Alfred Kohlbacher erhielt den Berufstitel Professor

„Alfred Kohlbacher ist eine in seiner Vielseitigkeit absolut beeindruckende Persönlichkeit. Ob er sich mit dem verbrecherischen Charakter des NS-Regimes, mit Rechtsextremismus, internationalen demokratiefeindlichen Tendenzen oder mit Anliegen der internationalen Solidarität und sozialen Gerechtigkeit auseinandersetzt, Alfred Kohlbacher hat es sich stets zur Aufgabe gemacht, gegen Unrecht anzukämpfen und hat dabei auch ein großes politisches Engagement bewiesen“, sagte Bundesminister Josef Ostermayer anlässlich der Verleihung des Berufstitels Professor an MR i.R. DI Alfred Kohlbacher.

Der Vorsitzende der SPÖ Hietzing, Prof. Gerhard Schmid würdigte den „Ali“ Kohlbacher, wie er von seinen Freunden genannt wird, in seiner Laudatio mit den Worten: „Lieber Ali, du bist ein Mensch mit Grundsätzen, ein mutiger, einer, den unsere Gesellschaft und die Zivilgesellschaft braucht. Einer, der in unserer Gesinnungsgemeinschaft unverzichtbar ist. Du hast immer angepackt und hast deine Stimme laut erhoben, wenn es darum gegangen ist, Unrecht zu bekämpfen oder für eine bessere Gesellschaft einzutreten.“

Alfred Kohlbacher wurde im Jahr 1935 geboren. Er studierte zunächst Architektur und war lange Jahre im Bereich der Raumplanung aktiv. Nach seiner Tätigkeit als Konsulent der Stadt Wien leitete er von 1971-1995 die Abteilung Raumplanung und Regionalpolitik im Bundeskanzleramt. Neben seinen vielfältigen Aufgaben entfaltete er zahlreiche entwicklungspolitische Aktivitäten. So war er unter anderem Mitbegründer und langjähriger Präsident der Österreichisch-Kubanischen Gesellschaft, Mitglied des entwicklungspolitischen Beirats der Österreichischen Volkshilfe und ist noch immer tätig als Vorstandsmitglied des Österreichischen Nord-Süd-Instituts oder als Stellvertretender Vorsitzender des Vereins für internationale Solidarität und Entwicklungszusammenarbeit, mit dem er Projekte in Zentralamerika, Chile, Kuba, Israel und der Westsahara realisiert hat. Seit 1974 ist er Mitglied des Bundes Sozialistischer Freiheitskämpfer, den er auch als Vorstandsmitglied der Landesorganisation Wien und der Bundesorganisation vertrat.

Foto: BKA/ Georg Stefanik