„Wir gedenken heute einem aufrechten Antifaschisten, einem Menschen und Politiker, der die sozialdemokratischen Grundwerte lebte, einem Intellektuellen, der die Werte des Humanismus immer verteidigte: Albrecht Konecny würde heute seinen 80.Geburtstag feiern. Sein Tod am 25. August 2017 ließ uns alle in tiefer Trauer zurück. In seinem Sinne kämpfen wir weiter für Menschenrechte, Gerechtigkeit, Solidarität. Wir haben mit Albrecht Konecny einen einzigartigen Menschen, Politiker und Freund verloren. Dessen wollen wir uns besonders heute, an seinem 80. Geburtstag, erinnern“, betonte der Vorsitzende der SPÖ-Bundesbildungsorganisation, LAbg. Prof. Dr. Gerhard Schmid.
Albrecht K. Konecny wurde am 20. September 1942 geboren. Nach dem Besuch des Gymnasiums studierte Albrecht K. Konecny Rechtswissenschaften in Wien. Von 1962 bis 1966 war er als Redakteur der Sozialistischen Korrespondenz tätig, 1966 wurde er Pressereferent des Klubs der Sozialistischen Abgeordneten und Bundesräte im Parlament und wechselte 1970 an das Institut für Empirische Sozialforschung (IFES). Als dessen Generalsekretär von 1970 bis 1977 prägte er jene Zeit entscheidend mit, in der Meinungsumfragen und Sozialforschung für die österreichische Politik erstmals große Bedeutung erlangten.
Von 1977 bis 1979 war Konecny Mitarbeiter des Zentralsekretariats der SPÖ, von 1979 bis 1986 Herausgeber und Geschäftsführer der „Neuen Arbeiter Zeitung“ sowie von 1986 bis 2000 Chefredakteur der programmatischen Zeitschrift der SPÖ, Zukunft. Von 1987 bis 1996 war Konecny als Leitender Sekretär der SPÖ tätig. In den Jahren 1995 und 1996 war Konecny auch Mitglied des Europäischen Parlaments. Von 1996 bis 2006 war er Vorsitzender der Bundesratsfraktion und Internationaler Sekretär der SPÖ, 2010 schied Konecny aus dem Bundesrat aus.
Auch in seinen letzten Lebensjahren engagierte sich Albrecht K. Konecny als aufrechter Antifaschist und nahm an zahlreichen Podiumsdiskussionen und Veranstaltungen teil. 2012 wurde er im Anschluss an eine Demonstration gegen den Wiener Korporationsball, veranstaltet von schlagenden Burschenschaften und der FPÖ, zusammengeschlagen. Der Täter konnte nicht ermittelt werden. Konecny starb am 25. August 2017.
Im September 2020 wurde die 1931/32 errichtete Wohnhausanlage 18., Schöffelgasse 69 Albrecht-Konecny-Hof benannt.