Tag -Nachruf

Große Trauer um Käthe Sasso: „Wir verlieren eine unbeugsame Antifaschistin“

Die Sozialdemokratische Bildungsorganisation trauert um die Widerstandskämpferin und Zeitzeugin Käthe Sasso. „Einer der großartigsten Menschen unserer Zeit hat uns für immer verlassen. Die Widerstandskämpferin, KZ-Überlebende und Zeitzeugin Käthe Sasso ist in der vergangenen Nacht im 99. Lebensjahr von uns gegangen“, erklärt SPÖ-Bundesbildungsvorsitzender Prof. Dr. Gerhard Schmid, und hält fest: „Österreich verliert eine unbeugsame Antifaschistin, eine Patriotin im besten Sinne des Wortes und ich persönlich eine mütterliche, unglaublich liebenswerte Freundin. Ihr Werk muss für weitere Generationen fortgeführt werden, in der Verpflichtung gegenüber jenen, die für ein freies Österreich gestorben sind.“

Sasso habe unvorstellbares Leid erfahren, war in Nazi-Haft und sei nur auf Grund ihres jugendlichen Alters der Hinrichtung entkommen. „Sofort nach der Entlassung aus der Haft wurde sie in das Konzentrationslager Ravensbrück deportiert und hat dort gemeinsam mit Rosa Jochmann, wo immer sie nur konnte, ihre Menschlichkeit unter Beweis gestellt. Nach der Befreiung vom Terror des Nationalsozialismus hat Käthe Sasso ihr Leben der Aufklärung gewidmet. Als Zeitzeugin war sie unermüdlich in Schulen und mit der Jugend unterwegs“, erinnert Schmid. Dem Engagement von Käthe Sasso sei es zu verdanken, dass die Gruppe 40 am Wiener Zentralfriedhof, wo die Opfer der NS-Justiz verscharrt wurden, im Jahr 2013 zur Nationalen Gedenkstätte erhoben wurde.

„Bis zum letzten Augenblick hat Käthe Sasso dafür gekämpft, dass Demokratie und Rechtsstaatlichkeit ein unantastbares – das höchste – Gut sein müssen. Die Erinnerung an die durch das NS-Regime ermordeten Frauen und Männer muss heute Verpflichtung für uns alle sein, tagtäglich für die Demokratie einzutreten“, so der SPÖ-Bundesbildungsvorsitzende, der daran erinnert, dass Vertreter der SPÖ-Bundesbildung Käthe Sasso noch vor wenigen Tagen in Winzendorf zum 98. Geburtstag gratulierten und ihr für ihr Lebenswerk den Marie-Jahoda-Preis der SPÖ-Bundesbildung überreichten. „Wir werden Käthe stets ein würdiges Andenken bewahren und sie nicht vergessen“, unterstreicht Schmid.

 

Gerhard Schmid zum Ableben von Teddy Podgorski

„Mit tiefer Trauer nehmen wir Abschied von Teddy Podgorski, einem Giganten des Medienwesens, der am 15. März 2024 verstarb. Sein Vermächtnis als einer der einflussreichsten Medienmacher des ORF wird unvergessen bleiben. Durch sein Wirken prägte er maßgeblich den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Österreich und europäisierte ihn auf beispiellose Weise“, betont der SPÖ-Bundesbildungsvorsitzende Prof. Dr. Gerhard Schmid. „Als Pionier öffnete er den ORF für ein breiteres Publikum und trieb die europäische Integration der Sender voran. Gemeinsam mit Persönlichkeiten wie Gerd Bacher, Hugo Portisch und Helmut Zilk gestaltete er eine Ära des Fernsehens, die bis heute nachwirkt. Als einer der ‚Erfinder der Zeit im Bild‘ hat er die sicherlich wichtigstes Nachrichtungsendung des Landes maßgeblich geprägt. Ohne diese, über viele Jahrzehnte hindurch auf beiden Fernsehkanälen durchgeschaltene, 30 Minuten Nachrichten, wäre Österreich heute ein anderes Land.“

Teddy Podgorski war nicht nur ein Visionär des Medienwesens, sondern auch eine bedeutende Figur des gesellschaftlichen Lebens. Sein Engagement für soziale Belange und kulturelle Vielfalt prägte Generationen von Zuschauerinnen und Mitarbeiterinnen des ORF gleichermaßen. „Mit dem Tod von Teddy Podgorski verliert Österreich einen herausragenden Medienpionier, einen engagierten Gesellschaftsgestalter und einen leidenschaftlichen Förderer des Sports. Sein Vermächtnis wird jedoch weiterleben, und sein Einfluss wird auch in Zukunft im ORF und darüber hinaus spürbar sein. In Dankbarkeit und Respekt verneigen wir uns vor seinem Lebenswerk. Unsere Anteilnahme gehört seiner Familie, Freund*innen sowie Hinterbliebenen.“

 

Gerhard Schmid zum Ableben von Dr. Hubert Christian Ehalt: „Wiener Wissenschaft verliert eine Ikone“

Als Kultursprecher der Wiener SPÖ und Vorsitzender des Kulturausschusses im Wiener Gemeinderat spricht Gerhard Schmid seine tiefe Betroffenheit über den Verlust von Dr. Hubert Christian Ehalt aus. „Dr. Hubert Christian Ehalt war eine Säule der Wiener Wissenschaft und ein visionärer Geist, der unvorstellbare Beiträge zum Wissenschaftsstandort Wien und zur Förderung einer weltoffenen Kultur geleistet hat“, zeigt sich Schmid überzeugt.

„Dr. Ehalt war ein Pionier in der Kulturanalyse und -gestaltung. Er hat maßgeblich dazu beigetragen, die akademische Arbeit mit dem öffentlichen Sektor zu verbinden, wodurch die Stadt Wien in ihrer kulturellen Entwicklung wesentlich bereichert wurde. Sein herausragendes Engagement als Gründer der Wiener Vorlesungen und seine Leidenschaft für die Förderung junger Wissenschaftler*innen haben ihn zu einem Anker für viele junge Wiener Wissenschaftler*innen gemacht. Als großer Humanist und Architekt des Wiener Klimas der Weltoffenheit und des Miteinanders wird er unvergessen bleiben“, so Schmid abschließend.

Gerhard Schmid zum Ableben von Henry Kissinger

„Kissinger war eine der umstrittensten politischen Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Gleichzeitig aber auch eine der faszinierendsten. Ein international anerkannter Gelehrter, Wissenschafter, der auch der Politikwissenschaft neue Impulse gegeben hat, ein Pragmatiker, Machtpolitiker, PR- und Medienstar“, mit diesen Worten gedachte der Vorsitzende der SPÖ-Bundesbildungsorganisation, Gerhard Schmid, des am Mittwoch verstorbenen ehemaligen Außenministers der USA, Politikwissenschafters und Diplomaten Henry Kissinger. Henry Kissinger ist im Alter von 100 Jahren in seinem Haus in Connecticut verstorben.

1923 als Kind jüdischer Eltern in Fürth in Bayern geboren, wurde er bald mit den Auswüchsen der Nationalsozialistischen Herrschaft in Deutschland konfrontiert. 1938 floh er mit seiner Familie vor den Nationalsozialisten nach New York City. 1943 erhielt er die Staatsbürgerschaft der USA. Er lernte schnell die neue Sprache, studierte in Harvard und schrieb seine Dissertation über Metternich und den Wiener Kongress. Bald schlug er die politische Laufbahn ein, zuerst als Berater, dann selbst als Politiker. Sein Wirken barg Licht- und Schattenseiten: Er sorgte für eine Annäherung zwischen den USA und China, für Friedensverhandlungen in Vietnam und im Nahen Osten. 1973 erhielt er den Friedensnobelpreis. Auf der anderen Seite war er ein skrupelloser Machtpolitiker, der nicht vor brutalem Vorgehen zurückschreckte: Der Putsch in Chile und die Bombardierung von Kambodscha sind Beispiele dafür. Schmid: „Henry Kissinger hat neue Maßstäbe in der Außenpolitik gesetzt. Bis zuletzt war er eine starke Stimme im internationalen Austausch, im Juli noch im Alter von 100 empfing ihn der chinesische Präsident. Henry Kissinger war auch ein großer Freund Österreichs, ich durfte ihn einmal in Hamburg treffen. Der Gelehrte, Taktiker, Pragmatiker, aber auch Skrupellose, Machtpolitiker, Inszenierer hat eine Ära geprägt, diese Ära der großen Außenpolitiker geht mit seinem Tod zu Ende.“

Foto: Kasa Fue

 

 

 

Gerhard Schmid zum Ableben von Karl Merkatz: Ein echter Wiener ist von uns gegangen

„Er war ein Brückenbauer zwischen den Gesellschaftsschichten: Einerseits als ‚Bockerer‘ oder als ‚Mundl‘ der Proletarier, der seinen Prinzipien treu bleibt und sich kein Blatt vor den Mund nimmt. Und andererseits in vielen ‚ernsten‘ Rollen im Film und im Theater“, betonte der Vorsitzende der SPÖ-Bundesbildungsvorsitzende und Vorsitzende des Kulturausschusses im Wiener Gemeinderat, LAbg. Gerhard Schmid, zum Ableben von Karl Merkatz. Schmid weiter: „Mit dem ‚Bockerer‘ hat er einen unglaublichen Beitrag zur Aufarbeitung der österreichischen Geschichte geleistet und deren Widersprüchlichkeit aufgezeigt. Aber nicht nur im Film hatte er das Herz am rechten Fleck, sondern auch im Privatleben, etwa als Obmann von SOS-Mitmensch. Karl Merkatz war ein grandioser Schauspieler in seiner Vielfältigkeit, und als dieser Ausnahmekünstler wird er uns immer in Erinnerung bleiben.“

Geboren wurde Merkatz am 17. November 1930 als Sohn eines Werkzeugmachers und einer Weberin in Wiener Neustadt. Schon als Kind war er vom Theater fasziniert und spielte in einer Laiengruppe, doch auf Wunsch seiner Eltern, „ein richtiges Handwerk“ zu erlernen, machte er zunächst eine Tischlerlehre. Nach absolvierter Lehre ging er nach Zürich und verfolgte dort sein Ziel, Schauspieler zu werden. Nachdem er Schauspielunterricht genommen hatte, unter anderem in Wien, begann er ein Studium am Mozarteum in Salzburg, das er 1955 mit Auszeichnung abschloss.

Seine ersten Bühnenengagements hatte Merkatz am Kleinen Theater in Heilbronn und am Salzburger Landestheater. In Heilbronn lernte er auch seine Frau Martha Metz kennen, mit der er seit 1956 verheiratet ist. Danach ging er für einige Jahre nach Deutschland, wo er an den Städtischen Bühnen Nürnberg, an den Bühnen der Stadt Köln, am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, am Thalia Theater Hamburg und den Münchner Kammerspielen arbeitete – mehr dazu in noe.ORF.at.

Eines seiner Lieblingsstücke war Samuel Becketts „Warten auf Godot“. Am Burgtheater und bei den Salzburger Festspielen 2005 war er in „König Ottokar“ zu sehen und gab im selben Jahr im „Jedermann“ den armen Nachbar. Auch in Franz Kafkas „Ein Bericht an eine Akademie“ wusste er immer wieder zu beeindrucken.

Merkatz wirkte auch in Operetten mit. 1993 spielte er erstmals in einer Musicalrolle am Stadttheater Klagenfurt als „Der Mann von La Mancha“ und später am Theater an der Wien als Milchmann Tevje in „Anatevka“. 2009 gab er seinen Abschied von der Theaterbühne bekannt – sein großer Wunsch, einmal den „König Lear“ zu spielen, ging nicht in Erfüllung. Nachdem er ab 2008 erfolgreich sein Kabarettprogramm „Der Blunzenkönig“ auf die Bühne brachte, kam das Stück 2015 mit Merkatz in der Hauptrolle auch in die heimischen Kinos.

Im Lauf seiner Karriere war Merkatz in mehr als 250 Film- und Fernsehproduktionen zu sehen. Den Durchbruch und seinen bis heute prägenden Auftritt hatte er in „Ein echter Wiener geht nicht unter“ (1975 bis 1979). Die Rolle des „Mundl“ wurde zu einer der populärsten Fernsehfiguren der Zweiten Republik und machte Merkatz zu einem der beliebtesten Schauspieler.

2008 fand die Erfolgsgeschichte des Edmund Sackbauer mit dem Film „Echte Wiener – Die Sackbauer-Saga“ eine erfolgreiche Fortsetzung, der sich 2010 „Echte Wiener 2 – Die Deppat’n und die Gspritzt’n“ anschloss. Für die Rolle des Karl Bockerer wurde er 1982 mit dem Filmband in Gold und dem Deutschen Schauspielpreis ausgezeichnet.

Auf 13 Folgen brachte es die TV-Serie „Der Spritzen-Karli“. Für „Anfang 80“ erhielt er 2013 unter anderem den Österreichischen Filmpreis als bester Hauptdarsteller. Aber auch von offizieller Seite gab es zahlreiche Ehrungen, etwa das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst, die Goldene Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien und 2002 das Große Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich.

„So bin ich“, heißt seine 2005 erschienene Autobiografie (Styria Verlag), „Ein Schamerl braucht vier Haxen“ war der Titel seiner 2015 von Christoph Frühwirth aufgezeichneten Erinnerungen (Amalthea Verlag). In einem Ö1-„Hörbild“ sagte Merkatz einmal: „Das Wort ‚Karriere‘ existiert in meinem Wortschatz nicht. Mir ist es immer darum gegangen, zu arbeiten, Menschen zu unterhalten, ihnen, so gut es geht, eine Freude zu bereiten. Manchmal ist mir das, so hoffe ich, gelungen.“

Quelle: ORF.at

Foto: Tiemo Frantal, kontrast.at

Nachruf Willi RESETARITS 1948-2022

SPÖ Bundesbildungsvorsitzender Prof. Dr. Gerhard Schmid, auch Vorsitzender des Gemeinderatsausschuss für Kultur und Wissenschaft in Wien, hat mit großer Erschütterung vom Ableben des großen österreichischen Künstlern Kenntnis nehmen müssen.

Hier der Nachruf auf Willi Resetarits


„Mit großer Fassungslosigkeit mussten wir heute das Unumkehrbare zur Kenntnis nehmen. Eine der prägendsten Persönlichkeiten des kulturellen und öffentlichen Lebens unseres Landes hat uns für immer verlassen. Willi Resetarits war auch ein Wegbegleiter meiner persönlichen Entwicklung über viele Jahrzehnte. Von der Arenabesetzung in den siebziger Jahren, dem Lichtermeer für Menschlichkeit bis hin zu seinem unvergleichlichen Engagement für Integration.

Und das alles neben einem großartigen künstlerischen Werk. Ein homo musicus austriacus im besten Sinne des Wortes. Er war die Seele der österreichischen Musik, der Wiener Kultur, immer verbunden mit Tiefgang, der aber nie im Widerspruch zu Freude und Leidenschaft. Er war viel mehr als die geniale Kunstfigur Dr. Kurt Ostbahn. Seine Stimme, seine Texte aber auch sein ruhiges Wesen werden ebenso in Erinnerung bleiben wie die klaren Botschaften, die er vermittelt hat. Er hat der Kultur unseres Landes, egal ob es das Burgenländisch-Kroatische oder das Wienerische war, eine Stimme gegeben.

Wir werden Ihm in großer Dankbarkeit eine bleibende Erinnerung bewahren und können uns vor dem Lebenswerk dieses beeindruckenden Menschen nur verneigen!“

Unsere Anteilnahme gehört in diesen schwierigen Stunden natürlich auch seiner Familie und Hinterbliebenen.

HERMANN NITSCH 1938-2022 – Ein Nachruf

Prof. Dr. Gerhard Schmid, SPÖ-Bundesbildungsvorsitzender und Vorsitzender des Gemeinderatsausschuss für Kultur und Wissenschaft in Wien, zum Ableben von Hermann Nitsch:

Mit Hermann NITSCH verliert Österreich einen Künstler, der nicht nur einer der ganz großen unseres Landes, sondern der Weltstar der Kunst geworden ist. Nitsch der Mitbegründer des Aktionismus hat polarisiert, aber auch seine Gegner zur intellektuellen Auseinandersetzung mit seinem Werk gezwungen. Und dieses Werk hat immer großen Tiefgang, präzise Gestaltung und vor allem eine interdisziplinäre Ausstrahlung gehabt. Nitsch darf nicht auf Aktionismus und bildende Kunst reduziert werden, zu stark sind etwa die Einflussgrößen der Musik etwa im Werk von Richard Wagner oder seinen eigenen feinfühligen Kompositionen.

Mit Hermann NITSCH, dem Weltbürger, der zugleich auch immer volksverbunden und dem ländlichen Raum zugetan war, verlässt uns eine prägende Persönlichkeit, die menschlich unersetzbar ist. In seinem Werk wird NITSCH weiterleben und vor allem hat er sich einen breiten Platz in den Geschichtsbüchern unseres Landes gesichert. Die kunstinteressierte Öffentlichkeit wir ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. Ich selbst werde die Pfingstfeste auf Schloss Prinzendorf und viele andere Begegnungen in ganz besonders lebendiger Erinnerung behalten.

Foto: Erika Schmid, NITSCH-Forum, Wien

Nachruf auf Otto Pendl

Nachruf von SPÖ Hietzing-Vorsitzendem, Prof. Gerhard Schmid auf Otto Pendl:

Otto Pendl 1951-2021. Ein guter Freund, warmherziger Samariter und eine faszinierende politische Persönlichkeit, ist uns viel zu früh vorausgegangen. Nach kurzer, schwerer Krankheit hat uns Otto heute, kurz nach Vollendung seines 70. Lebensjahres im Kreise seiner Familie in Trumau für immer verlassen.  Noch vor gut zwei Wochen durften wir mit Ihm in einer großen Feier den runden Geburtstag in seiner Heimatgemeinde Trumau feiern. Trotz seines schlechten Zustandes und der vielen Tränen konnten wir seine Freude spüren. Noch einmal sind Freunde und Weggefährten in einer berührenden Feier zusammengekommen. Noch einmal hat Otto mit ganzer Kraft appelliert das Gemeinsame über das Trennende zu stellen. Noch einmal hat er seinen scharfen politischen Verstand unter Beweis gestellt.

Die Republik betrauert den langjährigen Nationalratsabgeordneten und Vorsitzenden der parlamentarischen Bundesheerkommission, die SPÖ einen ihrer großartigsten Funktionäre und aufrechten Sozialdemokraten, der Arbeitersamariterbund seinen Vizepräsidenten und niederösterreichischen Präsidenten, die katholische Kirche einen engen Freund und die Gemeinde Trumau ihren Langzeit-Bürgermeister und Ehrenbürger.

Und wir alle einen dynamischen, energischen Politiker, der trotz seiner rauen Schale ein ganz besonders großes Herz für die Menschen und vor allem die Schwachen in der Gesellschaft hatte. Otto hat sich über viele Parteigrenzen hinweg große Anerkennung und Wertschätzung verdient. Ich persönlich verliere einen treuen, zuverlässigen und stets präsenten Freund. Wir werden Otto stets in guter, dankbarer und bleibender Erinnerung behalten.

Foto: Otto Pendl, Prof. Dr. Gerhard Schmid, Dr. Fritz Klocker,

In Memoriam Helga Maier

Nachruf des Vorsitzenden der SPÖ Hietzing, LAbg. Dr. Gerhard Schmid, auf Helga Maier:

Die Sozialdemokratie trauert um Helga Maier. Helga war eine bewundernswerte und tapfere Kämpferin für eine demokratische Welt. Sie hat Ihr umfassendes (auch literarisches Wissen) in den Dienst der antifaschistischen Sache gestellt. Als Mitglied des Bundesvorstandes der Sozialdemokratischen Freiheitskämpfer*innen, als Bezirksfunktionärin in Hietzing, als Bildungsfunktionärin war sie jahrzehntelang mit Ihrem großartigen Gatten Theo unermüdlich im In- und Ausland tätig. Vor allem war sie eine große Stütze der Hietzinger Sozialdemokratie. Nun hat ihr starkes Herz im 80. Lebensjahr zu Schlagen aufgehört. Ich verliere persönlich eine aufrechte und treue Freundin und Ratgeberin.

Unser ganzes Mitgefühl in diesen schweren Stunden gilt ihrem Gatten Theo und hrer Familie. Wie bereits Bürgermeister Dr. Ludwig in seiner Kondolenz erwähnte, hinterlässt Sie in der Sozialdemokratie eine Lücke, die nicht zu schließen ist. Wir werden Helga stets ein ehrendes und würdiges Andenken bewahren.

Persönlicher Nachruf auf Prof. Rudolf Gelbard

SPÖ Hietzing-Vorsitzender, Gemeinderat Prof. Gerhard Schmid zum Ableben von Professor Rudolf Gelbard (1930-2018):

In tiefer Trauer stehen wir vor der unvermeidlichen Tatsache, dass unser Freund Rudi Gelbard heute von uns gegangen ist. Rudi hat als eines von wenigen Kindern das KZ Theresienstadt überlebt und nach 1945 weitere persönliche Schicksalsschläge hinnehmen müssen. Er hat sein Leben der Aufklärung und Mahnung gewidmet. Unermüdlich und mit einem jahrzehntelang unvorstellbaren Einsatz, bis zuletzt! Rudi war ein großer Humanist, der sich dem Gedanken der Toleranz gewidmet hat! Seine Analysen waren klar, sein antifaschistischer Kampf stets entschlossen! Ein Intellektueller im besten Sinne des Wortes, der auch Bildung von seinem Gegenüber eingefordert hat. Wie ein Journalist einmal richtig sagte:“Er war die Zentralfigur der österreichischen Erinnerungskultur“! Ich verliere einen treuen, zuverlässigen und liebenswürdigen, aber auch strengen Freund, der sein Gegenüber immer gefordert hat. Ich schätze mich glücklich, dass dieser großartige Mensch und Freund mein Leben bereichert hat! Genau das waren auch in Dankbarkeit die Gedanken, die heute Nacht im Mittelpunkt standen als ich mich gemeinsam mit dem Wiener Bürgermeister im Spital von Rudi verabschieden durfte! Unsere Gedanken gehören jetzt seiner lieben Gattin Ingeborg, die mit ganzer Kraft und beispielloser Aufopferung an seiner Seite stand! Ruhe in Frieden lieber Rudi du wirst immer bei uns sein!