„Alles Liebe und die besten Wünsche zu deinem 90. Geburtstag, lieber Charly“, gratuliert der Vorsitzende der SPÖ-Bundesbildungsorganisation, LAbg. Gerhard Schmid dem SPÖ -Bundesbildungsvorsitzenden der Jahre 1975 bis 1989 zu seinem besonderen Ehrentag. „Charly Blecha kann auf eine lange politische Laufbahn zurückblicken. Dass er viel zu erzählen hat, hat er in zahlreichen Interviews und Gesprächen bewiesen, in denen er interessante Einblicke und Anekdoten zum Besten gibt“, betont Schmid.
Karl Blecha war bereits als Schüler in der Sozialdemokratischen Jugendbewegung aktiv, von 1970 bis 1983 war er Abgeordneter zum Nationalrat. Außerdem war er von 1963 bis 1975 Direktor des Institutes für Empirische Sozialforschung (IFES). Von 1975 bis 1981 war Karl Blecha Zentralsekretär der SPÖ und gehörte als solcher dem Parteipräsidium an. 1981 wurde er zum stellvertretenden Parteivorsitzenden der SPÖ gewählt (bis 1990). 1983 erfolgte seine Berufung in die Bundesregierung als Innenminister. 1989 musste Karl Blecha, der auch in den Noricum-Skandal verwickelt war, im Gefolge des Lucona-Untersuchungsausschusses um den Demel-Besitzer Udo Proksch alle Ämter zurücklegen; 1993 wurde er, ebenso wie Altkanzler Fred Sinowatz und Ex-Außenminister Leopold Gratz, vom Hauptvorwurf des Amtsmissbrauches freigesprochen.
Nach seinem Ausscheiden aus der aktiven Politik gründete Karl Blecha das MITROPA-Institut für Wirtschafts- und Sozialforschung, das Planungsunterlagen und Entscheidungshilfen für Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Medien erstellt. 2007 übernahm MITROPA vom ÖGB den Mehrheitsanteil am Meinungsforschungsinstitut IFES. Ab 1999 war Karl Blecha außerdem Präsident des Pensionistenverbandes Österreichs, eine Funktion, die er am 16. April 2018 – am Tag seines 85. Geburtstages – zurücklegte.