SPÖ Hietzing-Vorsitzender, Prof. Dr. Gerhard Schmid zum Holocaust-Gedenktag:
„Ich glaube, Gedenken ist nicht nur auf einen bestimmten Tag fixiert, sondern Gedenken muss unser ganzes Leben erfassen. Es geht nicht nur um den Blick zurück, sondern muss auch den Blick vorwärts beinhalten. Und der Blick vorwärts, das ist heute ein unerschütterliches Bekenntnis zur Demokratie und zur Rechtsstaatlichkeit. Für eine freie Justiz, für freie Medien in einem freien Land. Das haben wir die letzten Monate und Jahre auch weltweit gesehen. Und der Kampf für Demokratie ist eine Verpflichtung gegenüber jenen Frauen und Männern, und vor allem den 1,5 Millionen Kindern, die Opfer der Shoa waren. In ihrem Sinne weiter zu tun, in ihrem Sinne für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit zu kämpfen. In diesem Sinne möge das Mahnmal und die Erinnerungstafel zum Nachdenken anregen.“
Information zur Gedenktafel:
Die VHS Hietzing hat gemeinsam mit der Bezirksvertretung Hietzing an verschiedenen Plätzen in Hietzing Gedenktafeln aufgestellt, wo an die ermordeten Jüdinnen und Juden erinnert wird. Die Gedenktafel in der Veitingergasse erinnert an 17 Jüdinnen und Juden, die in der Zeit des Nationalsozialismus ermordet wurden. Diese Tafel ist von besonderer Bedeutung, denn sie erinnert an Personen, die in einer ganz kleinen Gasse, in der Sebastian Brunner Gasse, gewohnt haben. Diese Gasse ist seit dem 19. Jahrhundert nach einem katholischen Pfarrer, Sebastian Brunner, benannt, der als bekennender Antisemit aufs Übelste gegen Jüdinnen und Juden hetzte.