Tag -Ableben

Gerhard Schmid zum Ableben von Teddy Podgorski

„Mit tiefer Trauer nehmen wir Abschied von Teddy Podgorski, einem Giganten des Medienwesens, der am 15. März 2024 verstarb. Sein Vermächtnis als einer der einflussreichsten Medienmacher des ORF wird unvergessen bleiben. Durch sein Wirken prägte er maßgeblich den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Österreich und europäisierte ihn auf beispiellose Weise“, betont der SPÖ-Bundesbildungsvorsitzende Prof. Dr. Gerhard Schmid. „Als Pionier öffnete er den ORF für ein breiteres Publikum und trieb die europäische Integration der Sender voran. Gemeinsam mit Persönlichkeiten wie Gerd Bacher, Hugo Portisch und Helmut Zilk gestaltete er eine Ära des Fernsehens, die bis heute nachwirkt. Als einer der ‚Erfinder der Zeit im Bild‘ hat er die sicherlich wichtigstes Nachrichtungsendung des Landes maßgeblich geprägt. Ohne diese, über viele Jahrzehnte hindurch auf beiden Fernsehkanälen durchgeschaltene, 30 Minuten Nachrichten, wäre Österreich heute ein anderes Land.“

Teddy Podgorski war nicht nur ein Visionär des Medienwesens, sondern auch eine bedeutende Figur des gesellschaftlichen Lebens. Sein Engagement für soziale Belange und kulturelle Vielfalt prägte Generationen von Zuschauerinnen und Mitarbeiterinnen des ORF gleichermaßen. „Mit dem Tod von Teddy Podgorski verliert Österreich einen herausragenden Medienpionier, einen engagierten Gesellschaftsgestalter und einen leidenschaftlichen Förderer des Sports. Sein Vermächtnis wird jedoch weiterleben, und sein Einfluss wird auch in Zukunft im ORF und darüber hinaus spürbar sein. In Dankbarkeit und Respekt verneigen wir uns vor seinem Lebenswerk. Unsere Anteilnahme gehört seiner Familie, Freund*innen sowie Hinterbliebenen.“

 

Gerhard Schmid zum Ableben von Dr. Hubert Christian Ehalt: „Wiener Wissenschaft verliert eine Ikone“

Als Kultursprecher der Wiener SPÖ und Vorsitzender des Kulturausschusses im Wiener Gemeinderat spricht Gerhard Schmid seine tiefe Betroffenheit über den Verlust von Dr. Hubert Christian Ehalt aus. „Dr. Hubert Christian Ehalt war eine Säule der Wiener Wissenschaft und ein visionärer Geist, der unvorstellbare Beiträge zum Wissenschaftsstandort Wien und zur Förderung einer weltoffenen Kultur geleistet hat“, zeigt sich Schmid überzeugt.

„Dr. Ehalt war ein Pionier in der Kulturanalyse und -gestaltung. Er hat maßgeblich dazu beigetragen, die akademische Arbeit mit dem öffentlichen Sektor zu verbinden, wodurch die Stadt Wien in ihrer kulturellen Entwicklung wesentlich bereichert wurde. Sein herausragendes Engagement als Gründer der Wiener Vorlesungen und seine Leidenschaft für die Förderung junger Wissenschaftler*innen haben ihn zu einem Anker für viele junge Wiener Wissenschaftler*innen gemacht. Als großer Humanist und Architekt des Wiener Klimas der Weltoffenheit und des Miteinanders wird er unvergessen bleiben“, so Schmid abschließend.

Gerhard Schmid zum Ableben von Theo Öhlinger

„Mit dem Ableben von Theo Öhlinger verliert Österreich einen hervorragenden Juristen und Experten für Verfassungs-, Verwaltungs-, EU- und Völkerrecht. Sein umfassendes Wissen und seine profunden Stellungnahmen zu rechtlichen Fragen waren immer ein wichtiger Fingerzeig. Unsere Anteilnahme gilt in dieser schweren Zeit den Angehörigen“, betonte der Vorsitzende der SPÖ-Bundesbildungsorganisation, LAbg. Gerhard Schmid. Der Verfassungsjurist Theo Öhlinger ist am Samstag im 85. Lebensjahr gestorben. Er war mehr als 30 Jahre Professor für öffentliches Recht an der Uni Wien und Vorstand am Institut für Staats- und Verwaltungsrecht. Außerdem war er Ersatzmitglied des Verfassungsgerichtshofs, Mitglied des Österreich-Konvents und der Arbeitsgruppe Verfassungsreform im Bundeskanzleramt.

Öhlinger war Träger mehrerer Auszeichnungen. 2011 wurde er etwa mit dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse ausgezeichnet. 2019 erhielt er den Wilhelm-Hartel-Preis der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.

Foto: Uni Wien – Screenshot

Gerhard Schmid zum Ableben von Henry Kissinger

„Kissinger war eine der umstrittensten politischen Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Gleichzeitig aber auch eine der faszinierendsten. Ein international anerkannter Gelehrter, Wissenschafter, der auch der Politikwissenschaft neue Impulse gegeben hat, ein Pragmatiker, Machtpolitiker, PR- und Medienstar“, mit diesen Worten gedachte der Vorsitzende der SPÖ-Bundesbildungsorganisation, Gerhard Schmid, des am Mittwoch verstorbenen ehemaligen Außenministers der USA, Politikwissenschafters und Diplomaten Henry Kissinger. Henry Kissinger ist im Alter von 100 Jahren in seinem Haus in Connecticut verstorben.

1923 als Kind jüdischer Eltern in Fürth in Bayern geboren, wurde er bald mit den Auswüchsen der Nationalsozialistischen Herrschaft in Deutschland konfrontiert. 1938 floh er mit seiner Familie vor den Nationalsozialisten nach New York City. 1943 erhielt er die Staatsbürgerschaft der USA. Er lernte schnell die neue Sprache, studierte in Harvard und schrieb seine Dissertation über Metternich und den Wiener Kongress. Bald schlug er die politische Laufbahn ein, zuerst als Berater, dann selbst als Politiker. Sein Wirken barg Licht- und Schattenseiten: Er sorgte für eine Annäherung zwischen den USA und China, für Friedensverhandlungen in Vietnam und im Nahen Osten. 1973 erhielt er den Friedensnobelpreis. Auf der anderen Seite war er ein skrupelloser Machtpolitiker, der nicht vor brutalem Vorgehen zurückschreckte: Der Putsch in Chile und die Bombardierung von Kambodscha sind Beispiele dafür. Schmid: „Henry Kissinger hat neue Maßstäbe in der Außenpolitik gesetzt. Bis zuletzt war er eine starke Stimme im internationalen Austausch, im Juli noch im Alter von 100 empfing ihn der chinesische Präsident. Henry Kissinger war auch ein großer Freund Österreichs, ich durfte ihn einmal in Hamburg treffen. Der Gelehrte, Taktiker, Pragmatiker, aber auch Skrupellose, Machtpolitiker, Inszenierer hat eine Ära geprägt, diese Ära der großen Außenpolitiker geht mit seinem Tod zu Ende.“

Foto: Kasa Fue

 

 

 

SPÖ – Schmid und Markytan zum Ableben von Heidemarie Uhl

„Heidemarie Uhl war eine Zeithistorikerin, die große Leistungen bei der Erinnerungskultur und der zeitgemäßen Denkmalpflege erbracht hat. Mit ihrer kritischen und zugleich weltoffenen Sicht hat sie Herausragendes zur Aufarbeitung unserer Geschichte geleistet“, sagt der Vorsitzende der SPÖ-Bundesbildungsorganisation, LAbg. Gerhard Schmid, tief betroffen vom Ableben der renommierten Zeithistorikerin Heidemarie Uhl.

SPÖ-Bundesbildungsgeschäftsführer Wolfgang Markytan betont: „Uhl war eine Inspiration für viele nachkommende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Sie beachtete auch immer die europäische Ebene bei nationalen Entwicklungen der Gedenkkultur. Ihr Interesse richtete sich auf die militärischen und zivilen Opfer des Krieges, ungeachtet ihrer nationalen Zugehörigkeit. Nicht Herrscher, Feldherren und Kriegshelden, sondern ‚ordinary men‘ wurden in privaten Bildern, Tagebüchern, Briefen und anderen autobiographischen Dokumenten präsentiert.“

Foto: IKT Stefan Csáki

Zum Ableben von Peter Vitouch: Ein großer Humanist und Vordenker ist von uns gegangen

Mit großer Trauer gibt die SPÖ Bundesbildungsorganisation den Tod von Peter Vitouch bekannt, einem angesehenen Wiener Kommunikationswissenschaftler und langjährigen Dozenten an der Universität Wien. Peter Vitouch verstarb am 1. Juli im Alter von 76 Jahren nach langer, schwerer Krankheit.

SPÖ-Bundesbildungsvorsitzender Prof. Dr. Gerhard Schmid: „Peter Vitouch war ein großer Humanist und ein Vordenker in Richtung Toleranz! Das Thema Demokratie war ihm auch in seiner wissenschaftlichen Auseinandersetzung von größter Bedeutung. Als Medienpsychologe hat er aus seinem Blickwinkel die Rolle der Medien in einer funktionierenden Demokratie analysiert. Peter hinterlässt eine nicht zu schließende Lücke. Mögen seine Werte von seinen Schülerinnen und Schülern in die Zukunft getragen werden! Unsere große Anteilnahme gilt seiner Familie. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren!“

SPÖ-Bundesbildungsgeschäftsführer Wolfgang Markytan äußerte sich ebenfalls bestürzt über den Verlust und würdigte Vitouch als eine herausragende Persönlichkeit, die mit ihrem Engagement und ihrer Expertise maßgeblich zur Entwicklung des Bildungswesens beigetragen habe. „Peter Vitouch hinterlässt eine bedeutende Lücke in der Bildungsforschung und im akademischen Bereich. Sein Beitrag zur psychologischen Medienforschung und sein Einsatz für eine qualitativ hochwertige Bildung werden uns immer in Erinnerung bleiben. Ich kenne selbst viele Absolvent*innen seiner Kurse und weiß, wir prägend er für seine Schüler*innen war“

Peter Vitouch war nicht nur ein renommierter Wissenschaftler, sondern auch ein gefragter Autor, der zahlreiche Bücher veröffentlichte und regelmäßig Kolumnen in namhaften Zeitungen schrieb. Sein Wirken beschränkte sich jedoch nicht allein auf den akademischen Bereich. Er engagierte sich auch als Berater für Medienprojekte und war Mitglied des ORF-Publikumsrats.

Die SPÖ Bundesbildungsorganisation trauert um einen außergewöhnlichen Menschen, der sein Wissen und seine Leidenschaft für Bildung in vielfältiger Weise eingebracht hat. Seine Verdienste und sein Erbe werden in der Bildungsforschung und -praxis weiterleben.

Die feierliche Urnenbeisetzung von Peter Vitouch findet am 16. September auf dem Friedhof Neustift am Walde in Wien-Währing statt. Die SPÖ Bundesbildungsorganisation drückt der Familie, insbesondere seiner Ehefrau Elisabeth Vitouch, sowie den beiden Söhnen Oliver Vitouch und Anatol Vitouch ihr tief empfundenes Beileid aus.

Biographie

Nach dem Abschluss seines Kontrabass-Studiums an der Akademie für Musik und darstellende Kunst in Wien studierte Peter Vitouch Psychologie an der Universität Wien und war ab 1970 Studienassistent am Institut für Psychologie. 1973 promovierte er zum Dr. phil. und wurde im selben Jahr Universitätsassistent am Institut für Psychologie der Universität Wien. Er absolvierte eine Ausbildung zum Psychotherapeuten. Seit 1975 war er beratender Konsulent der ORF-Kinderfernsehserie „Am, dam, des…“. Neben dem ORF beriet er zwischen 1975 und 1982 auch den BR und den NDR. Er arbeitete an ca. 900 Sendungen mit.

Damals verfasste er auch erste Publikationen im Bereich Medienpsychologie: „Emotion und Erregung – Kinder als Fernsehzuschauer“ und „Medienvermittelte Pausen und Lerneffekte“.

Von 1978 bis 1986 war Peter Vitouch Kuriensprecher bzw. stellvertretender Kuriensprecher der Mittelbaukurie an der Grund- und Integrativwissenschaftlichen Fakultät (GRUWI). 1986 habilitierte er sich für das Gesamtfach Psychologie und wurde 1988 als Fachfremder als Professor an das Institut für Publizistik und Kommunikationswissenschaft der Universität Wien berufen. Vitouch war einer der Pioniere der psychologischen Medienforschung in Österreich. Lehraufträge führten ihn auch an die Universitäten Graz und Klagenfurt.

1991 gründete Vitouch das Ludwig Boltzmann-Institut für empirische Medienforschung, das bis 2005 bestand und dessen Leiter er während der gesamten Dauer war.

Peter Vitouch war unter anderem Kuriensprecher der Professorenkurie der GRUWI-Fakultät, stellvertretender Vorsitzender des Senats und Vize-Dekan der Fakultät für Sozialwissenschaften der Universität Wien sowie stellvertretender Institutsvorstand des Instituts für Publizistik und Kommunikationswissenschaft der Universität Wien. 2010 wurde er vom Bundeskanzleramt in den ORF-Publikumsrat entsandt.

Peter Vitouch veröffentlichte zahlreiche Monographien und Aufsätze zur Medienpsychologie. Er war Mitbegründer und seit 1990 Mitherausgeber der wissenschaftlichen Zeitschrift „Medienpsychologie“.

Von 1995 bis 2003 schrieb er eine wöchentliche Kolumne in der Tageszeitung „Kurier“ und von 2004 bis 2006 eine wöchentliche Kolumne in der Tageszeitung „Die Presse“.

Nach seiner Emeritierung 2012 trat Peter Vitouch auch als bildender Künstler an die Öffentlichkeit. 2014 zeigte er seine Bilder in einer Ausstellung am Institut für Publizistik und Kommunikationswissenschaften der Universität Wien.

Werke (Auswahl)

  • Cognitive Maps und Medien. Formen mentaler Repräsentation bei der Medienwahrnehmung Frankfurt am Main: Peter Lang 1996 (Hg. gemeinsam mit Hans-Jörg Tinchon)
  • Fernsehen und Angstbewältigung. Zur Typologie des Zuschauerverhaltens. Opladen: Westdeutscher Verlag 1993
  • In Medias Res. Gedanken hinter einer Kolumne. Wien: Holzhausen 1998
  • Psychologie des Internets. Wien: WUV-Universitätsverlag 2001/2004 (2 Bände, hg. gemeinsam mit Andrea Payrhuber)

Literatur

Links

Biographische Daten und Bild

Gerhard Schmid zum Ableben von Karl Schramek: Ein großer Sozialdemokrat, Spitzendiplomat und Humanist ist von uns gegangen

Tief betroffen vom Ableben Karl Schrameks zeigt sich der SPÖ-Bundesbildungsvorsitzende, Prof. Gerhard Schmid: „Karl Schramek war ein Sozialdemokrat mit Leib und Seele, einer, dem die Anliegen der Menschen Auftrag seines Tuns war. Und er war anerkannter Spitzendiplomat, der immer auch das große Ganze im Blick hatte.“  Wertvolle Arbeit habe er in seiner Funktion als Internationaler Sekretär der SPÖ geleistet, ebenso als außenpolitischer Berater mehrerer Bundeskanzler und verschiedener internationaler Organisationen. Wichtig war es ihm immer, die österreichischen und europäischen Interessen auf internationaler Ebene zu einzubringen. „Trotz seiner internationalen Tätigkeiten waren ihm der direkte Kontakt mit seinen Mitmenschen sowie das Eintreten für ihre Anliegen immer wichtig. Mit Karl Schramek verlieren wir einen großen Sozialdemokraten. Unser aller Mitgefühlt gilt seiner Familie und allen, die ihm nahe standen.“

Der österreichische Spitzendiplomat und langjährige Internationale Sekretär der SPÖ, Karl Schramek, ist im Alter von 73 Jahren verstorben.