In der Aktuellen Stunde der Gemeinderatsitzung am 23. Oktober zum Thema Kultur forderte der Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Wissenschaft des Wiener Gemeinderates, Dr. Gerhard Schmid, eine Konzentration auf einen „weltoffenen, freiheitsliebenden“ Kulturbegriff. „Antipathien und Sympathien“ spielten dabei sicher eine Rolle, so Schmid. Das Publikum sei der „entscheidende Faktor“ erfolgreicher Kulturangebote. Die Aufgabe der Politik sei es, die Rahmenbedingungen für Kultur zu schaffen. Das „rechts-links-Schema“ in der Kulturbewertung ist eine Momentaufnahme. Als Beispiel dafür nannte Schmid den Wiener Künstler Friedensreich Hundertwasser, der vom „Linksradikalen“ zum Liebling der „Gutbürgerlichen“ geworden sei. Trotz unterschiedlicher politischer Meinungen sei eine einende und weltoffene Arbeit nicht unmöglich. Viele Kulturinitiativen in Wien seien laut Schmid auch wirtschaftlich große Erfolge, beispielsweise die Musicals oder das Wien Museum.