Wir erleben gerade eine Zeit, die von vielen berechtigten Ängsten und Unsicherheiten durchdrungen ist. Die Situation ist auch für die Politik völliges Neuland!
Trotzdem gilt es die richtigen Entscheidungen zu treffen um die Auswirkungen der Pandemie so gering als möglich zu halten. Und es ist im Moment wichtig, das Gemeinsame über das Trennende zu stellen. Das ist aber auch nicht leicht, da es schon in etlichen Fragen unterschiedliche Zugänge gibt.
Zur Stunde ist es aber unsere vornehmste Aufgabe auf der Seite jener Männer und Frauen zu stehen, die in den Spitälern, im gesamten Gesundheitswesen, im Lebensmittelhandel, in der kritischen Infrastruktur, von der Müllabfuhr bis zur Energie-und Wasserversorgung, im Zivildienst, bei der Polizei und Feuerwehr, beim Bundesheer etc. tagtäglich und risikobereit Ihre Leistungen für die Gemeinschaft, für uns bringen.
Und unsere gleichberechtigt zweite große Aufgabe ist jene Menschen zu schützen, die in Folge Ihres Alters oder von Vorerkrankungen zu den Hochrisikogruppen zählen.
Neben der gesundheitlichen Dimension sehen wir aber in der Welt, in Europa und in Österreich eine unfassbar dramatische wirtschaftliche Abwärtsentwicklung, wie wirsie in dieser Art seit 1945 nicht kannten. Offenbar schlimmer als die Weltwirtschaftskrise 2008/2009. Und hier muss man der Regierung ganz besonders auf die Finger schauen. Wir müssen auf der Seite jener Menschen stehen, deren Existenz durch den Verlust eines Jobs oder eines Auftrages gefährdet ist, unabhängig davon ob selbstständig oder unselbstständig! Hier bahnen sich große Tragödien an. Die Regierung hat dafür zu sorgen, dass die unzähligen Hilfesuchenden auch Hilfe und zwar angemessene Hilfe bekommen und nicht nur das Großkapital, egal ob in der Wirtschaft oder im Vermögensbereich.
In Wien hat Bürgermeister Michael Ludwig mit seinem Team alles daran gesetzt ein funktionierendes Gesundheitssystem sicherzustellen. Wie wichtig das ist und wie sehr wir uns da von anderen unterscheiden sehen wir furchtbarer weise wenn wir uns die Situationen in Italien, in Spanien, aber auch in den USA anschauen. Gleichzeitig sind Sonderprogramme für die Wiener Wirtschaft und Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer hochgefahren worden, aber vor allem auch erweiterte Hilfen für alle Menschen in Not!
Letzte Woche durfte ich mit dem weltberühmten Genetiker Josef Penninger, einem Hietzinger Bürger übrigens, über das Corona-Phänomen sprechen und habe den Eindruck gewonnen, dass alles Menschenmögliche getan wird um rasch ein zuverlässiges Medikament und im nächsten Schritt eine Impfung bereitstellen zu können. Erst dann werden wir das Problem mit seinen Folgen gelöst haben.
Und wir müssen uns dann sofort auf die nächste Krise, die hoffentlich nie passieren wird, vorbereiten. Durch den Klimawandel und auch die Enge innerhalb der viele Menschen in unterschiedlichsten Regionen der Welt leben müssen, haben sich auch viele natürliche, wirtschaftliche, kulturelle und biologische „Regulative“ verändert.
Pandemien sind oft nur ein Ausdruck dieser Veränderungen. Also dürfen wir zusammenfassend durchaus sagen, dass jedes Engagement für soziale Gerechtigkeit und Klimaschutz eine Investition für die eigene Sicherheit ist. Jetzt aber gilt es in diesen kritischen Tagen kühlen Kopf zu bewahren, niemanden zu vergessen, eigene Interessen hintanzustellen und unser Österreich und unser Wien in den Vordergrund zu rücken.
In diesem Sinne wünsche ich im Namen der Hietzinger Sozialdemokratie unter schwierigen Bedingungen halbwegs angenehme Feiertage und allen Christen ein gesegnetes Osterfest! Und bleiben Sie gesund! Gemeinsam schaffen wir das!