Vor 125 Jahren wurde erstmal der „1. Mai“ in Österreich als Feiertag der Arbeiterbewegung begangen. Von Beginn an Stand der Kampf um die sozialen Rechte der Arbeiterschaft, um Demokratie und Menschenwürde im Mittelpunkt. Der Weg dorthin war opferreich und blutig. Zwei Faschismen haben ihre ideologische Zielrichtung gegen die Arbeiterschaft gerichtet.
Vor 70 Jahren hat ein bestialisches Unrechtsregime ein Ende gefunden, nachdem es Europa und die Welt in Schutt und Asche gelegt und vor der Geschichte die erstmalige, industrielle Massenvernichtung zu verantworten hat. Noch während des Krieges haben sich am 14. April 1945 unter größten Gefahren Männer und Frauen zusammengefunden um die Sozialistische Partei Österreichs zu gründen. Und die Geschichte der SPÖ nach 1945 ist untrennbar verbunden mit der Geschichte der Zweiten Republik, die wenige Tage danach am 27.April 1945 gegründet wurde.
Die SPÖ hat von der ersten Stunde der II. Republik an ihre Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung für dieses großartige und durch die Geschichte vielgeprüfte Land bewiesen.
In den sieben Jahrzehnten der II. Republik hat die SPÖ damit eindrucksvoll bewiesen, dass sie diese Verantwortung mit dem festen Willen zur Gestaltung einer besseren, sozialen und gerechten Gesellschaft in den Mittelpunkt ihrer Arbeit stellt. Die Sozialdemokratie hat sich stets als internationale Bewegung verstanden. Zu jedem Zeitpunkt hat die SPÖ mit ganzer Kraft und mit Leidenschaft für die Menschen und das Land in uneingeschränkter Treue gearbeitet.
Der heurige 1. Mai steht nicht nur im Zeichen der bevorstehenden Wiener Gemeinderats-und Bezirksvertretungswahlen, sondern es ist auch wichtig, ein klares, deutliches und positives Zeichen für die Sozialdemokratie zu setzen. Das ist in wirtschaftlich und gesellschaftlich schwierigen Zeiten von besonderer Bedeutung.
Für uns Sozialdemokraten ist es gerade jetzt ganz wichtig zusammen zu halten und gemeinsam die anstehenden Schwierigkeiten auf nationaler und internationaler Ebene, die vor allem noch immer im Zusammenhang mit der angespannten internationalen Wirtschaftssituation stehen, zu bewältigen.
Und wir müssen unseren Blick auf die kommenden Gemeinderats- und Bezirksvertretungswahlen richten. Wir werden zu Recht und mit ganzer Kraft in Hietzing den Anspruch erheben, den Bezirksvorsteher in Hietzing zu stellen. Dies setzt auch eine deutlich sichtbare organisatorische Stärke voraus.
Feiern wir den 1, Mai als unseren Feiertag, den traditionellen Feiertag der Arbeiterbewegung und seien wir uns bewusst, dass es auf allen Ebenen der Politik nach wie vor unabdingbar notwendig ist für Demokratie, Freiheit, Gerechtigkeit, Gleichheit und Frieden einzutreten und für eine soziale Gesellschaft, die von Humanismus und Toleranz geprägt ist zu kämpfen – auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene !
Ein Hoch dem 1. Mai und der internationalen Solidarität !
Dr. Gerhard Schmid
Vorsitzender der SPÖ Hietzing