Schmid: Namensmauer als Ort der Erinnerung

 

In seinem Redebeitrag in der Gemeinderatsitzung vom 19. November 2019 verwies SP-Gemeinderat Dr. Gerhard Schmid auf die Bedeutung der im Ostarrichipark vor der Nationalbank geplanten Errichtung einer Namensmauer zur Erinnerung an die 66.000 in der Shoa ermordeten österreichischen Jüdinnen und Juden. „Untrennbar mit dem Namen von Kurt Yakov Tutter verbunden wird ein Ort der Erinnerung geschaffen, der für uns alle ein Ort der Verantwortung und Verpflichtung wird. Es gibt keine Alternative zu einer gelebten und aktiven Demokratie“, stellte Schmid klar.

Der Gemeinderatsabgeordnete lobte die „harmonische, konstruktive Diskussion“ – es gehe hier längst nicht um einen Geldbetrag, sondern um den „tiefen symbolischen Wert“. Die Namensmauer werde ein „Ort der Einkehr“ sein, „ein Ort für die Jungen“, ein Ort der „Verantwortung und Verpflichtung“ und der Erinnerung an dieses „vergleichslose Verbrechen der Menschheitsgeschichte“. In Zeiten knapper wirtschaftlicher Ressourcen und der Ungleichheit in der Gesellschaft sei es umso wichtiger, ein „ständiges Bekenntnis zur lebendigen Demokratie“ abzugeben. Es seien Werte wie Gleichheit, Gerechtigkeit und soziale Verantwortung, derer hier gedacht werde. Schmid erinnerte auch daran, dass die Stadt Wien nicht nur zur Errichtung finanziell beitrage, sondern auch das Grundstück zur Verfügung stelle und die „Obhut“ über das Mahnmal übernehme.