Die Hietzinger Sozialdemokratie trauert um die langjährige Bezirksfrauenvorsitzende Dr.in Anna Demuth-Artmann, die, wie erst jetzt bekannt wurde, im Juli im 100. Lebensjahr verstorben ist. Die promovierte Germanistin und Kunsthistorikerin Anna Artmann-Demuth war als Journalistin tätig und ursprünglich in Niederösterreich (1960-1971 Landesfrauensekretärin) politisch aktiv.
Von 1969-1982 gehörte sie dem Bundesrat an, 1982 auch als Vizepräsidentin und wurde 1972 Bundesfrauensekretärin der SPÖ unter der Vorsitzenden Dr. in Hertha Firnberg. Im gleichen Jahr übernahm Sie die Funktion der Bezirksfrauenvorsitzenden und anschließend der stellvertretenden Bezirksparteivorsitzenden in Wien-Hietzing. Diese Aufgaben übte sie mit großer Hingabe bis zu ihrem Ausscheiden aus der Politik im Jahre 1982 aus. Gemeinsam mit Hertha Firnberg war sie ein wichtiger Teil der großen Reformpolitik unter Bruno Kreisky. In ihre Zeit fielen viele bahnbrechende frauenpolitische Errungenschaften, wie etwa die Fristenlösung. „Einerseits in der Tradition der großen Frauenrechtlerinnen der Nachkriegszeit war sie auch andererseits am Beginn und Wegbereiterin der großen Frauenbewegung, die untrennbar mit dem Namen Johanna Dohnal verbunden ist. Die Hietzinger Sozialdemokratie wird Anna Artmann-Demuth stets in dankbarer Erinnerung behalten“, betonte der Vorsitzende der SPÖ Hietzing, LAbg. Gerhard Schmid. „Mit Anna Demuth-Artmann verlieren wir eine herausragende Persönlichkeit der Frauenbewegung in Österreich und ein großes Vorbild für uns alle“, erklärte die Vorsitzende der Hietzinger SPÖ-Frauen, Roswitha Eisner.