Tag -Rudolf Gelbard

1. Rudolf Gelbard-Symposion im Wiener Rathaus

Zur Erinnerung an Rudolf Gelbert, diese große Persönlichkeit der österreichischen Erinnerungskultur, dem großen Aufklärer und Humanisten, der in seinem Leben so furchtbares erleben musste, veranstaltete die SPÖ-Bundesbildung am 9. Mai das 1. Rudi Gelbard-Symposion. Rudi Gelbard, der KZ und NS-Terror überlebt hat, war stets ein Mahner, der immer das Verbindende in den Mittelpunkt gestellt hat. Rudi hat sich zeitlebens für die Aufarbeitung der Verbrechen des Nationalsozialismus, aber auch des Stalinismus eingesetzt. Dabei hat er nie die aktuellen Bezüge, den Ausblick und den Kampf gegen jede Form des Antisemitismus außer Acht gelassen und sich in seiner so beeindruckenden menschlichen Art gegen alle Formen des Rassismus, gegen autoritäre Tendenzen und für Demokratie engagiert.

Gemeinsam mit der ORF-Moderatorin Patricia Pawlicki sprachen:

Dr. Gerald Netzl, Vorsitzender der sozialdemokratischen Freiheitskämpfer

Primaria Dr.in Elisabeth Pittermann, Stadträtin a.D. und ehem. NR-Abg.

NR-Abg. Eva-Maria Holzleithner, Bundesfrauenvorsitzende der SPÖ

Mag.a Hannah Lessing, Generalsekretärin des Nationalfonds der Republik Österreich

Oskar Deutsch, Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde

Erika Freeman, eine der bedeutendsten zeitgenössischen Psychoanalytikerinnen der USA, in Wien geboren.

Dank an Mag. Boris Eder und seinem Pianisten für die großartigen musikalischen Beitrage von Herman Leopoldi, der selbst in zwei Konzentrationslagern inhaftiert war. Dank an den Direktor der Wiener Bildungsakademie und SPÖ-Landesbildungsgeschäftsführer LAbg. Mag. Marcus SCHOBER, dem SPÖ-Bundesbildungsgeschäftsführer Mag. Wolfgang MARKYTAN und Organisationschef Mag. Bernd HERGER und deren gesamtes Wiener Bildungs-Team.

Im Bild: „Hausherr“ Bürgermeister Dr. Michael Ludwig und Nationalratspräsidentin Doris Bures, die beide eng mit Rudi befreundet waren und seine Witwe Inge Gelbard.

Fotos: Markus Sibrawa, SPÖ-Bildung, Wien 2022

Persönlicher Nachruf auf Prof. Rudolf Gelbard

SPÖ Hietzing-Vorsitzender, Gemeinderat Prof. Gerhard Schmid zum Ableben von Professor Rudolf Gelbard (1930-2018):

In tiefer Trauer stehen wir vor der unvermeidlichen Tatsache, dass unser Freund Rudi Gelbard heute von uns gegangen ist. Rudi hat als eines von wenigen Kindern das KZ Theresienstadt überlebt und nach 1945 weitere persönliche Schicksalsschläge hinnehmen müssen. Er hat sein Leben der Aufklärung und Mahnung gewidmet. Unermüdlich und mit einem jahrzehntelang unvorstellbaren Einsatz, bis zuletzt! Rudi war ein großer Humanist, der sich dem Gedanken der Toleranz gewidmet hat! Seine Analysen waren klar, sein antifaschistischer Kampf stets entschlossen! Ein Intellektueller im besten Sinne des Wortes, der auch Bildung von seinem Gegenüber eingefordert hat. Wie ein Journalist einmal richtig sagte:“Er war die Zentralfigur der österreichischen Erinnerungskultur“! Ich verliere einen treuen, zuverlässigen und liebenswürdigen, aber auch strengen Freund, der sein Gegenüber immer gefordert hat. Ich schätze mich glücklich, dass dieser großartige Mensch und Freund mein Leben bereichert hat! Genau das waren auch in Dankbarkeit die Gedanken, die heute Nacht im Mittelpunkt standen als ich mich gemeinsam mit dem Wiener Bürgermeister im Spital von Rudi verabschieden durfte! Unsere Gedanken gehören jetzt seiner lieben Gattin Ingeborg, die mit ganzer Kraft und beispielloser Aufopferung an seiner Seite stand! Ruhe in Frieden lieber Rudi du wirst immer bei uns sein!