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SPÖ-Bildungsvorsitzender Schmid: „Kreisky ist auch heute noch eine große Inspiration, für eine bessere Welt zu kämpfen!“

Anlässlich des 110. Geburtstages von Bruno Kreisky am 22. Jänner unterstreicht SPÖ-Bildungsvorsitzender Prof. Dr. Gerhard Schmid die große Bedeutung Kreiskys für Österreich: „Bruno Kreisky hat das Land und seine Menschen nachhaltig verändert. Er ist einer der größten Sozialdemokraten, die in der Geschichte gewirkt haben und er ist auch heute noch eine große Inspiration! Sein Vermächtnis motiviert, sich sozial und politisch zu engagieren, niemals die Hoffnung aufzugeben und für eine bessere und gerechtere Welt zu kämpfen!“ Wolfgang Markytan, Geschäftsführer der SPÖ-Bildung, betont Kreiskys Einfluss auch auf die Bildungsarbeit: „Politische Bildungsarbeit auf der Höhe der Zeit, den intellektuellen Dialog und Austausch zu fördern und in die Ausbildung von MandatarInnen und FunktionärInnen zu investieren – all das waren Kreiskys zutiefst sozialdemokratisches Anliegen.

„Wenn wir Kreisky gedenken, dann denken wir an einen großen Politiker, Staatsmann, Weltbürger, Kosmopoliten, Parteivorsitzenden, Staatssekretär, Minister und Bundeskanzler. Kreisky war aber ebenso auch ein Lehrer für die Jungen in unserer Partei und Gesellschaft“, betont Schmid. Markytan ergänzt: „Sein Streben nach mehr Demokratie hat mit der Gründung der Politischen Akademien, wie etwa dem Dr. Karl-Renner-Institut, eine ganz neue Dimension erhalten.“

Der „Jahrhundertkanzler“ war ein visionärer Staatsmann und sein umfassendes und beispielloses Reformwerk führte dazu, dass er Österreich gerechter, moderner und chancenreicher gemacht hat: „Unter ihm wurde der Fortschrittsgedanke mit einer Aufstiegserzählung verbunden, die sich zum Ziel gemacht hatte, keinen Menschen in diesem Land in irgendeiner Form zurückzulassen“, unterstreicht Schmid und erinnert an Kreiskys nachhaltige Reformen in der Bildung, die vielen Menschen neue Chancen eröffneten, wie etwa das Gratis-Schulbuch, die Abschaffung der Studiengebühren oder die SchülerInnenfreifahrt.

Kreiskys Bedeutung für Österreich sei kaum zu überschätzen, sagt Schmid: „Er hat Österreich aus der provinziellen, kleingeistigen und kulturellen Abgeschiedenheit herausgeführt und zu einem weltoffenen Partner für Frieden und Demokratie gemacht.“

50 Jahre Angelobung Regierung Kreisky – Schmid: Bildungsschub für Österreich – Chance auf höhere Bildung für jedes Kind

Am 21. April jährt sich zum 50. Mal die Angelobung der ersten Regierung Kreisky. „Die 13 Jahre seiner Kanzlerschaft haben Österreich geprägt wie keine andere Periode der Zweiten Republik. Der Reformschub und die Verwirklichung des Wohlfahrtsstaates, verbunden mit einer kulturellen und intellektuellen Öffnung des Landes, wurden vielfach als österreichischer Weg bezeichnet“, betont SPÖ-Bundesbildungsvorsitzender Gerhard Schmid. „Einen besonderen Schwerpunkt, der bis heute positiv nachwirkt, stellt die Bildungspolitik dar. Es war Bruno Kreisky, der es möglich gemacht hat, dass jedes Kind eine Chance auf höhere Bildung haben soll“, sagt Schmid.

Die Abschaffung der Studiengebühren, die SchülerInnenfreifahrt, die Gratis-Schulbücher, die Abschaffung der AHS-Aufnahmeprüfung, die Investitionen in den Neu- und Ausbau der Schulen und die Einführung eines modernen demokratischen Universitätsgesetzes haben Maßstäbe für mehr und bessere Bildung gesetzt. 1971 wird Wissenschaftsministerin Hertha Firnberg von Bruno Kreisky mit der Gründung des Ministeriums für Wissenschaft und Forschung beauftragt. Firnberg, die das Ressort während der gesamten Regierungszeit Kreiskys innehatte und gleichzeitig Frauenvorsitzende der SPÖ war, setzt sich unter anderem besonders für die Förderung von Mädchen ein.

„Chancengerechte Bildung für möglichst alle Menschen – unabhängig von Einkommen und Herkunft war das Ziel. Und die Zahlen bestätigen den Erfolg. So gibt es heute über 400 Prozent mehr Studierende als 1970, bei den Frauen fast um 1000 Prozent mehr – eine Verzehnfachung. Konkret sind heute 53 Prozent aller Studierenden Frauen. Das ist eine großartige bildungspolitische Leistung, an der es anzuknüpfen gilt“, sagt Schmid.

Der SPÖ-Bundesbildungsvorsitzende erinnert daran, dass trotz aller Erfolg Bildung immer noch vererbt wird. „Es ist zu befürchten, dass sich das infolge der Corona-Krise verstärkt“, sagt Schmid und erinnert etwa an den sehr unterschiedlichen Zugang zu Tablets und Laptops, nicht nur was das Haushaltseinkommen und die elterliche Mithilfe beim Lernen daheim betrifft, sondern auch zwischen den SchülerInnen von AHS und Pflichtschulen. „So wie in der Kreisky-Ära der Gratis-Zugang zu Schulbüchern, muss es heute für alle SchülerInnen den Zugang zu Endgeräten geben. Je rascher, je besser“, sagt Schmid.