle in besonderer Weise Bedacht genommen. Eine Reihe von Maßnahmen, wie etwa die Kapitalertragssteuer auf Dividenden und Wertpapierspekulationen (nicht auf Sparbücher!) haben eine eindeutig vermögensbezogene Relevanz. So wird etwa auch der Steuersatz bei Erbschaften und bei Schenkungen von Grundstücken und Immobilien, die einen Wert von über 400.000,– Euro haben von 2 % auf 3,5 % erhöht und die Grunderwerbssteuer für Grundstücke und Immobilien mit einem Wert von unter 200.000,– von 2 % auf 0,5 % gesenkt. Dadurch soll vor allem die soziale Komponente hervorgehoben werden. In einigen Fällen wird der begünstigte Mehrwertsteuersatz für einzelne Produktgruppen von 10 % auf 13 % erhöht. Es ist aber festgestellt worden, dass große Bereiche, wie Lebensmittel und Wohnen davon nicht erfasst werden und hier nach wie vor der Steuersatz von 10 % bleibt.

Es handelt sich um die vom Volumen her größte Steuerreform der österreichischen Geschichte und sie wird gerade in wirtschaftlich angespannten Zeiten zu einer massiven Stärkung der Kaufkraft über die einzelnen Haushalte führen. Und es wird praktisch jeder Einkommensbezieher und jeder Haushalt von den Folgen dieser Steuerreform positiv erfasst werden. Damit hat die Regierung in schwierigen Zeiten eine richtige Handlung gesetzt. Mit der Stimulation unserer Wirtschaft und der Steigerung der Nachfrage sollen viele wertvolle wirtschaftspolitische Impulse eröffnet werden.

Für uns Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten ist das Vorliegen der Steuerreform aber dennoch nur ein erster sehr wesentlicher und wichtiger Schritt hin zu den nächsten Überlegungen. Und unsere grundsatzpolitischen Forderungen nach einer Verstärkung der vermögensbezogenen Steuern bleiben nach wie vor aufrecht.

Ich habe mich in der Sitzung des Bundesparteivorstandes vom 13. Mai zu Wort gemeldet und dieses Ergebnis als großen Verhandlungserfolg, vor allem für die sozialdemokratische Seite betont. Besonders hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang der großartige Einsatz unserer Freundinnen und Freunde der Gewerkschaftsbewegungen, vor allem der Fraktion sozialdemokratischer GewerkschafterInnen im ÖGB. Die Steuerreform wird auch ein wesentlicher Beitrag zur Bekämpfung der Armut in unserem Land sein, zumal hier die kleinsten Einkommen in entsprechender Weise mitbedacht wurden. Und in vielen Bereichen können wir wichtige und wertvolle gesellschaftspolitische Impulse im sozialdemokratischen Sinn erkennen. Das Verhandlungsergebnis gestützt auf einer engen Zusammenarbeit zwischen unseren politischen Verhandlern unter Führung von Bundeskanzler Werner Faymann und unseren Freunden aus der FSG, sehr stark getragen durch ein exzellentes Expertenteam unter Führung des AK Wien Direktors Werner Muhm haben zu diesem Ergebnis geführt. Es ist dies ausdrücklich zu begrüßen und ein wichtiges und wertvolles politisches Signal in wirtschaftlich schwierigen und bedrängten Zeiten. Ein gutes Ergebnis für die Sozialdemokratie und unser Regierungsteam.

 

SPÖ Hietzing: Ein Blick auf das Wahljahr 2015

Am 22. Jänner 2015 findet eine Sondersitzung der Hietzinger Bezirksvertretung statt. Im Rahmen dieser Sitzung soll auf Vorschlag der SPÖ-Fraktion Ing. Mag. Friedrich Unterwieser zum Bezirksvorsteher-Stellvertreter gewählt werden. Er wird damit Reinhard Feistritzer nachfolgen, der sich große Verdienste um Hietzing erworben hat und fast 14 Jahre lang sehr erfolgreich in dieser Funktion tätig war. Reinhard Feistritzer wird seinen wohlverdienten Ruhestand antreten und uns politisch in vielen anderen Funktionen mit seinem großen Wissen und seiner Erfahrung verbunden bleiben. Die Hietzinger Sozialdemokratie ist Reinhard Feistritzer zu großem Dank verpflichtet, er war eine konstante Größe über viele Umbrüche auch in der Bezirkspolitik hinweg. Ich persönlich habe ihn nicht nur als engagierten Politiker sondern als lieben Freund und Weggefährten schätzen gelernt.

Der derzeitige Klubvorsitzende Fritz Unterwieser ist seit vielen Jahren in der Hietzinger Bezirksvertretung tätig, ein landesweit anerkannter Wirtschaftsfachmann, der über eine hohe politische und fachliche Qualifikation verfügt. Ein Vollprofi für unseren wunderschönen Bezirk Hietzing. Fritz Unterwieser hat von der Sozialdemokratie den Auftrag übernommen, der Katalysator für viele neue und innovative Ideen zu sein und einen ganz intensiven Dialog mit den Menschen zu führen. An seiner Seite wird unsere Bezirksgeschäftsführerin Andrea Exler die Funktion der Klubvorsitzenden übernehmen und erstmals wird diese verantwortungsvolle Funktion in die Hände einer engagierten Frau gelegt. Andrea Exler ist für ihr großes soziales Engagement und ihr verbindendes Wesen bekannt. Auch sie verfügt über große Erfahrung in der Bezirksvertretung. Beide werden ein Team bilden, das den Hietzingerinnen und Hietzingern noch viel Freude bereiten wird. Bei den Bezirksvertretungswahlen 2015 wird es dann noch weitere Veränderungen geben, so dass man heute schon sagen kann, dass die kommende SP-Fraktion einen hohen Frauenanteil und viele junge Persönlichkeiten integrieren wird.

Ferner ist es uns gelungen die erfahrene Bezirkspolitikerin Roswitha Eisner als Seniorensprecherin der Sozialdemokratie zu gewinnen. Gleichzeitig hat sich der ehemalige Chef der Wiener Kriminalpolizei Hofrat Dr. Walter Schubert bereit erklärt, als Sicherheitssprecher der Hietzinger Sozialdemokratie für alle Anliegen der Hietzinger Bevölkerung zur Verfügung zu stehen. Beide werden mit großem Engagement ihre Funktionen und neuen Aufgaben wahrnehmen.

Die Sozialdemokratie wird 2015 in Hietzing antreten, um einige grundlegende Veränderungen herbei zu führen. Die ÖVP ist für die hohen Schulden und für den Stillstand im Bezirk verantwortlich, der nun bereits durch wissenschaftliche Untersuchungen belegt wird. So wird Hietzing mit Ausnahme des Sonderfalls Innere Stadt, der einzige Bezirk Wiens sein, der in der Prognose bis 2030 ein Bevölkerungsminus aufzuweisen hat. Heruntergekommene Grätzeln, mangelndes Engagement für Wirtschaftsbetriebe und Nahversorger, keine kulturellen Angebote etc. runden dieses Bild ab.

Wir treten dafür ein Hietzing wieder zu beleben, den öffentlichen Verkehr zu stärken, das kulturelle Angebot zu verbessern, den Bedarf an Kinderbetreuungs- und Ganztagsschulplätzen sicher zu stellen und vor allem für leistbares Wohnen zu sorgen. Und gemeinsam mit unserem Sicherheitssprecher werden wir alles tun, was menschenmöglich ist, um die Sicherheit für die Hietzingerinnen und Hietzinger zu verbessern.

Anstelle konkreter Vorschläge und Vorstellungen für die Entwicklung des Bezirkes verlagert die ÖVP ihr Hauptaugenmerk auf Nebenschauplätze und geht dabei regelmäßig eine sehr seltsame Koalition mit der FPÖ ein.

Wir wollen Hietzing als weltoffenen, modernen Bezirk sehen und die hohe Lebensqualität für alle Hietzingerinnen und Hietzinger auch in Zukunft sichern.

In diesem Sinne lade ich Sie sehr herzlich ein mit uns in Dialog zu treten und die eine oder andere unserer Veranstaltungen auch zu besuchen. Die Türen der SPÖ Hietzing sind weit geöffnet, für alle Hietzingerinnen und Hietzinger, unabhängig ihrer politischen Gesinnung und Einstellung.

Ich wünsche Ihnen namens der Hietzinger Sozialdemokratie und im eigenen Namen ein gutes, gesundes und glückliches Neues Jahr 2015.

Dr. Gerhard Schmid

Bezirksparteivorsitzender der SPÖ-Hietzing