Kurz vor Ostern, dem höchsten Fest der Christen, ist einer der wichtigsten Kirchenvertreter Österreichs zu Gast bei den ZEITGESPRÄCHEN mit Gerhard Schmid: DDr. Peter Schipka ist Generalsekretär der Österreichischen Bischofskonferenz. Im Interview erörtern DDr. Schipka und Dr. Gerhard Schmid den Wert des christlichen Glaubens und der Nächstenliebe, das Gewicht der Worte und Gesetze und warum DDr. Schipka in seinen Predigten auch Politiker dazu mahnt, den Blick für die wirklich wichtigen und politischen Themen nicht zu verlieren.
„Gerade in Zeiten von Krisen braucht es verstärkt den Zusammenhalt der Menschen. Man muss auch zusammenhalten gegen die Kräfte, die spalten wollen“, betont Schipka und verweist auch darauf, wie wichtig es ist, auch in der Krise niemals die Zuversicht zu verlieren. Wie ein gutes Miteinander funktioniert, skizziert er an einem praktischen Beispiel, nämlich am gemeinsamen Musizieren über konfessionelle Grenzen hinweg: Da singt der Wiener Jüdische Chor mit dem früheren Oberrabbiner Paul Chaim Eisenberg oder Oberkantor Shmuel Barzilai, der frühere evangelische Bischof Michael Bünker sitzt am Schlagzeug und Peter Schipka am Klavier. Einer seiner Leitsätze: „Was ich für mich selber in Anspruch nehme, das muss ich auch dem anderen zugstehen. Das gilt innerhalb jeder Gesellschaft, für jede politische Auseinandersetzung, aber auch für die religiöse.“
Der Jurist und Theologe hat in Wien, Oxford und Graz studiert und war während seiner Studienzeit als Assistent am Institut für Strafrecht und Kriminologie sowie am Institut für Sozialethik an der Universität Wien tätig. 2002 empfing er durch Christoph Schönborn im Stephansdom seine Priesterweihe, Ende 2010 wurde er als Nachfolger von Ägidius Zsifkovics zum Generalsekretär der Österreichischen Bischofskonferenz gewählt. Seit März 2011 hält er das Amt des Generalsekretärs inne, in dem er seine umfangreiche Erfahrung aus dem ethischen und juristischen Bereich in die Praxis der Bischofskonferenz einbringen kann.
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