SP-Schmid: Vandalenakt gegen die Gedenktafel für ermordete JüdInnen ist auf das Schärfste zu verurteilen

„Ich bin entsetzt über diesen abscheulichen Akt der Zerstörung. Die Zerstörung der Gedenktafel für ermordete Jüdinnen und Juden in Hietzing ist Zeugnis einer niederträchtigen Gesinnung, die unsere gemeinsame Verachtung verdient.“ Mit diesen Worten reagierte der Vorsitzende der SPÖ Hietzing, Gerhard Schmid am Freitag auf die Nachricht, dass in der Nacht vom 13. auf den 14. November die Gedenktafel beim Gymnasium in der Fichtnergasse zerstört worden war. „Wir werden die Demokratie und Rechtsstaatlichkeit mit allen zur Verfügung stehen Mitteln verteidigen uns sichern“, so Schmid weiter. Robert Streibel, der Direktor der VHS Hietzing hielt fest: „Wer glaubt mit dieser Zerstörung die Erinnerung an die Opfer zu verhindern, hat sich getäuscht. Die Tafel wird restauriert und neuerlich aufgestellt.“

Die Tafel an der Ecke Kupelwiesergasse/Fichtnergasse war am 10. November in einem Festakt von SchülerInnen des Gymnasiums Fichtnergasse und der der Bezirksvertretung enthüllt worden. Gemeinsam mit der VHS Hietzing hatten Schülerinnen die Daten der ermordeten Schüler recherchiert. Die Tafel umfasst die Namen von 16 BewohnerInnen, die in der Kupelwiesergasse und in der Fichtnergasse gewohnt haben und sieben Schüler und einem Lehrer des Gymnasiums Fichtnergasse.

Nach dem Vandalenakt in der Nacht von Donnerstag auf Freitag sind die Fußabdrücke deutlich auf der Gedenktafel zu sehen, der Rahmen wurde verbogen, die Tafel aus der Verankerung gerissen und die Tafel mit Aufklebern für ein „rechtes Europa“ beklebt. Seitens der VHS-Hietzing wurde unverzüglich die Anzeige bei der Polizei erstattet.